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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ed­wards um­kreist den Tra­ban­ten seit über vier­zig Stun­den auf re­la­tiv en­gen Or­bit­bah­nen. Un­ter­stüt­zen Sie das Mäd­chen und ver­su­chen Sie, einen Ge­dan­ken­im­puls des Doubles auf­zu­fan­gen. Wenn Nor­mans noch lebt, wird er sehr kon­zen­triert den­ken und hof­fen, von Ih­nen aus­ge­macht zu wer­den. Kon­nat …«
    Ich fuhr bei dem schar­fen An­ruf zu­sam­men. Re­ling hat­te mich aus mei­nen Über­le­gun­gen ge­ris­sen.
    Han­ni­bal durch­wühl­te plötz­lich sämt­li­che Ta­schen sei­ner Kom­bi­na­ti­on.
    »Ich hat­te doch noch ir­gend­wo ei­ne Do­se Hun­de­fut­ter«, er­klär­te er laut und deut­lich. »Das ha­be ich neu­er­dings im­mer da­bei, weißt du! Im Um­gang mit bis­si­gen Dog­gen ist es rat­sam, eh – ist was, Chef?«
    Re­ling deu­te­te le­dig­lich wort­los in Rich­tung Tür.
    »Start in zwei Stun­den, Utan. Spit­zen Sie ih­re selt­sa­men Pa­ra-Oh­ren und ver­trau­en Sie auf Leu­te, die au­ßer Ih­nen auch noch et­was Ver­stand be­sit­zen. Der Trans­mit­ter­sen­der ist von zwei Raum­sta­tio­nen nicht nur ge­or­tet, son­dern auch ei­ni­ger­ma­ßen ge­nau ein­ge­peilt wor­den. Er steht na­he der Mar­s­stadt Zon­ta. Kon­zen­trie­ren Sie sich da­her auf die­sen Be­zirk. Wir kön­nen uns näm­lich nicht vor­stel­len, daß Nor­mans an einen an­de­ren Ort ge­bracht wur­de als an je­nen, den er beim Trans­mit­ter­sprung zum Mond zwangs­läu­fig er­rei­chen muß­te. Hät­ten wir es mit ei­ner ir­di­schen Ter­ro­r­or­ga­ni­sa­ti­on zu tun, wür­de ich nicht den ge­rings­ten Wert auf den Stand­platz des Sen­de­ge­räts le­gen. Hier sieht es je­doch an­ders aus. Kon­nats Mut­ma­ßung, von dem Frem­den un­ter­schätzt wor­den zu sein, ist ein wich­ti­ger Be­stand­teil der psy­cho­lo­gi­schen Aus­wer­tung. Wei­te­re An­wei­sun­gen und Nach­rich­ten er­hal­ten Sie an Bord des Kreu­zers. Wür­den Sie mir nun gü­tigst ge­stat­ten, das Wort an HC-9 zu rich­ten? Falls Sie al­ler­dings Ihr Hun­de­fut­ter ge­fun­den ha­ben soll­ten, so …«
    Re­ling un­ter­brach sich, denn Han­ni­bal schritt be­reits grin­send da­von. Er tarn­te sei­ne in­ne­re Not­si­tua­ti­on wie­der ein­mal hin­ter Nich­tig­kei­ten. Im­mer­hin, das muß­te man ihm zu­ge­ste­hen, sie lo­cker­ten Si­tua­tio­nen auf!
    Ich er­hielt an­schlie­ßend mei­ne Ein­satz­be­feh­le. Sie wa­ren aben­teu­er­lich. Als sie uto­pisch wur­den, ent­schloß ich mich, die Rol­le des Zu­hö­rers auf­zu­ge­ben.
    Es war kurz nach acht Uhr, als ich Re­lings Re­de­fluß un­ter­band.
    »Tut mir leid, Sir, aber ich wer­de den Frem­den ent­we­der ver­haf­ten oder un­ge­scho­ren lau­fen las­sen! Wis­sen Sie, Chef, ich hal­te über­haupt nichts da­von, ei­ne Art von Such­kom­man­do aus der Ver­gan­gen­heit auf der Er­de oder dem Mond zu se­hen. Da wird es näm­lich kri­tisch! Zur Zeit neh­men die Auf­trag­ge­ber des Zeit­rei­sen­den noch an, er wä­re auf ei­ne un­ter­ent­wi­ckel­te Mensch­heit ge­trof­fen.«
    »Sind wir das nicht?« er­kun­dig­te sich Ho­ram zy­nisch.
    Ich schüt­tel­te den Kopf.
    »Das soll­ten Sie bes­ser wis­sen, Pro­fes­sor. Wir sind un­wis­send, aber nicht ler­n­un­fä­hig. Un­se­re Ge­hir­ne un­ter­schei­den sich hin­sicht­lich des In­tel­li­genz­grads in kei­nem Fall von dem des Un­be­kann­ten. Wenn er wie ein Jagd­hund Wit­te­rung auf­neh­men kann, so ist das ei­ne fei­ne Sa­che, für mich aber nicht be­deu­tungs­voll. Sir …«
    Ich blick­te Re­ling an.
    »Fah­ren Sie nur fort, Kon­nat. Was woll­ten Sie noch sa­gen?«
    »Sir, wenn ich die­sen Mann nicht so ge­schickt fas­sen kann, daß er in un­se­rem Sin­ne ge­gen die In­ter­es­sen sei­ner Auf­trag­ge­ber ein­ge­setzt wer­den kann, las­se ich ihn in sei­ne Zeit zu­rück­keh­ren. Mir ge­nügt es völ­lig zu er­fah­ren, was er bei uns ei­gent­lich sucht. Das ist der sprin­gen­de Punkt, sonst nichts. Ich will fer­ner er­fah­ren, warum er sich un­ter vie­len Mil­li­ar­den Men­schen den GWA-Schat­ten HC-9 aus­such­te. Was will er von mir? Was kann ich ei­nem Wis­sen­den sei­ner Art bie­ten? War die Ent­füh­rung für den Frem­den be­deu­tungs­voll oder nur ei­ne Epi­so­de un­ter

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