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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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verbringen.
    An seiner Stelle hätte ich vermutlich auch herzlich wenig Lust auf die ganze Sache , dachte sie, und wappnete sich innerlich bereits dafür, alleine auf der Feier zu erscheinen. Auch wenn sie ihn während ihrer Rede vor den Hochzeitsgästen als moralische Unterstützung bitter nötig gehabt hätte.
    „Doch, Baby, natürlich möchte ich mitgehen“, sagt er zu ihrer grenzenlosen Erleichterung. Er nahm ihre Hände und ließ seinen Blick erneut bewundernd über das Kleid schweifen. „Als ob ich mir deinen großen Auftritt entgehen lasse. Allerdings …“ Er holte einmal tief Luft. „Allerdings würde es mich wesentlich glücklicher machen, wenn ich nicht mit meiner Freundin auf diese Hochzeit gehen und morgen verreisen würde …“, er hob den Blick und sah ihr in die Augen, „sondern mit meiner Verlobten.“
    „Danny!“, keuchte Elizabeth. Ihr Herz rutschte mit einem Ruck hinauf in den Hals. Ihre Wangen begannen erneut zu glühen. „War das etwa gerade ein Antrag?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Daniel schüttelte den Kopf, als hätte sie eben etwas wirklich Dummes gesagt. „Das würde ganz anders aus aussehen.“ Noch immer ihre Hände haltend sank er vor ihr auf die Knie. „Und zwar so.“ Er ließ eine Hand los, um mit Daumen und Zeigefinger einen Ring aus seiner Westentasche zu zaubern. Als er ihn dann hochhob, leuchteten seine Augen mit dem Diamanten auf dem Weißgoldring um die Wette. Beides raubte Elizabeth den Atem.
    „Elizabeth Parker“, sagte er feierlich. „Würdest du mir die Ehre erweisen und mich heiraten?“
    Zwei Herzschläge lang starrte Elizabeth mit offenem Mund erst Daniel und dann den Ring an. Da sie beim besten Willen kein Wort herausbrachte, fiel sie stattdessen ebenfalls auf die Knie. Der Stoff ihres Kleides bauschte sich raschelnd um sie herum. Sie warf die Arme um Daniels Hals und küsste ihn stürmisch.
    „Ist das ein Ja?“, flüsterte er an ihren Lippen.
    „Nein“, lachte sie. „Das sind eine Million Jas!“
    Daniel stimmte in ihr Lachen ein, nur dass es bei ihm nicht nur glücklich, sondern auch dankbar und erleichtert klang. War er tatsächlich unsicher gewesen, ob sie seinen Antrag annehmen würde? Er lehnte sich etwas zurück und nahm ihre Hand. „Du weißt nicht, wie viel mir das bedeutet“, sagte er, schob den Ring auf ihren Finger und küsste ihn. „Ich liebe dich, mein Engel. Jetzt und für immer.“
    Staunend betrachtete Elizabeth den Ring an ihrer Hand. Indem sie die Finger leicht bewegte, ließ sie den Diamanten glitzern und blitzen.
    Dieser Ring ist ganz genauso wie Dannys Seele , dachte sie.
    Einzigartig, strahlend und wunderschön.
    Und vor allem wie für sie gemacht.
     

Extras
     
     
    Die folgenden drei Novellen schließen direkt an SOULBOUND an.

     
    In ROSSINIS SILBERDIEB lernen Elizabeth und Daniel in Rom den Geist eines alten Mannes kennen, der sich um seine Witwe sorgt und versucht, sie vor kriminellen Machenschaften zu schützen.

    In SAN FRANCISCO BLUES verlässt sich die alleinstehende Abby voll und ganz auf den Rat und die Botschaften ihrer verstorbenen Schwester. Doch ist das Medium, das diese Nachrichten überbringt, tatsächlich so selbstlos wie es vorgibt? In DER GEIST DER WEIHNACHT steht Riley O´Shea im Mittelpunkt. Während der Weihnachtszeit machen ihm die Geister das Leben noch schwerer als sonst. Die Bekanntschaft mit einem rätselhaften, doch seltsam faszinierenden Mädchen ist da eine willkommene Abwechslung - wenn der Rotschopf ihn nicht gerade in den Wahnsinn treibt.
     

Rossinis Silberdieb
     
     
    Um diese Jahreszeit war Rom einfach traumhaft schön.
    Keine brütende Hitze. Keine Touristenschwärme. Gute, würzige Luft.
    Das Licht wirkte golden, und die Laubbäume in der Stadt überstrahlten sich gegenseitig in leuchtenden Gelb- und Rottönen.
    Zuhause in London ist es jetzt sicherlich grau und nass , dachte Elizabeth. Und der kalte Wind fegte vermutlich so scharf durch die Straßen, dass weder Mantel noch Schal verhindern konnten, dass er einem in die Knochen fuhr.
    Doch hier herrschten noch immer milde, für englische Verhältnisse geradezu sommerliche Temperaturen.
    Rom war die vierte Station auf ihrer achtwöchigen Reise. Nach ein paar Tagen in Florenz hatten sie sich mit einem Leihwagen, einem sportlichen Alfa Cabrio, Richtung Süden aufgemacht und zwei Zwischenstopps in Siena und Grosseto eingelegt.
    Heute Mittag waren sie in Rom angekommen und hatten das Auto samt Gepäck auf einem gesicherten Parkplatz

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