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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mein­te er be­drückt. »Kon­nat, Sie sind zu ei­nem Ha­sar­deur und ge­nia­len Bluf­fer ge­wor­den. Das hängt mit ih­rem sich stän­dig ver­än­dern­den Ge­hirn im Be­reich der psio­ni­schen Über­la­ge­rungs­zo­ne zu­sam­men. Be­ob­ach­ten Sie sich selbst! Okay, das er­wäh­ne ich nur als Freund, nicht als Pa­ra­me­di­zi­ner. Von der Exis­tenz Ih­res Doubles wird selbst­ver­ständ­lich kein Wort an die Öf­fent­lich­keit drin­gen. Da­für ha­ben Sie schon ge­sorgt. Re­ling ist in sei­ner Art eben­falls ein Ge­nie. Ihr Ar­gu­ment ist al­so hin­fäl­lig. Nor­mans läuft Ge­fahr, er­mor­det zu wer­den. Weiß er das?«
    »Ja. Wir ha­ben uns näch­te­lang dar­über un­ter­hal­ten. Ich ha­be ihm tau­send Tips ge­ge­ben, die er im Fall des Fal­les aber si­cher­lich nicht ge­brau­chen kann. Das ist die Tra­gik. Sa­my, die Sa­che war nicht mei­ne Idee! Ich ha­be von Nor­mans’ Exis­tenz erst vor ei­ner Wo­che er­fah­ren. Da hat­ten wir den letz­ten So­gh­mo­ler-An­griff be­reits ab­ge­wehrt. Wä­re ich nicht be­sorgt ge­we­sen, wä­re ich nicht in die Sa­ha­ra ge­flo­gen. Han­ni­bals Dou­ble wird es üb­ri­gens noch schwe­rer ha­ben. Ja­co M. Hal­fer­ty be­sitzt nicht Nor­mans’ Qua­li­tä­ten.«
    »Fin­den Sie ein­mal einen men­schen­ähn­li­chen, ei­er­köp­fi­gen und rot­haa­ri­gen Halb­af­fen mit dem Ver­stand ei­nes Ein­stein und dem In­stinkt …«
    In mei­nem Ex­tra­hirn schi­en ei­ne Bom­be zu ex­plo­die­ren. Ich zuck­te so hef­tig zu­sam­men, daß Sa­my so­fort die Wahr­heit er­kann­te.
    Der Gift­zwerg hat­te na­tür­lich te­le­pa­thisch mit­ge­hört und aus mei­nem Wach­be­wußt­sein Sa­mys Ant­wort her­aus­ge­le­sen. Jetzt mel­de­te er sich mit mitt­ler­er Or­kan­stär­ke.
    »Dem Mi­ni-Hu­mo­rist wer­de ich das Ge­hirn am­pu­tie­ren«, dröhn­te es in mei­nem Psi-Sek­tor. »Was bin ich? Ein ei­er­köp­fi­ger Halb­af­fe? Die­ser In­sel­kan­ni­ba­le hat es nö­tig, an­de­re Leu­te … he, was ist denn bei euch los? Großer, da kommt et­was an …«
    Ich rann­te be­reits um mein Le­ben. Sa­my folg­te mir blind­lings. Er war ein viel zu gu­ter Pa­ra­wis­sen­schaft­ler, um nicht zu wis­sen, daß mein neu­er­wach­ter In­stinkt jäh an­ge­spro­chen hat­te.
     
     
2.
     
    »Run­ter mit Ih­nen, Sa­my! Flach in den Bo­den­riß le­gen. Las­sen Sie Ih­ren See­sack lie­gen.«
    Ich be­merk­te sein ver­knif­fe­nes Ge­sicht. Schließ­lich folg­te er mei­nem Rat und ver­ließ die De­ckung.
    Wenn wir es mit kon­ven­tio­nell han­deln­den Geg­nern zu tun ge­habt hät­ten, wä­re der Fels­block ein gu­ter Schutz ge­we­sen, nicht aber im vor­lie­gen­den Fall. Hier hat­te Sa­my kei­ne Chan­ce, we­nigs­tens nicht oh­ne Schutz­schirm­pro­jek­tor!
    Et­wa acht­zig Me­ter ent­fernt, hang­auf­wärts, lief ein Er­eig­nis ab, das nur er­fah­re­ne Leu­te so­fort durch­schau­en konn­ten. Das grell­wei­ße Flim­mern hät­te nur we­ni­gen Men­schen das ent­ste­hen de Un­heil ver­ra­ten. Ich kann­te es zu gut und aus zu trü­ben Er­fah­run­gen, um nicht zu wis­sen, daß es jetzt um al­les ging.
    Ehe ich mich vor et­wa drei Stun­den zur so­ge­nann­ten Test­stre­cke be­ge­ben hat­te, war mir von Han­ni­bal ge­ra­ten wor­den, den mar­sia­ni­schen In­di­vi­du­al­schirm­pro­jek­tor an­zu­le­gen. Ich hat te den Rat be­folgt und ver­blüfft fest­ge­stellt, daß in mir kein Wi­der­spruch ge­gen die Maß­nah­me er­wacht war.
    Nun wuß­te ich, daß mein ei­gen­ar­ti­ger In­stinkt für be­vor­ste­hen­de Ge­fah­ren wahr­schein­lich je­de Un­muts­re­gung un­ter­drückt hat­te.
    Un­se­re Me­di­zi­ner be­schäf­tig­ten sich noch im­mer mit Nor mans. Sie be­merk­ten das grel­le Leuch­ten über­haupt nicht!
    Es war laut­los ent­stan­den und ver­riet sich in­fol­ge der Mit­tags­son­ne nicht ein­mal durch ei­ne in­ten­si­ve Ver­stär­kung des Lich­tes. Je­mand, der die Tech­ni­ken der aus­ge­stor­be­nen Mar­sia­ner gut kann­te, ar­bei­te­te mit ei­nem Ge­rät, das wir im Ver­lauf der letz­ten Er­eig­nis­se als »Trans­mit­ter« ken­nen­ge­lernt hat­ten.
    Da­mit wa­ren so­gh­mo­li­sche Kom­man­do­trup­pen in Zon­ta-Ci­ty

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