Soulmates - Ruf des Schicksals
lächelte ihn unsicher an und warf Chay einen flüchtigen Blick zu. »Okay. Sie wollen also etwas Sportliches, Amerikanisches, das nicht zu groß ist.«
»Genau. Es muss genug Beinfreiheit für ihn haben, aber darf mich nicht wie ein Kind aussehen lassen, dass sich hinter das Steuer vom Auto seiner Eltern verirrt hat.«
Brad schmunzelte und führte sie auf die andere Seite des Verkaufsraums.
***
Am Ende fiel Keatons Wahl auf einen roten 2006er Dodge Charger . Zunächst hatte er sich nicht zwischen silber und rot entscheiden können, aber am Ende hatte die Tatsache, wie gut Chay hinter dem Steuer des roten ausgesehen hatte, den Ausschlag gegeben. Er hatte die Papiere unterzeichnet und wartete nun darauf, dass sie ihm den Wagen brachten.
Chay war gerade weg, um Pita zu holen und was zu essen zu besorgen. Sie wollten sich dann zu Hause treffen. Allerdings… Vielleicht würde Keaton das Essen auch einfach ausfallen lassen und gleich ins Bett gehen. Er fühlte sich nicht sonderlich gut. Sein Magen krampfte schon eine Weile.
Sein neues Auto wurde vorgefahren und er setzte sich hinters Steuer. Keaton dankte dem Fahrer und verließ den Parkplatz. Verdammt, er sah auf einmal so unscharf... Er blinzelte, versuchte, sich zu konzentrieren. Glücklicherweise war es nicht allzu weit bis zu ihnen nach Hause.
Scheiße! Verwandelten sich seine Augen etwa? Er blinzelte abermals, alles war immer noch in Farbe. Wie seltsam... Auf halbem Weg nach Hause wurden die Bauchkrämpfe schlimmer. Ihm war so schlecht, dass er nicht mal die Chance hatte, sein neues Auto zu genießen.
Als er endlich in die Garage fuhr und ausstieg, war ihm so schwindelig, dass er sich auf dem Auto abstützen musste, bevor er das Garagentor schloss. Der Geruch nach Essen wehte ihm entgegen, als er die Tür zur Küche öffnete. Pita kam ihm entgegengelaufen.
Chay stand an der Arbeitsplatte und packte Hamburger aus. Ohne aufzusehen fragte er: »Und, wie fährt es sich so?« Er drehte sich zu ihm um, in den Händen ein Tablett mit Burgern, Pommes und Ketchup. »Babe, du siehst furchtbar aus. Was ist los?«
Keaton streckte die Hand nach ihm aus, verfehlte ihn jedoch, weil er Chay nicht richtig fokussieren konnte. Hätte Chay ihn nicht aufgefangen, wäre er gestürzt. Keaton hielt sich den Bauch als ihn ein weiterer, noch heftigerer Krampf schüttelte.
»Bad. Sofort!«, bekam er gerade noch heraus.
Chay stellte das Essen auf der Anrichte ab, nahm Bit auf die Arme und rannte in Richtung Badezimmer. Sie erreichten es gerade noch rechtzeitig.
***
Chay strich mit der Hand über Bits Haare, als das Telefon klingelte. Ihm gefiel das alles nicht, ganz und gar nicht. Er hatte versucht, seinen Gefährten zu heilen, indem er sich in den Finger geschnitten und Bit sein Blut eingeflößt hatte. Es war eine allgemein bekannte Tatsache, dass das Blut eines Werwolfs seine Gefährtin heilen konnte. Aber Keaton hatte auch das wieder erbrochen.
»Hallo?«
Beim Klang der Stimme des Rudelarztes zuckte Chay zusammen. Er hatte vergessen, dass er diesen angerufen hatte. »Doc Baker, hier spricht Chayton Winston.«
»Hallo, Chay. Wie geht's dir?«
Keaton würgte erneut, diesmal aber nur trocken, weil es nichts mehr zu Erbrechen gab. Armer Schatz. Chay streichelte weiter seinen Rücken.
»Nicht gut, Doc. Ich befürchte, mein Gefährte wurde vergiftet.«
»Der nette, junge Mann, den dein Vater und John uns vorgestellt haben? Was für Symptome zeigt er?«
»Er übergibt sich. Er sagt, seine Sicht ist verschwommen und ich habe den Eindruck, dass er schwer Luft bekommt.«
»Hast du ihm von deinem Blut gegeben?« Im Hintergrund hörte er ein Rascheln.
»Habe ich, aber er konnte es nicht bei sich behalten.«
»Hmm…« Das Geräusch einer sich schließenden Autotür war zu hören, gefolgt vom Starten eines Motors. »Bin schon auf dem Weg. Versuch, ihm mehr Blut zu geben. Ich bin gleich da.«
»Danke, Doc«, beendete Chay das Gespräch und legte das Telefon auf den Ablage unter dem Spiegel. »Bit?«
»Hm?«, keuchte Keaton.
»Baby, du musst durchhalten. Wir versuchen es mit noch mehr Blut.«
»Das wird nicht funktionieren.«
»Warum nicht? Wenn du es runterkriegst vielleicht doch.«
Bit begann zu husten. In der Hoffnung mehr Luft in seine Lungen und das Keuchen in den Griff zu bekommen, hievte Chay ihn in eine aufrechte Position. Bit glühte förmlich.
»Fuck!« Chay rannte ins Wohnzimmer, wo er seine Arzttasche stehen gelassen hatte. Nachdem er sie
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