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SOULMATE (German Edition)

SOULMATE (German Edition)

Titel: SOULMATE (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Valerie, bitte?«
    »Danke, dass du zugehört hast, schlaf schön, ich hoffe, ich kriege auch ein Auge zu.«
    »Gute Nacht, und ich freu mich wirklich für dich und deinen … Traumprinzen.«
    »Haha, danke.«
    »Nein, wirklich.«
    »Gute Nacht, Nati.«
     
    Und irgendwann gegen 02.00 Uhr schlief ich endlich ein. Ich hatte allerdings einen unruhigen, verwirrenden Traum über den Abend im Restaurant. Es war nicht Finn, der in meinem Traum vorkam, sondern Tom: Wir saßen uns an einem kleinen Ecktisch gegenüber und stritten ganz furchtbar, worüber weiß ich nicht. Wir stritten so laut und heftig, dass alle Kellner böse Mienen machten und uns schließlich mit rabiatem Körpereinsatz vor die Tür setzten. Aufgekratzt und mit Herzklopfen wurde ich wach, wunderte mich sehr über den Unsinn, den mein Unterbewusstsein da produziert hatte, blinzelte müde zum Wecker - 03.48 Uhr - ließ den Kopf wieder schwer auf das Kissen fallen und schlief, mit sehnsuchtsvollen Gedanken an Finn, relativ schnell wieder ein

Wo bist du?
     
    Als ich aus der U-Bahn am Walter-Schreiber-Platz heraustrat, empfing mich eine eiskalte Januarluft, die gleichwohl erfrischend und vitalisierend wirkte wie starker Kaffee oder eine kalte Dusche.
    Es war der erste sonnige Tag im neuen Jahr. Der Himmel spannte sich wie ein riesiges, babyblaues Laken straff über die Stadt und nicht ein einziges verirrtes Wölkchen ließ sich blicken.
    Der wundervoll reine Geruch von Schnee lag in der Luft, obwohl von den weißen Flocken noch jede Spur fehlte.
    Ich hatte mir eine lilarot gestreifte Wollmütze über den Kopf gezogen und erstmalig in diesem Winter meinen dicken roten Schal und die passenden roten Handschuhe im Einsatz. Ich lief über den Platz vor dem Forum Steglitz und betrachtete mich beim Vorbeigehen im Schaufenster eines Brillengeschäfts. Mein Spiegelbild sah frisch und gut gelaunt aus, die Augen leuchteten verräterisch, unter der Wollmütze quollen meine rotbraunen, gelockten Haare keck hervor. Ich schmunzelte, denn ich hatte diesmal - oh Wunder - nichts an mir auszusetzen.
    Den ganzen Morgen über kämpfte ich schon gegen den starken Drang, Finn anzurufen, aber gleichzeitig ermahnte mich meine innere Stimme, es gefälligst sein zu lassen. Ich schrieb ihm eine SMS:
     
    Freue mich auf heute Abend, wünsch dir einen ganz tollen Tag, muss jetzt an die Arbeit. Valerie.
     
    Ich hatte zum Glück noch im letzten Moment die Zeilen ‚vermiss dich schon ganz doll‘ gelöscht, bevor ich den Text abschickte.
     
    Sören hatte schlechte Laune, weil er wegen den am Wochenende verschwundenen ‚Avatar‘ Pappaufstellern Ärger bekommen hatte. Der Punkt war: Es fehlten vier Stück, die im Eingangsbereich vor dem Foyer gestanden hatten. Da dieser Bereich aber von den Kassen aus eingesehen werden konnte, erwartete die Dienstleitung, dass die Kassenkraft alles unter Kontrolle hatte und solche Vorfälle erst gar nicht passierten. Dabei gab es fast keinen Blockbuster, dessen Pappaufsteller oder Plakate nicht geklaut wurden, egal, ob man aufpasste oder nicht.
    Sören musste also vier neue Pappaufsteller zusammenstecken und gleichzeitig die Kasse im Auge behalten.
    Als er damit fertig war und gerade keine Gäste zu bedienen waren, kam er zu mir hinter die Theke und nahm sich einen Kaffee. »Da stehen sie wieder, unsere blauen Lieblinge. Ist das nicht schön?«
    Ich klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und machte mich an der Popcorn Maschine zu schaffen. Wo steckte eigentlich Colette? Verwundert suchte ich mit Blicken das Foyer ab.
    Sören beobachtete mich schweigend bei meinen Handgriffen, während er sich möglichst unauffällig den Kaffee einflößte.
    »Ist Colette noch nicht da?«, fragte ich ihn.
    »Doch, doch«, antwortete er. »Die rennt oben mit der neuen Bewerberin in den Kinosälen rum. Wieso?«
    »Ach, hab mich nur gefragt, ob ich heute etwa allein hier stehen muss.«
    Er seufzte tief und machte bei seinem nächsten Schluck ein Gesicht, als hätte er bittere Medizin getrunken. Ich drehte mich zu ihm um, verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an.
    »Also, was ist mit dir? Dich bedrückt doch etwas? Es geht nicht nur um die geklauten Pappaufsteller, oder?«
    Er trat unruhig von einem Bein auf das andere, senkte den Blick und kratzte sich am Unterarm. Ich bemerkte, dass seine Hautekzeme schlimmer geworden waren.
    »Mir geht‘s gut, Valerie, alles im Lot.«
    Ich neigte den Kopf zur Seite und sah ihn ungeduldig an.
    »Gut, also,

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