Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele

Titel: Soul Screamers 1 - Mit ganzer Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Rachel
Vom Netzwerk:
Kopf. „Nein, aber Levi kennt jeden Reaper des Staates. Er wird sich darum kümmern.“ Er zögerte kurz, bevor er weitersprach: „Aber er befürchtet, dass eure Seelen gestohlen werden, bevor er alles unter Kontrolle hat.“
    „Glaubst du das auch?“ Aus unerfindlichen Gründen interessierte ich mich für seine Meinung.
    Todd zuckte die Schultern und drehte die Mullbinde zwischen den Fingern. „Ich würde mal sagen, die Möglichkeit ist nicht von der Hand zu weisen. Besonders wenn ihr den Reaper weiterhin so reizt.“
    „Wir hatten keine andere Wahl.“ Ich bückte mich, um die Schachteln wieder aufzustapeln, die ich umgeworfen hatte. „Er war gerade dabei, meine beste Freundin zu töten.“
    „Du bist mir schon eine, Kaylee Cavanaugh“, flüsterte Todd, und Nashs ärgerlicher Gesichtsausdruck bewies mir, dass er wieder einmal nichts hörte, obwohl er sicher sah, dass sich die Lippen des Reapers bewegten. „Es hätte auch dich treffen können anstelle des Cheerleaders. Vielleicht tut es das beim nächsten Mal. Oder es trifft ihn!“ Sein Blick blieb an Nash hängen, und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    „Überlasst die Sache lieber Levi“, sagte er dann. „Wenn schon nicht um meinetwillen oder um deinetwillen, dann tu es für Nash. Bitte!“
    Todd sah wirklich verängstigt aus, und ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte, dass ein Reaper Angst hatte. Also nickte ich. „Wir sind aus der Sache raus. Ich habe es meinem Onkel schon versprochen.“ Ich ergriff Nashs Hand, und Todd nickte. Dann verschwand er mitsamt der Mullbinde in der Hand, und ich blieb mit Nash in dem engen Lagerraum zurück.

18. KAPITEL
    „Was hat er gesagt?“ Nash rutschte unruhig auf dem Beifahrersitz hin und her und starrte durch die Seitenscheibe auf die Straßenlaternen, an denen wir vorbeifuhren. Wir waren schon fast bei mir zu Hause angelangt. Seit wir am Krankenhaus losgefahren waren, hatte er geschwiegen.
    „Gibt es noch etwas, das ich über Reaper wissen sollte?“, fragte ich ärgerlich. Ich hatte es satt, dass mich ständig alle im Unklaren ließen. „Können sie vielleicht meine Gedanken lesen oder durch mich hindurchsehen?“ Das würde zumindest einiges erklären … „Oder mich hypnotisieren, sodass ich einen Kopfstand mache und wie ein Huhn gackere?“
    Nash seufzte und musterte mich von der Seite. „Reaper sind übernatürliche Alleskönner. Sie können überall auftauchen, wo sie wollen, und entscheiden, wer sie sieht oder hört. Wenn sie überhaupt gesehen oder gehört werden möchten. Sie haben noch andere, weniger wichtige Fähigkeiten, aber nichts ist annähernd so nervtötendes wie das selektive Hören.“ Er umfasste die Armlehne so fest, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Also, was hat er gesagt?“
    Ich zögerte, bevor ich antwortete. Hätte Todd gewollt, dass Nash mithörte, hätte er auf allen Frequenzen gesendet. Andererseits hatte ich ihm nicht versprochen, es für mich zu behalten … „Er hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass du nicht getötet wirst. Er versucht, dich zu beschützen!“
    Ich sah zu Nash und bekam gerade noch mit, dass er die Augen verdrehte. „Nein, er will dich beschützen, aber er weiß ganz genau, dass du vorsichtiger bist, wenn es um mich geht.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Weil ich es genauso machen würde.“
    Mir wurde warm ums Herz, auch wenn ich wusste, dass er sich täuschte. Todd sorgte sich um ihn, zumindest teilweise.
    Die Sonne stand schon tiefer am Horizont, als ich in meine Wohngegend einbog. Zwei Querstraßen später sah ich bereitsdas Auto meiner Tante. Es stand in der Auffahrt neben dem Platz, auf dem ich normalerweise parkte. Mein Onkel hatte sich den Tag freigenommen, weil er meinen Vater am späten Vormittag erwartet hatte. Und Sophie war inzwischen sicher auch von der Trauerfeier zurück. Die ganze Bande ist versammelt, schoss es mir durch den Kopf.
    Nash im Schlepptau, betrat ich das Wohnzimmer. Mein Onkel saß in seinem Lieblingssessel und hatte ihn so gedreht, dass er sowohl den Fernseher – es liefen die Lokalnachrichten – als auch das Fenster im Blick hatte. Als wir hereinkamen, stand er auf und schob die Hände in die Hosentaschen. Dann musterte er mich besorgt.
    „Sophie hat uns erzählt, was passiert ist. Geht es dir gut?“
    „Alles in Ordnung.“ Ich ließ mich erschöpft auf die Couch fallen und zog Nash neben mich.
    Onkel Brendon sah mich unverwandt an. „Tante Val … fühlt sich heute nicht

Weitere Kostenlose Bücher