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Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
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habe, war Nash.

5. KAPITEL
    „Möchtest du drinnen oder draußen sitzen?“, fragte Nash und stellte das Tablett auf einen der Tische. In der Schulkantine war es ziemlich voll, das Geschirrklappern und die vielen Stimmen übertönten alles andere. Nash schob die Hand in die Hosentasche und zauberte eine Handvoll Münzen hervor, mit denen er den Getränkeautomaten fütterte.
    Der Herbsttag hatte angenehm kühl und klar begonnen. Doch bereits in der dritten Schulstunde war es so warm, dass mein Biologielehrer die Fenster des Labors aufriss und ein wenig Luft hereinließ, um den Gestank der Chemikalien zumindest erträglich zu machen.
    „Draußen“, antwortete ich, ohne zu zögern. Ich hatte Lust, im Hof zu essen, was nicht zuletzt daran lag, dass die Cafeteria gerammelt voll war und bereits einigen Leuten aufgefallen war, dass Nash und ich beim Anstehen Händchen gehalten hatten. Unter anderem eine seiner Ex-Freundinnen, die mir aus dem Kreis der Cheerleader einen bitterbösen Blick zuwarf.
    Ich sah mich nach Emma um, die zustimmend nickte. „Ich suche uns einen Tisch“, rief sie und stieß beim Loslaufen fast mit einem Jungen aus der Unterstufe zusammen, der drei Eiscremetüten in der Hand hielt und Emma beinah das Tablett aus der Hand riss.
    Der Junge murmelte eine leise Entschuldigung und blieb stehen, um Emma mit einer Mischung aus unverhohlener Lust und Sehnsucht hinterherzuschauen. Doch Emma bekam davon nichts mit.
    Nash zog zwei Dosen Cola aus dem Automaten und stellte eine davon auf mein Tablett. Dann schlängelten wir uns an zwei Tischen vorbei in den Mittelgang und steuerten auf den Ausgang zu. Ich spürte die Blicke meiner Klassenkameraden förmlich in meinem Rücken und musste mich beherrschen, um nicht unter ihren prüfenden Blicken zusammenzuzucken. Wie hielt Nash es nur aus, dass die Leute ihn ständig beobachteten?
     Als wir gerade hinausgehen wollten, schwang die Tür so dicht vor mir auf, dass mir das Tablett um ein Haar aus der Hand gefallen wäre. Eine Gruppe kichernder Mädchen drängte sich an uns vorbei. Sie trugen alle die gleichen Jacken in den Schulfarben, die für diejenigen Schüler reserviert waren, die im Sport besondere Auszeichnungen erhalten hatten. Einige der Mädchen blieben stehen, um Nash zu begrüßen. Als eine ihn am Arm berührte, musste ich mich sehr zusammenreißen, um die Hand nicht einfach beiseite zu schlagen. Doch meine Eifersucht war gänzlich unbegründet. Nash nickte dem Mädchen im Vorbeigehen nur abwesend zu.
    Sophie war die Einzige, die mich überhaupt eines Blickes würdigte, und der fiel nicht gerade freundlich aus. Anders bei Nash. Sie berührte ihn im Vorbeigehen wie zufällig am Arm und warf ihm ein so aufreizendes Lächeln zu, dass auch ein Blinder die eindeutige Aufforderung verstanden hätte.
    Kurz darauf waren die Tänzerinnen vorbeigerauscht, und zurück blieb nichts als eine übel riechende Wolke süßlichen Parfums. Ich ließ Nash stehen und stürmte wutentbrannt zur Tür hinaus, sodass er mir hinterherrennen musste. Als er mich eingeholt hatte, nahm er sein Tablett in die eine Hand und schlang den freien Arm so vertraut um meine Taille, dass es mir glatt den Atem verschlug. „Sie will dich doch nur ärgern!“, sagte er.
    „Sophie behauptet, schon mal auf deinem Rücksitz gesessen zu haben.“ Mir war das Misstrauen leider anzuhören. Eigentlich hatte ich keinerlei Veranlassung zu glauben, dass Nash mich wie eine seiner anderen Eroberungen schon am Montag abservieren würde. Er hatte sich öffentlich zu mir bekannt, indem er den Arm um mich legte. Und über meinen Geisteszustand hatte er bisher Stillschweigen bewahrt.
    Allerdings hatte Nash die Gerüchte über seine Bettgeschichten nie bestritten. Und die Vorstellung, dass Sophie mit ihm im Bett gewesen war, trieb mich in den Wahnsinn.
    „Wie bitte?“ Er blieb mitten auf dem Weg stehen und sah mich verständnislos an.
    „Die Rückbank in deinem Auto. Sophie hat gesagt, sie hätte einen Riss. Das kann sie nur wissen, wenn sie schon mal darauf gesessen hat!“
    Nash lachte und ging weiter, sodass diesmal ich diejenige war, die ihm nachlief. „Ja, das stimmt“, sagte er kopfschüttelnd. „Sie hat das Loch da selbst reingemacht. Ich habe sie mal nach Hause gefahren. Und sie ist so sturzbetrunken gewesen, dass sie in den Fußraum vom Beifahrersitz gekotzt hat. Deshalb habe ich sie auf den Rücksitz verfrachtet. Und dabei hat sich die Schnalle ihres Schuhs im Bezug verfangen und ein Loch

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