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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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In­di­vi­du­al­schutz­schirm-Pro­jek­tor tra­gen muß­te; einen von der Art, wie ich ihn be­saß.
    Sie wur­den le­dig­lich kurz­fris­tig ge­stört.
    Wei­ter links san­ken un­se­re Ex­per­ten zu­sam­men. Mo­ris J. Nor­mans schaff­te es noch mit un­glaub­li­cher Re­ak­ti­ons­schnel­lig­keit, sei­ne Dienst­waf­fe zu zie­hen. Er wir­bel­te sich, auf dem Bo­den lie­gend, zur Sei­te, schoß drei­mal ge­zielt, doch dann bäum­te sich sein Kör­per eben­falls un­ter den Schock­strah­len der mar­sia­ni­schen Pa­ra­ly­sa­to­ren auf.
    Auch er hat­te kei­nen Er­folg ge­habt. Sei­ne Ex­plo­siv­ge­schos­se de­to­nier­ten an den Schirm­fel­dern. Die Schau­er win­zigs­ter Split­ter rich­te­ten kei­nen Scha­den an.
    Ich hat­te mit mei­nen zwölf Ther­mo­ni­tal­la­dun­gen ei­ne Glut­h­öl le er­zeugt. Als sie ab­brann­te und jäh­lings er­losch, stan­den die vier Frem­den noch im­mer auf den Bei­nen, als wä­re nichts ge­sche­hen.
    Drei von ih­nen rann­ten schwer­fäl­lig auf den Luft­kis­senglei­ter zu. Sie küm­mer­ten sich nicht um mich, aber der vier­te Mann schi­en mein Feu­er als stö­rend zu emp­fin­den.
    Er mein­te es im Ge­gen­satz zu sei­nen Ge­fähr­ten sehr ernst!
    Mei­ne Ma­ga­zin­zu­füh­rung schal­te­te nach dem Ver­schie­ßen der Ther­mo­ni­tal­mu­ni­ti­on au­to­ma­tisch auf den lin­ken Zu­füh­rer um. Jetzt be­saß ich nur noch zwölf Ex­plo­siv­ge­schos­se. Sa­my schrie mir et­was zu, aber ich ver­stand ihn nicht.
    Der Frem­de dreh­te sich um und hob lang­sam sei­nen schwe­ren Mar­ss­trah­ler. Er fühl­te sich voll­kom­men si­cher – und das war er auch!
    Ob­wohl ich wuß­te, daß er mich in den nächs­ten Au­gen­bli­cken un­ter Ener­gie­feu­er neh­men und mit glut­flüs­sig um­her­sprit­zen­dem Ge­stein über­schüt­ten wür­de, ver­zich­te­te ich auf die Ver­schwen­dung mei­ner letz­ten Mu­ni­ti­on. Das er­for­der­te ei­ne enor­me Wil­lens­kraft; aber viel­leicht half mir da­bei mei­ne In­for­ma­ti­on über die ho­hen Qua­li­tä­ten ei­nes mar­sia­ni­schen Schutz­schirm-Pro­jek­tors. Mein Ge­rät hat­te be­reits das fürch­ter­li­che Wir­kungs­feu­er mar­sia­ni­scher Kampfro­bo­ter über­stan­den. Warum soll­te sein In­di­vi­du­al­feld un­ter dem ver­gleichs­wei­se schwa­chen Strahl­be­schuß ei­ner von Men­schen an­wend­ba­ren Ther­mo­waf­fe ver­sa­gen.
    Es war trotz­dem qual­voll, in die flim­mern­de Ab­strahl­mün­dung der ge­fähr­li­chen Waf­fe se­hen zu müs­sen. Ich er­kann­te sie in mei­nem stark ver­grö­ßern­den Mi­kro­vi­sier über­deut­lich.
    Ich rief Sa­my noch­mals ei­ne War­nung zu, aber er konn­te sie si­cher­lich nicht mehr hö­ren. Glei­ßen­de Son­nenglu­ten bra­chen aus dem Gleich­rich­tungs­lauf her­vor. Ehe mein Ge­hirn den Sin­nes­ein­druck der Au­gen ver­ar­bei­ten konn­te, schlug die Schuß­bahn mit grau­sa­mer Wucht in die Fel­ser­he­bung ein, an de­ren vor­sprin­gen­den Kan­ten ich mich ver­zwei­felt an­klam­mer­te.
    Wahr­schein­lich wür­de mein I-Pro­jek­tor den ther­mi­schen Ge­wal­ten stand­hal­ten. Um­her­flie­gen­de Trüm­mer konn­ten mich auch nicht schä­di­gen, wohl aber ver­moch­te das die Druck­wel­le oder die rein ki­ne­ti­sche Auf­pral­l­ener­gie des Strah­les.
    Er durf­te mei­nen Schutz­schirm auf kei­nen Fall di­rekt tref­fen, denn das hät­te mich aus mei­ner De­ckung her­vor­ge­ris­sen und über den Bo­den ge­wir­belt.
    Des­halb klam­mer­te ich mich an al­len er­reich­ba­ren Vor­sprün­gen fest und war­te­te auf das Kom­men­de. Wenn der frem­de Schüt­ze von der tech­ni­schen Über­le­gen­heit sei­ner Aus­rüs­tung so über­zeugt war, wie er es durch das be­wußt lang­sa­me An­le­gen sei­ner Waf­fe de­mons­triert hat­te, wür­de er höchs­tens zwei Hoch­ener­gie­schüs­se ab­feu­ern. Das muß­te je­den Men­schen, gleich­gül­tig in wel­cher De­ckung er lag, in Asche ver­wan­deln.
    Das Don­nern des Ab­schus­ses er­reich­te mich. So­fort dar­auf klang ein zwei­tes Röh­ren auf. Vor mir peitsch­ten die Glu­ten in den Fels und spal­te­ten ihn in zwei Tei­le.
    Ich wur­de von glut­flüs­sig ge­wor­de­nen Ge­steins­mas­sen

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