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Soul Screamers: Sophie (German Edition)

Soul Screamers: Sophie (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Sophie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Vogelgezwitscher, kein Verkehrslärm. Kein Summen von sich überlappenden Gesprächen. Keine Handys, die lautlos vibrierten, weil sie an der Eastlake High eigentlich verboten waren. Es war, als hätte jemand den Ton des Soundtracks meines Lebens abgestellt, und die Stille klingelte in meinen Ohren.
    „Jetzt suchen wir nach einem sicheren Ort, an dem wir uns verstecken können, während wir darüber nachdenken, wie wir zurück nach Hause kommen“, sagte Luca.
    „Sicherer als ein leerer Schulhof?“
    „Jep.“ Wir erreichten die Hausecke und bogen nach links ab, hinter die Schule, wo sich das Baseball- und das Footballfeld hätten befinden sollen. Doch in der Unterwelt-Version davon gab es nur die Torpfosten des Footballfelds. „Oder zumindest irgendwohin, wo wir nicht so ungeschützt sind.“
    „Und, hast du eine Ahnung, wie wir das schaffen sollen? Ich meine, nach Hause gehen?“ Ich vermied es, die fehlende Sportanlage anzusehen, weil ich die Widersprüche zwischen meiner Schule und dieser hier unerträglich fand. Und weil mir die menschenähnlichen Gestalten Angst machten, die von einem der Torpfosten hingen. Und zwar kopfüber. Ich wusste nicht, ob sie uns sehen konnten, aber ich war mir sicher, dass ich nicht wollte, dass sie es taten.
    „Es gibt mehrere Möglichkeiten, in unsere Welt zurückzukommen“, erklärte Luca, während er mich immer weiter vom Pausenhof und der Sportanlage wegzog. Hinter der nächsten Ecke würden wir zur Straße und der Vorderseite der Schule gelangen, aber plötzlich kam mir auch das nicht mehr sonderlich ratsam vor. Wenn hier schon merkwürdige Kreaturen von den Football-Torpfosten hingen, was fuhr dann erst auf den Straßen dieser jenseitigen Hölle herum?
    „Aber ich kann keine davon nutzen“, fuhr Luca fort, während ich mich bemühte, möglichst langsam zu gehen. „Ohne Hilfe kann ich die Dimension nicht wechseln. Ich habe nicht die … nötigen Fähigkeiten. Aber vielleicht könnte ich uns zurückbringen, wenn ich herausfinde, wie wir überhaupt hergekommen sind.“
    „Da bin ich jetzt aber gespannt“, sagte eine fremde Stimme hinter uns, und ich erstarrte. Lucas Hand lag plötzlich ganz steif in meiner. Langsam drehten wir uns um, und ich musste Luca loslassen. Aber dann legte er seine behandschuhte Hand um meine behandschuhte Hand, und ich fühlte mich ein bisschen besser, weil wir wieder miteinander verbunden waren, auch wenn ich seine Haut nicht mehr auf meiner spürte.
    Doch dieser Trost verpuffte, als ich den Mann genauer betrachtete, der dort stand, wo noch vor wenigen Sekunden wir gestanden hatten. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und drohte, mich zu ersticken. Wo war er hergekommen? Was zur Hölle war er?
    Er trug einen Anzug, wie jemand, der gerade aus dem Büro kam, und seine Stimme klang gebildet. Kultiviert wie die der Männer, mit denen mein Vater arbeitete. Sein Gesicht war weder jung noch alt und auch nichts dazwischen. Er kam mir irgendwie … alterslos vor. Nicht uralt, sondern ewig. Ich konnte nicht in Worte fassen, wodurch dieser Eindruck entstanden war, denn ich hatte den Mann nur einige Sekunden lang angesehen. Aber ich war mir absolut sicher, dass es stimmte. Er war zeitlos. Unendlich.
    Doch das Schlimmste waren seine Augen. Sie waren nicht weiß und leer wie die des toten Typen im Korridor, sondern von einem tiefen, vollkommen ebenmäßigen Schwarz. Die weißen Augen des Toten waren gruselig gewesen, weil sie so aussahen, als wären Iris und Pupille aus ihnen entfernt worden. Die Augen dieses Mannes waren gruselig, weil sie noch nie Iris oder Pupille gehabt hatten. Ich wusste nicht, warum ich mir da so sicher war, dennoch war ich es.
    „Sophia Cavanaugh“, sagte der Mann, und ich umklammerte Lucas Hand fester.
    „Sophie. Woher zum Teufel kennen Sie meinen Namen?“, fuhr ich ihn an, woraufhin Luca zurückwich und mich mit sich zog. Ich traute mich nicht, den Mann mit den schwarzen Augen aus den Augen zu lassen, aber aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, wie angespannt Luca wirkte. Bereit, zu kämpfen oder zu fliehen.
    „Er ist ein Hellion“, sagte Luca. Seine Stimme klang fest, aber getränkt mit Argwohn. Ich hatte keine Ahnung, was ein Hellion war.
    „Und du bist …?“ Der Hellion kniff die Augen zusammen, und obwohl ich seinem Blick nicht folgen konnte, weil er ja gar keine richtigen Augen hatte, war ich mir sicher, dass es Luca war, den er musterte. Eingehend musterte. „… ein Nekromant. Etwas Besonderes“, beendete der

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