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Soul Screamers: Sophie (German Edition)

Soul Screamers: Sophie (German Edition)

Titel: Soul Screamers: Sophie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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Hellion schließlich seinen Satz. Er hatte die dunklen Augenbrauen zusammengezogen und die Stirn in Falten gelegt, als würde er konzentriert nachdenken. „Nützlich.“
    Der Hellion bewegte fast unmerklich den Kopf, und ich spürte das Gewicht seines Blicks auf mir lasten, obwohl es keine offensichtlichen Anzeichen dafür gab, dass er mich ansah. „ Du bist absolut durchschnittlich, aber du hast nützliche Verbindungen.“
    „Sophie, es tut mir so leid“, flüsterte Luca, und die Härchen auf meinen Armen stellten sich auf.
    „Was denn?“, antwortete ich ebenfalls im Flüsterton, obwohl uns der Hellion eindeutig hören konnte.
    „Dass ich uns hier nicht rausholen kann. Wir kommen nicht mehr nach Hause zurück.“
    „Oh, du kehrst in deine Welt zurück, sobald ich deinen Transport arrangiert habe“, sagte der Hellion zu Luca, und auf meinen Armen breitete sich eine Gänsehaut aus, sodass sich die Härchen noch weiter aufrichteten. „Denn dort bist du mir deutlich nützlicher. Aber sie nicht.“
    „Okay, das ist doch alles absolut lächerlich!“ Ich ließ Lucas Hand los und ignorierte ihn, als er leise meinen Namen zischte. Ich war mir nicht sicher, was ein Hellion war, aber er hatte weder Klauen noch scharfe Zähne. Er hatte nicht mal Giftdornen wie diese verdammten Ranken. Wie gefährlich konnte er schon sein?
    „Für wen zur Hölle halten Sie sich eigentlich, dass Sie mir sagen wollen, wohin ich nicht gehen kann?“, fuhr ich ihn an. „Zu Ihrer Information, ich befinde mich nur in diesem fauligen Höllenloch von Paralleldimension, weil ich nicht weiß, wie ich hier rauskomme. Dass Sie wollen, dass ich hierbleibe, wird mich ganz sicher nicht aufhalten! Sobald ich herausgefunden habe, wie ich nach Hause komme, gibt es rein gar nichts, was Sie oder das widerliche Gewürms, das da draußen durchs giftige Unterholz kriecht, tun können, um mich gegen meinen Willen hier festzuhalten.“
    Der Hellion starrte mich einen Moment lang an. Dann brach er in ein tiefes, schauriges Gelächter aus, das überhaupt nicht an das ominöse „Mu-ha-ha“ erinnerte, das ich erwartet hätte, wenn ich gewusst hätte, dass Monster überhaupt lachen konnten.
    „Miss Cavanaugh, ich empfinde Ihren unbeugsamen Mut und Ihre törichte Tapferkeit nicht nur als höchst unterhaltsam, Sie kommen mir auch erstaunlich bekannt vor. Ich glaube, wir werden gemeinsam eine Menge Spaß haben. Zumindest, solange Sie für mich von Nutzen sind.“
    „Was zum Teufel soll das …“
    Doch ehe ich den Satz beenden konnte, winkte der Hellion mit einer seiner glatten, blassen Hände in meine Richtung, und die Unterwelt verschwamm um mich. Während ich ins olivfarbene Gras sank, hörte ich Luca meinen Namen rufen. Eine Sekunde lang blinzelte ich hoch in den Himmel, der eine kränklich gelbe Farbe statt des üblichen Blau hatte, dann sah ich Lucas besorgtes Gesicht über mir.
    Danach wurde die Welt grau, und kurz bevor sich meine Augen schlossen, fiel Luca direkt neben mir zu Boden. Das Letzte, was ich sah, war, wie er mich aus halb geschlossenen Augen ansah und mir langsam die Hand entgegenstreckte.
    Ich versuchte, ihm entgegenzukommen, doch es kam mir unmöglich vor, ihn zu erreichen. Ich bemühte mich weiter, bis sich unsere Finger schließlich berührten.
    Dann wurde es dunkel.
    Ein glitschiges, kratzendes Geräusch schlängelte sich in meinen Kopf und weckte mich langsam aus dem Schlaf. Ich begriff vage, dass ich es schon seit einer ganzen Weile gehört hatte, es aber nicht einordnen konnte. Vielleicht war es ein Überbleibsel aus meinem Unterbewusstsein, ein Relikt meines Traums über einen supersüßen Typen und die höllische Welt, in der wir gefangen gewesen waren.
    Ich stöhnte und wartete, dass der Albtraum verblasste, wie es Träume eigentlich immer taten. Aber dieser hier blieb. Noch immer konnte ich den schweren, urwüchsigen Geruch dieser schrecklichen Ranken und den abgestandenen Gestank der gelblichen Flüssigkeit, die sie absonderten, riechen.
    Ich drehte mich auf die Seite und wollte mir das Kissen über den Kopf ziehen, aber meine Hand landete nicht auf meinem Kissen, auch nicht auf meiner Bettdecke oder auch nur auf meiner Matratzenauflage, sondern auf etwas Stacheligem, Hartem. Etwas, das über meine Handfläche kratzte und mir einen Schauder über die Arme jagte. Etwas wie … Gras.
    Ich riss die Augen auf, aber der Anblick des Gitters einen guten Meter über meinem Kopf, durch das sich diese verdammten grünen Ranken

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