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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Afri­ka­ni­sche Men­schen ei­nes uns un­be­kann­ten Früh­vol­kes wur­den we­gen be­son­de­rer Ver­diens­te mit die­sen Nar­ben ge­ehrt und kennt­lich ge­macht. Wei­te­re Film­be­rich­te be­wei­sen, daß prä­his­to­ri­sche Afri­ka­ner die­ser Gat­tung von den mar­sia­ni­schen Ver­wal­tungs­be­hör­den für wür­dig be­fun­den wur­den, in­ner­halb der Raum­flot­te zu die­nen. Zu die­sem Zweck er­hiel­ten aus­er­wähl­te Män­ner ei­ne Hyp­no-De­tek­tor­schu­lung mit mar­sia­ni­schen Auf­sto­ckungs­ge­rä­ten.«
    Der seit Stun­den in mei­nem Un­ter­be­wußt­sein ru­mo­ren­de Ver­dacht über die wah­ren Hin­ter­grün­de der Ent­füh­rung nahm fes­te­re For­men an.
    Han­ni­bal stieß einen un­de­fi­nier­ba­ren Laut aus.
    Ich dreh­te mich um und sah die hin­ter uns sit­zen­den Wis­sen­schaft­ler der Rei­he nach an. Dr. Fra­mus G. Al­li­son, der Mann, den so schnell nichts er­schüt­tern konn­te, wink­te mir flüch­tig zu. Ich fühl­te je­doch ih­re un­ter­schwel­li­gen Emp­fin­dun­gen. Sie be stan­den aus ei­ner Im­puls­front der Angst. Ja – es war un­ver­fälsch te Angst!
    »Wer hat die Stirn­zier­de ei­nes prä­his­to­ri­schen Kul­tes nach­ge­ahmt?« er­kun­dig­te sich Han­ni­bal plötz­lich. »Wer?«
    Er be­kam kei­ne Ant­wort. Le­dig­lich Al­li­son setz­te ein iro­ni­sches Lä­cheln auf.
    Ich ahn­te, daß sich der Klei­ne be­herr­schen muß­te, den Be­wußt­seins­in­halt der An­we­sen­den nicht zu le­sen. Für uns be­gann wie­der ei­ne Pe­ri­ode der Selbst­be­herr­schung.
    Ah­nen Sie, wie schwer es für einen Te­le­pa­then ist, sei­ne Fä­hig­kei­ten in ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on nicht ein­zu­set­zen?
    Als PLA­TO je­doch fort­fuhr, wur­de mir klar, warum nie­mand ei­ne Aus­kunft er­teilt hat­te. Es gab nicht mehr viel zu sa­gen!
    »Aus­wer­tung der neu­ro­lo­gi­schen und neu­ro­chir­ur­gi­schen Be fun­de nach der vom Ho­ram-Team vor­ge­nom­me­nen Ge­hirn­sek­ti on: Das Ge­hirn des un­be­kann­ten Afri­ka­ners un­ter­schei­det sich in zwei we­sent­li­chen Punk­ten von dem ei­nes Nor­mal­men­schen.«
    Bei die­sem Be­griff fuhr ich auf, um­klam­mer­te mei­ne Ses­sel­leh­nen, ver­zich­te­te je­doch auf einen Zwi­schen­ruf. PLA­TO sag­te al­les, was zu er­klä­ren war.
    »Das beim Neu­zeit­menschen ver­küm­mer­te Riech­hirn , an­ge­ord­net an der Groß­hirn­ba­sis, ist im Fal­le des To­ten über­aus mäch­tig und funk­ti­ons­taug­lich ent­wi­ckelt. Die Spei­che­rung zahl­rei­cher Ge­ruchs­mus­ter wur­de nach­ge­wie­sen. Das Zwi­schen­hirn im Be­reich des Hy­po­tha­la­mus ist eben­falls stär­ker aus­ge­prägt als der Wis­sen­schaft be­kannt. Die Aus­stül­pung der Zir­bel- und Hir­nan­hang­drü­se er­lau­ben den Schluß auf ei­ne Hor­mo­naus­schüt­tung von noch nie be­ob­ach­te­ter In­ten­si­tät. Letzt­lich wur­de ei­ne ex­trem mäch­ti­ge Aus­bil­dung des Ner­vus ol­fac­to­ri­us er­kannt. Er stellt ei­ne nicht mehr be­kann­te Quer­ver­bin­dung zwi­schen dem ver­län­ger­ten Mark und dem Riech­hirn dar. Der To­te konn­te nach dem Sek­ti­ons­be­fund Wit­te­rung auf­neh­men wie ein hö­he­res Tier. End­aus­wer­tung PLA­TO, streng ge­heim: Der To­te ist mensch­lich, erd­ge­bo­ren. Das zur Ver­fü­gung ste­hen­de Ge­hirn ist voll aus­ge­bil­det. Höchs­te In­tel­li­genz ist ge­ge­ben. Die aus mar­sia­ni­schen Be­rich­ten be­kann­ten Stirn­nar­ben und die vom Ho­ram-Team er­mit­tel­ten Da­ten las­sen den Schluß zu, einen afri­ka­ni­schen Vor­zeit­menschen mit at­lan­ti­scher Rei­fe­prä­gung ent­deckt zu ha­ben. Die­se Gat­tung be­völ­ker­te die Er­de zur Zeit des mar­sia­nisch-de­ne­bi­schen Raum­kriegs auf dem ver­sun­ke­nen Erd­teil At­lan­tis und den des At­lan­ti­schen Ozeans na­he­lie­gen­den Küs­ten­strei­fen. Die Gat­tung ver­schwand nach dem Un­ter­gang des Klein­kon­tin­ents.«
    Pro­fes­sor Ho­ram, der Mann, der vor Jah­ren mei­ne Schä­del­de­cke ge­öff­net und einen wich­ti­gen Lei­ter­nerv durch­trennt hat­te, sah mich end­lich an. Er nick­te le­dig­lich.
    Ich woll­te tau­send Fra­gen stel­len. Die Er­öff­nun­gen wa­ren

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