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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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denken.“ Er verschränkte unsere Finger miteinander und berührte mein Gesicht sanft mit dem Mund. Seine Lippen waren so zart. Er hauchte eine Reihe zarter Küsse auf meine Wange, biszum Kinn. Und mit jedem Kuss klopfte mein Herz schneller.
    Er küsste mich kurz über dem Kinn, dann höher, und höher, bis sich unsere Lippen trafen. Sanft zog er an meiner Unterlippe. Sein Kuss war spielerisch, er berührte meinen Mund nur flüchtig. Meine Brust hob und senkte sich, mein Puls stieg, mein Atem wurde flach.
    Mehr …
    Nash musste mich gehört haben. Er löste die Lippen gerade lange genug von mir, um mir in die Augen zu sehen. In seinem Blick loderte das Feuer, und auch er atmete schwer. Dann griff er mit der Hand in mein Haar.
    Und küsste mich richtig.
    Ich öffnete den Mund leicht und lud ihn ein, den Kuss zu vertiefen. In mir stieg ein Verlangen auf, das ich nie zuvor gespürt hatte. Meine Hand lag auf Nashs Arm, und das Spiel seiner harten Muskeln erregte mich noch mehr.
    Er hielt kurz inne und sah mir in die Augen. In seinem Blick loderte ein Feuer von solcher Intensität, dass es mir den Atem nahm. Ich kam mir vor wie eine Schiffbrüchige, die von einem Strudel in die Tiefe gerissen wird.
    Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, strich Nash mit den Fingern über meine Lippen, und ich öffnete erwartungsvoll den Mund.
    Er ließ mich einen Moment zappeln, und selbst dieses kurze Zögern war eine Qual. Ich konnte kaum atmen, weil seine Berührung so heftige Gefühle in mir auslöste. Gleichzeitig wollte ich nicht, dass er damit aufhörte, ganz egal, ob ich je wieder zu Atem kam. Er roch so gut, und er fühlte sich unglaublich gut an!
    Dieses Mal ergriff ich die Initiative und küsste ihn so, wie ich es wollte und brauchte. Zu meiner großen Entzückung – und Verwunderung – spielte er bereitwillig mit. In meinen Gedanken gab es nur noch Nash. Und ich war sicher, dass ich nie mehr an etwas anderes denken konnte als an ihn.
    Bis die Tür aufging.
    Nash riss sich so unvermittelt los, dass ich überrascht nachLuft schnappte. Ich blinzelte verwirrt und kam langsam wieder zu mir. Meine Wangen glühten, und ich strich mir verlegen über den Pferdeschwanz.
    „Das nennt ihr also Abendessen, ja?“ Ms Hudson stand mit verschränkten Armen an der Tür, am Saum ihres Shirts prangte ein frischer Schokoladenfleck. Sie musterte uns stirnrunzelnd, wirkte jedoch weder sonderlich wütend noch überrascht.
    Nash fuhr sich mit den Händen übers Gesicht, während ich nur stumm dasaß. Das war mit Abstand die peinlichste Situation, die ich je erlebt hatte. Mein einziger Trost war, dass seine Mutter uns erwischt hatte, nicht mein Onkel. Von dem Schock hätte ich mich nie erholt.
    „Diesmal bleibt die Tür wirklich offen, ja?“ Als Ms Hudson sich zum Gehen wandte, fiel ihr Blick auf den Bildschirm, auf das Bild von Alyson Bakers, und ein Schatten huschte über ihr Gesicht. Ich war nicht sicher, ob es Furcht oder Sorge war, aber sie warf Nash einen strengen Blick zu.
    „Was macht ihr da?“, fragte sie bestimmt, und diesmal spielte sie nicht auf unsere kleine Schmuserei an.
    „Nichts.“ Nash hielt dem Blick seiner Mutter stand. Die Anspannung stieg merklich an, auch wenn ich Nashs Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten konnte.
    „Ich muss jetzt gehen“, sagte ich hastig, sprang auf und tastete bereits mit einer Hand in der Hosentasche, um den Autoschlüssel herauszuziehen.
    „Nein.“ Nash griff nach meinem Arm.
    Ms Hudsons Gesichtsausdruck entspannte sich merklich, und sofort wich die Spannung aus der Luft. „Das musst du wirklich nicht“, sagte sie zu mir. „Bleib ruhig noch und probier ein paar von meinen Keksen. Lasst diesmal einfach die Tür offen.“ Der letzte Satz war an Nash gerichtet.
    Statt zu antworten, verdrehte er die Augen, nickte aber ergeben. Dann sahen mich beide erwartungsvoll an.
    „Vielen Dank, aber ich muss noch Hausaufgaben machen …“, erwiderte ich. Nashs Mutter hatte uns gerade beim Knutschenauf dem Bett erwischt … Der Abend war für mich wirklich gelaufen.
    Nash begleitete mich zu meinem Auto und küsste mich zum Abschied, wobei er mich fest an sich drückte und unsere Finger ineinander verschränkte. Die ganze Heimfahrt über war ich wie in Trance und schwebte zu Hause regelrecht in mein Zimmer, ohne Sophie und ihren neugierigen Fragen Beachtung zu schenken. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, dass ich die toten Mädchen völlig vergessen hatte. Alles, woran ich beim Einschlafen gedacht

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