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Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Soulbound (Ghostbound) (German Edition)

Titel: Soulbound (Ghostbound) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.M. Singer
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und blickten ihnen entgegen. Sobald sie sahen, wer da auf sie zukam, nahmen sie wie Soldaten Haltung an.
    „Bradley, Matthew“, begrüßte Daniel sie. „Wie stehen die Dinge hier unten?“
    „Alles ruhig, Sir“, berichtete der größere der beiden. Er hatte extrem kantige Gesichtszüge und kurzgeschorene, dunkle Haare.
    „Wunderbar. Ich würde mich gerne ein wenig mit unseren Gästen unterhalten.“
    „Natürlich, Sir“, sagte der kleinere. Seine rötlichen Haare waren ebenfalls millimeterkurz getrimmt. Bevor er die Tür aufschloss, zog er eine Pistole aus einem Halfter am hinteren Hosenbund. Dann öffnete er die schwere graue Eisentür zu einem lichtlosen Raum.
    „Ihr habt sie im Finsteren sitzen lassen?“, fragte Daniel aufgebracht.
    Eingeschüchtert wich der kleinere etwas vor ihm zurück. „Wir dachten, das… äh, das würde sie ruhig stellen“, stammelte er. Es war eigenartig zu sehen, fand Elizabeth, wie ein Mann, der wie ein Soldat wirkte, vor Daniel kuschte und geradezu in Angststarre verfiel.
    „Dann schlage ich vor, Ihr macht wenigstens jetzt das Licht an“, sagte Daniel mühevoll beherrscht. „Außer Ihr wollt, dass ich das Gespräch im Dunkeln führe.“ Das unterdrückte Brodeln entging auch den beiden Männern nicht, denn der größere sprintete sofort zu einem altertümlichen Schaltkasten und legte einen Hebel um. Eine nackte Glühbirne, die von der Decke baumelte, erleuchtete den kleinen Raum, in dem es weder Fenster noch Möbel gab.
    Daniel bedachte die beiden Wachen mit einem eisigen Blick, dann schob er Elizabeth vor sich durch die Tür. Der rothaarige Thug mit der Waffe folgte ihnen.
    Wood und Riley hatten an der gegenüberliegende Wand gelehnt auf dem Steinboden gesessen und erhoben sie nun, heftig gegen das plötzliche grelle Licht anblinzelnd. Ihre schwarze Kleidung war an zahlreichen Stellen aufgerissen und auch stark verschmutzt.
    Simon hatte sich in der Ecke rechts neben der Tür zusammengekauert. Er trug noch immer die Sachen, die er während des Rituals getragen hatte. Auch seine Hände waren nach wie vor blutverschmiert und zitterten leicht.
    Simons Zustand interessierte Elizabeth kaum, aber der bedauernswerte Anblick, den Wood und Riley boten, weckte in ihr wieder das bohrende schlechte Gewissen, weil die beiden in diesem pechschwarzen, feuchten Loch geschmort hatten, während Daniel und sie sich einem unbeschwerten Intermezzo hingegeben hatten. Irgendwie würden sie das wieder gut machen müssen …
    „Elizabeth!“, sagte Wood heiser. Er sah sie gleichzeitig bestürzt und erleichtert an. Mit dem rechten Arm umfing er seinen Brustkorb, und er hielt sich leicht vornüber gebeugt. An Stirn und Schläfe klebte getrocknetes Blut. „Geht es dir gut? Wir haben das Schlimmste befürchtet.“ Als sie ihm wegen des anwesenden Thugs nicht antwortete, schleuderte er Daniel einen hasserfüllten Blick entgegen. „Was haben Sie ihr angetan?“
    „Sie sieht aus wie eine Schlafwandlerin“, bemerkte Riley, fast wie zu sich selbst. Er nuschelte stark, denn seine Nase war gebrochen, und der linke Mundwinkel dick angeschwollen und gelblich verfärbt. Man sah dem Jungen an, dass er am Ende seiner Kräfte war. „Vielleicht hat er sie hypnotisiert.“
    „Brad“, richtete sich Daniel mit belegter Stimme an den Thug, der ihnen gefolgt war. „Gib mir deine Waffe und warte draußen.“ Nach einem kurzen Zögern reichte ihm Bradley die Pistole, verließ den Raum und schloss die Eisentür. Endlich konnte Elizabeth ihre Maske fallen lassen, länger hätte sie es auch kaum durchgehalten. Ihr Blick klärte sich und sie machte lächelnd zwei rasche Schritte auf ihre Freunde zu, während Daniel die Waffe sicherte und in den Gürtel schob. Dann zog er sich an die Tür zurück.
    „Tony! Riley!“ Nichts hätte Elizabeth lieber getan, als den beiden überschwänglich um den Hals zu fallen, aber sie traute sich nicht, aus Angst, sie könnte ihren arg mitgenommenen Körpern Schmerzen verursachen. Stattdessen ergriff sie nur jeweils eine Hand. „Ich bin so froh, euch zu sehen. Wie geht es euch? Ihr seht furchtbar aus!“ Besorgt begutachtete sie die diversen Wunden. „Seid ihr schwer verletzt? Kann ich etwas tun?“
    „Was geht hier vor?“ Misstrauisch sah Wood zwischen ihr und Daniel hin und her. „Eben warst du nicht ansprechbar und jetzt sprudelst du förmlich über.“
    „Bets?“ Riley entzog ihr seine Hand und schaute sie unbehaglich an. „Justin war hier und meinte, dass du… und

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