Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
Vom Netzwerk:
die Cola gespuckt hat und deshalb gefeuert worden ist.“
    „Hallo, kann ich hier Popcorn bekommen?“
    Ein Mann mittleren Alters stand mit zwei Kindern an der Kasse und wartete darauf, bedient zu werden. Das kleine Mädchen lutschte noch am Daumen, während ihr älterer Bruder mit seinem Gameboy beschäftigt war.
    „Die Jumbo-Portion für Sie, Sir?“ Jimmy hielt den Zeigefinger hoch und bedeutete uns damit, kurz zu warten, während er dem Mann eine Portion Popcorn reichte.
    Ich kramte mein Handy aus der Tasche und warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach neun, und ich war am Verhungern. Außerdem interessierte Jimmys unheimliche Geschichte mich nicht sonderlich.
    Nachdem er die Gäste mit einem ganzen Tablett voller Junkfood und Getränken versorgte hatte, kam er zurück, um weiterzuerzählen:„Also, Mike hat vor ungefähr einer halben Stunde angerufen. Er war total aus dem Häuschen. Irgendein Mädchen ist heute Nachmittag direkt vor seiner Kasse gestorben. Sie ist einfach tot umgefallen, mit dem Popcorn in der Hand!“
    Mir gefror das Blut in den Adern, und ich warf Emma einen Seitenblick zu. Sie machte ein finsteres Gesicht und nickte bedeutungsvoll. Das Unbehagen, das ich verspürte, wurde immer stärker und griff mit kalten Fingern nach mir. „Machst du Witze?“, fragte ich.
    „Nein.“ Jimmy verstaute die restlichen Becher unter der Theke. „Mike hat gesagt, es war wie im Film. Die Sanitäter haben das Mädchen in einem Leichensack abtransportiert, und der Manager hat allen Gästen Gutscheine ausgeteilt und das Kino dann geschlossen. Mike musste der Polizei einen Haufen Fragen beantworten. Sie wollten genau wissen, was passiert ist.“
    Emma schien auf eine Reaktion von mir zu warten, doch ich konnte mich nur am Thekenrand festhalten und Jimmy anstarren. Ich war unfähig, meine Gedanken zu ordnen. Die Parallele zu Heidi Andersons Tod war offensichtlich, aber es gab keinen konkreten Hinweis darauf, dass die Fälle zusammenhingen.
    „Weiß man schon, woran sie gestorben ist?“, fragte ich schließlich, als der erste klare Gedanke in mir Gestalt annahm.
    Jimmy zuckte die Schultern. „Mike hat gesagt, sie wirkte kerngesund. Und in der nächsten Sekunde hat sie auf dem Boden gelegen. Kein Husten, kein Würgen oder Sich-an-die-Brust-greifen.“
    Ich spürte Furcht in mir aufsteigen, nur ein Hauch verglichen mit der Panik, die mich überfallen hatte, als ich Heidis Schatten gesehen hatte. Die Todesfälle hingen irgendwie zusammen, da war ich sicher.
    Emma ließ mich nicht aus den Augen. Der Gemütszustand war mir wohl deutlich anzusehen, denn sie legte mir die Hand auf die Schulter und sagte zu Jimmy: „Danke, Jimmy, wir sehen uns dann am Mittwoch.“
    Im Auto konnte Emma sich nicht mehr zurückhalten. Sierutschte an den Rand ihres Sitzes und sah mich stirnrunzelnd an. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich eine Art grausiger Faszination. „Wie unheimlich ist das denn?“, platzte sie heraus. „Erst sagst du den Tod dieses Mädchens im Taboo voraus, und dann fällt heute Abend ein zweites Mädchen im Kino tot um. Genau wie letzte Nacht.“
    Ich setzte den Blinker, um den Wagen vor uns zu überholen. „Es ist nicht dasselbe“, erwiderte ich entgegen meiner Überzeugung. „Heidi Anderson war betrunken. Sie ist wahrscheinlich an einer Alkoholvergiftung gestorben.“
    „Nein!“ Emma schüttelte so vehement den Kopf, dass ihr blondes Haar nur so flog. „In den Nachrichten haben sie gesagt, dass sie einen Bluttest gemacht haben. Sie war betrunken, aber nicht so stark, dass sie gestorben wäre.“
    Ich zuckte die Schultern. Die Wendung, die das Gespräch nahm, behagte mir absolut nicht. „Vielleicht ist sie ohnmächtig geworden und hat sich dabei den Kopf aufgeschlagen.“
    „Glaubst du nicht, dass die Polizei das inzwischen herausgefunden hätte?“ Als ich eine Antwort schuldig blieb, fuhr Emma fort: „Ich glaube nicht, dass irgendjemand weiß, woran sie gestorben ist. Wetten, das ist der Grund, warum es noch keinen Termin für die Beerdigung gibt?“
    Jetzt war ich überrascht. „Spionierst du dem toten Mädchen etwa nach?“, fragte ich ungläubig.
    Emma zuckte die Schultern. „Das hab ich im Fernsehen gesehen. Ich habe Hausarrest – was soll ich sonst machen? Außerdem ist es mit Abstand das Spannendste, was hier seit Langem passiert ist. Und die Tatsache, dass du es vorhergesagt hast, ist ja wohl mehr als skurril.“
    Wieder setzte ich den Blinker und fuhr jetzt auf die Ausfahrt. Es fiel mir

Weitere Kostenlose Bücher