Soulmates: Ruf der Freiheit ([Soulmates]) (German Edition)
ansehen sollte. »Hi, Eddie. Wie alt bist du?«
Zu Remis Überraschung blinzelte Eddie ihn aus großen, braunen Augen an und lächelte. »Ich bin zwei.«
Bei dem klaren, präzisen Tonfall musste Remi grinsen. »Oh, du bist ein kluges Kerlchen, was?«
Eddie nickte, wobei ihm die Haare in die Augen fielen. Er erinnerte Remi an Sterling in dem Alter. Remi hatte es geliebt, mit Sterling zu spielen, als er noch ein Baby gewesen war. Jedes Mal hatte Sterling es geschafft, dass er sich glücklich fühlte und die anderen Dinge in seinem Leben vergaß.
Schmunzelnd ging Remi auf die Küche zu, während Matt den schreienden Darren aufhob und zur Treppe trug. Eddie ließ den Kopf auf Remis Schulter sinken und legte die Hände auf Remis Brust.
War das nicht die absolut süßeste Sache der Welt? Aus Gewohnheit rieb er die Hände des Kleinen. Eddie erstarrte, hob den Kopf von Remis Schulter und linste auf seine Hände.
Kacke. Remi ließ ihn los. »Tut mir leid. Habe ich dir wehgetan?«
»Nein.« Eddie hob die Hand und musterte sie.
Remi folgte seinem Blick. Eddies Finger waren immer noch gekrümmt. Remi streckte eine Hand aus. »Darf ich mal sehen?«
Eddie legte seine Hand in Remis. Die Bewegung war so vertrauensvoll und unschuldig, dass sie Remi ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Mit dem Daumen streichelte er den Handrücken und die Knöchel des Jungen. Die Hände von Babys waren faszinierend. So klein und zart. Es war die eine Sache, die einen daran erinnerte, dass sie kleine Menschen waren. Seine Hand war genau wie Remis, nur winzig.
Sanft rieb Remi über die Knöchel. »Tut das weh?«
Eddie schüttelte den Kopf.
»Wird es besser?«
Eddie nickte.
Remi ließ von ihm ab. Konnte das wirklich geholfen haben? So eine einfache Sache?
Eddie hob die Hand; sie war gerader und flacher, als sie es eben noch gewesen war. Eddie wackelte mit den Fingern, blinzelte Remi an und hielt zwei Finger hoch. »So alt bin ich.«
Tränen schossen Remi in die Augen und er lachte auf. Er massierte Eddies Knie, die gegen seinen Bauch drückten und arbeitete sich sein pummeliges, kleines Bein entlang. Die Fähigkeit, zu heilen, war erstaunlich. Es war die ganzen Schwierigkeiten, die mit dem Werwolfdasein einhergingen, wert. Er leistete einen Schwur, nicht länger über die ganzen Seltsamkeiten herzuziehen. Wir könnte er auch, wenn es ihm außerdem die Möglichkeit gab, so etwas zu tun? Zu heilen?
Auf halbem Weg zur Küche stoppte Eddie Remi, indem er auf etwas auf dem Boden in der Nähe des Esstischs deutete. »Wuff Wuff.« Es war irgendeine Art Stofftier, aber es war mehr wie ein Mensch geformt. Braunes Fell wuchs auf seinem Rücken und dem Kopf, aber sein Hintern steckte in Jeans.
Remi sammelte das Plüschtier auf, drehte es um und lachte. Es war ein Werwolf. Er setzte Eddie auf der Tischkante ab, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich vor ihn. Er hielt Wuff Wuff in die Höhe und knurrte: »Oh nein. Er knurrt uns an. Was sollen wir tun?«
Eddie grinste breit und zuckte kichernd mit den kleinen Schultern.
»Komm, gib mir deine Hand.« Dieses Mal griff er nach Eddies anderer Hand und rieb sie in seiner eigenen, ehe er sie mit der Faust umschloss und dem Stofftier einen behutsamen Faustschlag verpasste. Er hielt Eddies Hand weiterhin umschlossen, als er den Werwolf auf den Tisch fallen ließ und übertriebene Sterbegeräusche ausstieß. Sterling hatte es geliebt, so mit seinen Actionfiguren zu spielen.
Lachend griff Eddie nach dem Plüschtier. Er drohte mit einem Finger; er war beinahe ganz gerade ausgestreckt. »Böser Wuff Wuff.«
Remi lachte ebenfalls und staunte über die Hände des Jungen. Sie waren nicht wie durch ein Wunder geheilt, aber sie schienen ihm nicht mehr so sehr zu schaffen zu machen. Jegliche Verbesserung war gut. Vielleicht war etwas davon auf die Medizin zurückzuführen, die Matt ihm gegeben hatte, aber Remi wusste nicht, wie sie eine so große Veränderung hätte herbeiführen sollen. Etwas davon musste auch mit Remis neuen Kräften zu tun haben.
Er legte seine Hände auf die Knie des Jungen und rieb sie ein wenig, während Eddie Wuff Wuff Remi beißen ließ.
»Ah, er hat mich erwischt. Rette mich, Eddie.« Remi wurde schlaff auf seinem Stuhl und ließ die Zunge aus dem Mund heraushängen.
Erneut kicherte Eddie. Er schwang die Füße ein wenig hin und her, tat so, als würde er mit dem Stofftier schimpfen und berührte Remis Kinn. »Okay, Remi?«
»Wow, das war knapp. Zum Glück hast du ihn verjagt, ich
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