Soulmates - Ruf des Schicksals
stiegen.
»Hi, Chay.« Mary winkte und eilte voraus.
John folgte etwas langsamer, einen großen Karton auf dem Arm. »Hey, Chayton.«
»Hallo ihr beiden.« Chay bedeutete ihnen, durch die Garage hereinzukommen. »Ich dachte, Keaton kommt nach Hause. Was führt euch hierher?«
Mary umarmte ihn. »Wir haben dir und Keaton ein paar Sachen gekauft«, sagte sie, während sie über Pitas Kopf streichelte. In der Zwischenzeit gab das kleine Mistvieh sich die größte Mühe, Chay mit seinem Schwanz totzuprügeln, und riss dabei die gesamte Aufmerksamkeit an sich.
Verwundert hob er die Augenbrauen an, während er das Tor wieder schloss. »Was denn für Sachen?«
Sie folgten ihm in die Küche und stolperten fast über den aufgeregten Hund. Mary tätschelte seinen Arm. »Wir wollten euch was Gutes tun. Wo du doch gerade deinen Gefährten gefunden hast und so.«
John stellte seine Last auf dem Küchentisch ab. Chay grinste. Offenbar musste er niemandem mehr über Bit und ihn in Kenntnis setzen, weil sich sein Vater anscheinend bereits darum gekümmert hatte.
Mary griff in die Kiste, holte einen kleinere, weiße Schachtel daraus hervor und stellte diese auf den Küchentisch. »Ich habe euch beiden einen Kuchen mitgebracht und ein paar Handtücher und einen Früchtekorb.«
John schüttelte mit einem Grinsen den Kopf, während Mary die Sachen aus der Kiste nahm. »Wir dachten uns, dass es wohl recht unwahrscheinlich ist, dass es eine Hochzeit gibt. Da aber alle frisch gebackenen Paare Geschenke verdient haben, haben wir euch ein paar Dinge besorgt. Ich habe versucht, ihr das mit dem Früchtekorb auszureden.«
Mary schnaubte. »Ja, hat er. Er meinte, ich sollte lieber eine Fleischplatte besorgen.«
Oh, Mann, das war ja wundervoll! Chay schmunzelte.
»Wir sind nun mal Wölfe, Mary«, witzelte er. »Danke, vielen Dank. Ich kann gar nicht glauben, dass ihr das getan habt.«
John klopfte ihm auf die Schulter. »Dein Vater ist ein sehr guter, alter Freund von mir und dazu noch mein Beta. Du hast doch nicht wirklich gedacht, wir würden die Tatsache, dass du endlich deinen Gefährten gefunden hast, einfach ignorieren, oder?«
Chay zuckte die Schultern. »Naja, wenn ich so darüber nachdenke… Ja, ich dachte, die meisten würden es unter den Tisch fallen lassen, geschweige denn wertschätzen.«
»Blödsinn«, meinte Mary und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Jeder, der dich kennt, weiß doch, wie sehr du dir immer jemanden an deiner Seite gewünscht hast. Was macht es da schon, wenn die Person nicht ganz das ist, was wir alle erwartet haben? Er schein ein netter junger Mann zu sein und du bist ganz offensichtlich glücklich mit ihm, also sind wir es auch.«
Chay drückte Mary an sich und grinste. »Danke sehr.«
»Gern geschehen«, antworteten die beiden im Chor.
John setzte sich auf die Tischkante. Er wirkte plötzlich sehr ernst. »Es tut mir leid, dass deine Mutter es nicht so gut aufnimmt. Ich wollte dir nur sagen, dass dir das Rudel keine Schwierigkeiten machen wird. Das ist nichts Ungewöhnliches. Ich kenne zwei ähnliche Fälle. Ein Freund von mir aus Texas ist mit einem anderen Wolf verbunden. Er ist sogar verheiratet und er, sein Gefährte und seine Frau sind alle sehr glücklich miteinander. Sie haben vier Kinder zusammen und als ich das letzte Mal mit Emilio gesprochen habe, hatten er und Michael zwei Enkelkinder und ein weiteres war gerade unterwegs.«
Chay räusperte sich. »Tja, nun, ich bezweifle stark, dass Bit, ähm, ich meine Keaton mit einer Ehefrau einverstanden wäre.« Er grinste verlegen. »Ich hoffe, ihr erwartet keine Kinder oder so was von mir. Ich meine…«
John lachte. »Nein, nein, gar nicht. Ich wollte nur klarmachen, dass es noch andere Wölfe mit männlichen Gefährten gibt. Das ist nur die Art, wie Emilio und Michael damit umgehen. Sie sind nun schon seit über vierzig Jahren zusammen. Seit sie Kinder waren. Sarah ist seit über dreißig Jahren bei ihnen. Ich kenne noch ein Paar, wenn auch nicht so gut. Sie sind nur zu zweit. Devlin ist der Alpha ihres Rudels und Laine sein Omega.«
Beruhigt nickte Chay. Es war schön zu wissen, dass sie nicht von ihm erwarteten, weiter hinter Frauen her zu sein, selbst wenn er nun mit jemandem verbunden war. Weil es nie passieren würde. Er würde seinen Bit niemals mit jemandem teilen und er wusste verdammt gut, was Bit davon halten würde, ihn teilen zu müssen.
Noch dazu mit einer Frau. Selbst wenn Bit auf Frauen stehen würde. Aber er war
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