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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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schob sie vorwärts Richtung Pension. „Im Reiseführer heißt es, dass Rosa selbst in der Küche steht und ihre Gäste verwöhnt.“
    „Na, hoffentlich macht Vincenzo dann die Zimmer sauber“, murmelte Elizabeth.
    Sie traten in die Pension und fanden den kleinen Empfangsbereich verlassen vor.
    „ Buon giorgno “, rief Daniel gut gelaunt. Neugierig sah er sich um und lehnte sich dann an den Tresen aus dunklem Holz, Messing und Marmor. „Hallo? Ist jemand da?“
    Auch Elizabeth ließ ihren Blick schweifen und kam nicht umhin zuzugeben, dass die Pension tatsächlich einen gewissen Charme besaß. Alles wirkte antiquiert und angestaubt, ja, aber nicht verwahrlost. Vor allen Dingen wirkte es gemütlich.
    „Ah, buona sera !“
    Elizabeth fuhr erschrocken herum und legte eine Hand auf Daniels Rücken. Eine dunkelhaarige Schönheit schwebte lächelnd die schmale Treppe herunter. Sie hielt eine Vase mit weißen Lilien in den Händen, die sie etwas vom Körper weg hielt, um ihr schwarzes Kleid nicht mit dem Blütenstaub zu beschmutzen.
    Direkt hinter ihr schritt ein grauhaariger Herr in schwarzer Hose, weißem Hemd und offener schwarzer Weste die Stufen herunter. Während die junge Frau an den Tresen trat und die Blumen abstellte, setzte sich der Mann in einen Polstersessel an der Wand.
    „Englisch?“, fragte die Frau und warf ihre langen Haare in einer eleganten Bewegung über die Schultern zurück.
    „Erwischt“, sagte Daniel. „Elizabeth Parker und David Morgan“, stellte er sie beide vor und benutzte dabei den Namen, der nun auf seinen offiziellen Papieren und Kreditkarten stand.
    „Freut mich, ich bin Carla di Stefano“, erwiderte die Frau mit hinreißendem italienischen Akzent und perfektem Augenaufschlag.
    „Und ich dachte, Sie sind Rosa“, sagte Daniel charmant lächelnd. Wenn Elizabeth es nicht besser gewusst hätte, hätte sie schwören können, er flirtete mit der hübschen Italienerin … Unwillkürlich krallten sich ihre Finger etwas in seinen Rücken.
    „Rosa ist meine Tante“, schnurrte Carla und maß Daniel dabei wie ein Eis am Stiel an einem heißen Sommertag. Sekunde, hatte sie ihm eben zugezwinkert?
    Elizabeth ging fast die Galle über. In Momenten wie diesen sehnte sie sich beinahe nach den alten Zeiten, als nur sie alleine ihren Prinzen sehen und hören hatte können.
    „Ah“, sagte Daniel. „Hätten Sie für ein paar Nächte ein freies Doppelzimmer, Carla?“
    „Ein ruhiges und vor allem romantisches Doppelzimmer“, ergänzte Elizabeth schmallippig. „Wir sind nämlich sozusagen auf Verlobungsreise .“
    Daniel warf ihr einen belustigten Seitenblick zu und versetzte ihr einen Stups gegen die Hüfte.
    „Mal sehen …“ Carla schlug ein ledergefasstes Buch auf und blätterte nach hinten. Dabei musterte sie Elizabeth verhalten und zog eine perfekt geschwungene Augenbraue in die Höhe, als fragte sie sich, was einen Mann wie Daniel wohl ritt, eine Frau wie Elizabeth heiraten zu wollen. „Wir haben leider nur noch ein Zimmer mit zwei getrennten Betten …“
    Elizabeth bemerkte Daniels Enttäuschung und wollte gerade sagen: „So ein Pech, da müssen wir wohl doch weiter suchen“, als jemand etwas aus dem Zimmer hinter dem Empfangstresen rief. Die Stimme gehörte eindeutig einer älteren aber resoluten Frau. Carla antwortete ihr und wirkte dabei, als fiel es ihr schwer, ruhig zu bleiben. Es folgte ein weiterer italienischer Wortschwall, woraufhin Carla resigniert seufzte. „Meine Tante sagt, sie können das Mansardenzimmer haben.“
    „Ist es ein schönes Zimmer?“, wollte Daniel wissen.
    „Unser schönstes. Wie lange möchten Sie bleiben?“
    Daniel sah Elizabeth fragend an. „Drei Nächte?“, schlug sie schulterzuckend vor. „Aber können wir uns das Zimmer vielleicht ansehen, bevor wir uns entscheiden?“
    „Natürlich“, sagte Carla, während der alte Herr hinter ihnen etwas murmelte.
    Elizabeth verstand ihn zwar nicht, aber sie fand, dass es sehr abfällig klang. Unauffällig warf sie über Daniels Schulter hinweg einen Blick auf den Mann. Mit finsterem Blick saß er im Sessel, seine Unterarme auf den Armlehnen und die Beine leicht ausgestellt. Über irgendetwas schien er sich zu ärgern …
    Carla hatte indes einen Schlüssel mit Messingschild aus einem Fach hinter ihr genommen und kam nun um den Tresen herum. „Folgen Sie mir“, sagte sie, und schritt mit wiegenden Hüften die Treppe hinauf.
    Daniel nahm Elizabeths Hand. Seufzend ließ sie sich von ihm die enge,

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