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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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von seinen geschiedenen Eltern und seinem Bruder Sean - und womöglich noch anderen Details aus seinem Leben - erzählt, als ich ihm in meinem überirdischen Glücksrausch nicht richtig zugehört hatte, nicht zuhören konnte, weil alle meine Sinne durch seine verheißungsvolle physische Präsenz völlig vereinnahmt waren? Ich wusste es nicht mehr. Er saß mir gegenüber, und ich konnte es schon wieder kaum glauben, dass er da war, ganz real und ganz nah.
    Ich muss ihm bald sagen, wie schwer verknallt ich in ihn bin , dachte ich vor mich hin, und weiter, ich muss unbedingt bald mit ihm schlafen, sonst … sonst … fall ich tot um ... oder implodiere …
    Diese Gedanken kamen mir ständig und ließen sich nicht verdrängen. Meine Handinnenflächen schwitzten …
     
    Nach dem wir alle satt waren, schickte meine Mutter »die Herren«, trotz ihrer ernstgemeinter Einwände - denn beide wollten uns beim Abräumen behilflich sein - ins Wohnzimmer, wo sie auf den Kaffee warten sollten und bat mich eindringlich, ihr zur Hand zu gehen. Mir war natürlich klar, dass es jetzt ans Eingemachte gehen würde. Sie und ich allein in der Küche …
    »Valerie, wer ist dieser junge Mann? Habt ihr beiden etwas miteinander? Und wenn ja, warum weißt du so gut wie nichts über ihn?« Sie lehnte sich gegen den riesigen Kühlschrank und zündete sich eine Zigarette an. Sie hatte sich für unser Wiedersehen sehr geschmackvoll zurechtgemacht, trug einen engen, braunen Rock und eine gelbe Bluse, was ihre feminine Figur noch mehr betonte. Die dunkelblonden Haare waren gekonnt hochgesteckt, eine Frisur, die ich nie beherrschen würde. Sie hatte bronzefarbenen Lidschatten aufgetragen und auf die Lidränder einen dicken, akkuraten schwarzen Strich im Sixties-Style gezogen, weswegen ihre schöne Augenpartie ganz besonders zur Geltung kam. Auf Wangenrouge und Lippenstift hatte sie verzichtet und sah trotzdem frisch und gut durchblutet aus. Ich hoffte inständig, dass ich mit Anfang fünfzig wenigstens halb so gut aussehen würde.
    Meine Mutter starrte mich ungläubig an und zog die Augenbrauen hoch, als Zeichen dafür, dass sie immer noch auf eine Antwort wartete. Mir ging ein warmes, vertrautes Gefühl durch die Glieder, als ich sie so vor mir stehen sah. Sie hatte so viele Macken, konnte mir mit so vielen Dingen dermaßen auf den Geist gehen, und dennoch wusste ich, dass sie sich stets größte Mühe gab, alles richtig zu machen. Eine Mutter eben, die, wie die meisten Mütter, ihre Kinder beschützen wollte, auch wenn sie längst erwachsen waren, auch wenn sie kaum Zeit für sie hatte, auch wenn sie hauptsächlich ihre eigene Meinung für das einzig Wahre hielt.
    »Mama, warum stellst du eigentlich immer mehrere Fragen auf einmal?« Ich achtete darauf, es möglichst nicht wie eine Kritik klingen zu lassen und lächelte zuckersüß.
    »Valerie, lenk jetzt nicht ab. Ich glaube, ich habe dir sehr legitime Fragen gestellt.«
    »Und was willst du wirklich wissen?«
    Sie schnippte die Asche in die Spüle. »Bist du verliebt in diesen, ich gebe zu, überaus attraktiven Finn Flanagan, oder was ist hier los?«
    Ich nickte mit aufgerissenen Augen und hechelte wie ein kleines Hündchen.
    »Gibst du mir auch eine Zigarette?«, bettelte ich sie an, ohne mein dümmliches Gegrinse abstellen zu können.
    »Du sollst nicht rauchen, das ist schlecht für deinen Teint«, sagte sie und konnte sich kaum ein Schmunzeln verkneifen. Dann hielt sie mir ihre Zigarettenschachtel hin.
    Es war schön, mit meiner Mutter in der Küche zu stehen und zu rauchen … und über Finn zu reden.
    »Ich hab ihn bei Patricks Silvesterparty kennengelernt. Ich glaube, dass ich nicht mehr die Finger von ihm lassen kann, Mama …« Ich verdrehte amüsiert die Augen. »Ja, ich weiß, wie sich das anhört.«
    »Wie hört es sich denn an?« Sie sah mich streng an.
    »Verrückt?«
    »Da stimme ich dir vollkommen zu«, sagte sie in ihrem mütterlichen Singsang und deutete mit dem Zeigefinger auf mich. Anschließend ließ sie kurz Wasser über ihre Kippe laufen und schmiss sie in den Mülleimer. Sie ging zum Kaffeeautomaten und fummelte daran herum, um endlich den versprochenen Kaffee zu kochen. Es war so ein ultramodernes Monstrum, das programmiert werden musste.
    »Nun ja, ich kann dich schon irgendwie verstehen, meine Kleine! Dieses Lächeln! Du lieber Gott! Aber als deine Mutter … als deine Mutter muss ich dich bitten, gut auf dich aufzupassen! Versprichst du mir das?«
    »Klar Mami, ich

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