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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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kauen. „Meinst du das ernst?“, fragte er, nachdem er den Bissen hinuntergewürgt hatte. Ich nickte. „Meinst du, es gibt eine Verbindung zu dem Mädchen im Westend?“
    Ich zuckte die Schultern. „Bei dem zweiten Mädchen hatte ich keine Vorahnung, aber es ist noch unheimlicher als das, was im Taboo passiert ist. Ich brauche mehr Details.“ Um mir selbst zu beweisen, dass die beiden Todesfälle nicht so ähnlich waren, wie es den Anschein hatte.
    „Okay, warte eine Sekunde …“ Nash gab eine Adresse ein, und die Homepage einer Suchmaschine poppte auf. „Arlington?“
    „Ja“, antwortete ich mit vollem Mund.
    Nash tippte wieder etwas ein, und eine Trefferliste erschien auf dem Bildschirm. Er klickte den ersten Link an. „Hier stehtes.“ Es war die Website eines Nachrichtensenders in Dallas – derselbe Sender hatte am Tag zuvor die Geschichte über Heidi Anderson gebracht.
    Ich beugte mich vor und warf einen Blick über Nashs Schulter, während er laut vorlas. „Die örtliche Polizeibehörde steht vor einem Rätsel. Innerhalb von zwei Tagen starben zwei Teenager aus der näheren Umgebung. Heute am späten Nachmittag starb die fünfzehnjährige Alyson Baker in der Lobby des Kinos Ciné 9 im Einkaufscenter Six Flags. Die Polizei konnte die Todesursache noch nicht bestimmen. Alkohol und Drogen scheiden jedoch aus. Nach Aussage eines Augenzeugen fiel Baker einfach vor der Popcorn-Theke ‚tot um‘. Morgen findet eine Trauerfeier an der Stephen F. Austin Highschool statt. Baker besuchte dort die zehnte Klasse und war Mitglied im Cheerleader-Team.“
    Ich überflog den Artikel, während ich am Strohhalm saugte. „Ist das alles?“
    „Hier ist noch ein Foto.“ Nash scrollte nach oben und zeigte mir das Schwarz-Weiß-Foto eines Mädchens mit langem braunen Haar und einem hübschen Gesicht. „Was hältst du davon?“
    Ich seufzte und lehnte mich wieder zurück. Der Artikel hatte zwar keine meiner Fragen beantwortet, doch das Foto zu sehen und ihren Namen zu wissen, machte den Tod des Mädchens noch realer. Ich fühlte mich schrecklich. „Ich weiß nicht. Sie sieht Heidi Anderson gar nicht ähnlich. Und sie war vier Jahre jünger.“
    „Und sie war nicht betrunken.“
    „Außerdem hatte ich keine Ahnung, dass es passieren würde.“ Ich wickelte den Rest meines Hamburgers ein und warf ihn zurück in die Tüte. Mir war der Appetit vergangen. „Die einzige Verbindung, ist, dass beide in der Öffentlichkeit gestorben sind.“
    „Und dass die Todesursache nicht feststeht.“ Nash warf einen Blick auf die Tüte in meinem Schoß. „Isst du den noch auf?“
    Ich reichte ihm die Tüte und dachte über Nashs Worte nach.Er hatte den Nagel auf den Kopf und mich an einem wunden Punkt getroffen. Heidi und Alyson waren beide ohne Vorwarnung und einfach so tot umgefallen. Keine von ihnen hatte irgendwelche Verletzungen gehabt. Und ich hatte gewusst, dass Heidi sterben würde.
    Hätte ich Alyson Baker gesehen, als sie das Popcorn gekauft hatte, hätte ich dann gewusst, dass sie sterben würde?
    Und wenn ja, hätte es etwas gebracht, es ihr zu sagen? Ich rutschte auf dem Bett ein Stück nach hinten und zog die Knie an die Brust. Die Schuldgefühle überfielen mich wieder. Hatte ich Heidi sterben lassen?
    Nash aß den letzten Bissen des Burgers und warf die leere Verpackung zurück in die Papiertüte. Dann drehte er sich zu mir und schob meine Knie sanft beiseite, damit er mein Gesicht sehen konnte. „Es gibt nichts, was du hättest tun können.“
    Standen mir die Gedanken so deutlich ins Gesicht geschrieben? Heute reichte es nicht einmal, Nashs Grübchen und seine Bartstoppeln zu sehen, um mich zum Lächeln zu bringen. „Das kannst du nicht wissen.“
    Nash presste die Lippen aufeinander, und einen Moment lang rechnete ich damit, dass er mir widersprechen würde. Doch dann lächelte er schelmisch und sah mir tief in die Augen. „Ich weiß aber, dass du dich entspannen und an etwas anderes denken musst als an den Tod.“ Seine Stimme wurde sanft und tief, als er aufstand und sich neben mich auf das Bett setzte. Die Matratze gab unter seinem Gewicht nach.
    Mein Herz begann wie wild zu klopfen. „Woran soll ich denn denken?“ Meine Stimme klang viel dunkler als vorher und so leise, dass meine Worte kaum zu hören waren.
    „An mich“, flüsterte er nah an meinem Gesicht. Mit den Lippen streifte er mein Ohr, und die Bartstoppeln kitzelten mich an der Wange. Ich atmete Nashs Duft tief ein. „Du solltest an mich

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