Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Rücken­pan­zers. Wei­ter vorn ver­nahm ich Al­li­sons Stim­me.
    Au­gen­bli­cke spä­ter er­schi­en er mit zwei Tech­ni­kern des Stütz­punkts. Sie wech­sel­ten mit we­ni­gen Hand­grif­fen mei­nen Ener­gie­tor­nis­ter aus.
    »Den ge­nau­en Druck, Bat­te­ri­e­la­dung und der­glei­chen wer­de ich ein­stel­len, so­bald ich Nor­mans Sys­tem durch­ge­mes­sen ha­be«, er­klär­te der Hoch­ener­gie­phy­si­ker sach­lich. »Okay, Jun­ge, das dürf­te ei­ne har­te Nuß wer­den. Was er­war­ten Sie ei­gent­lich?«
    »Daß der At­lan­ter ein Spiel­chen spielt. Ich ha­be ei­ni­ge Trümp fe auf den Tisch zu le­gen.«
    »Und er hat die Macht«, warn­te Al­li­son. »Kon­nat, wenn Sie sich ein­bil­den, Nor­mans ge­wis­ser­ma­ßen über­neh­men und an sei­ner Stel­le in den Bau zu­rück­keh­ren zu kön­nen, dann sind Sie beim ers­ten In­tel­li­genz­test reif. Sie ha­ben in­fol­ge Ih­rer De­tek­torauf­sto­ckung 52,4 Neu-Orb­ton zu bie­ten. Was ma­chen Sie dann?«
    »Spie­len, Fra­mus, ge­schickt spie­len. Wer sagt Ih­nen ei­gent­lich, daß Nor­mans In­tel­li­genz­quo­ti­ent be­kannt­ge­wor­den ist? Viel­leicht in­ter­es­siert man sich über­haupt nicht da­für.«
    »Wes­halb wur­de er ent­führt?« kon­ter­te er.
    »Das wer­den wir se­hen. Ich bin ein Mensch un­ter zir­ka sechs Mil­li­ar­den. Glau­ben Sie im­mer noch an die Theo­rie, ich wä­re in mei­ner Ei­gen­schaft als ein­zi­ger mensch­li­cher Ko­da­tor­trä­ger auf­ge­fal­len?«
    Er wog sin­nend den Kopf und kniff die Li­der zu­sam­men. Han­ni­bal sprach kein Wort mehr. Ich fühl­te, daß er mit Ki­ny Ed­wards in te­le­pa­thi­scher Ver­bin­dung stand. Mit mei­nen nur schwach ge­öff­ne­ten Ex­tra­sin­nen ver­nahm ich, daß sie Nor­mans ein­wand­frei ein­ge­peilt hat­te.
    Al­li­son be­ant­wor­te­te end­lich mei­ne Fra­ge. Ich ver­nahm kaum sei­ne Stim­me. Ki­nys neues­te Nach­rich­ten wa­ren be­mer­kens­wert. Sie ver­tief­ten nur noch das Rät­sel um den un­be­kann­ten Zeit­rei­sen­den.
    »… auf­pas­sen müs­sen, Han­ni­bal. Rich­ten Sie es HC-9 aus. Er blockt sich ab. Nor­mans hat ei­ne Tie­fen­blo­cka­de er­hal­ten, wahr­schein­lich auf me­cha­ni­scher Pa­ra­ba­sis. Es kom­men aber ei­ni­ge kla­re Im­pul­se durch.«
    »Wel­che?« frag­te Han­ni­bal er­regt an.
    Da schal­te­te ich mich end­gül­tig in das Psi-Ge­spräch ein und ach­te­te über­haupt nicht mehr auf Al­li­son und die an­de­ren Ge­fähr­ten.
    »In ihm sitzt der Ge­dan­ke an Sag­hon tief ver­an­kert. Es kann sich aber auch um den Schwe­ren Kreu­zer SAG­HON han­deln. Das kann ich nicht fest­stel­len. Dann kom­men noch ei­ni­ge Im­pul se durch, die sich mit dem Ko­da­tor be­schäf­ti­gen. Mehr kann ich nicht er­mit­teln.«
    »Sei­ne Flucht­ge­schich­te? Wie sieht es da­mit aus? Kon­nat spricht.«
    »Oh, Sie ha­ben sich ein­ge­schal­tet, fein. Die Flucht scheint klar zu sein. Er ent­kam mit ZON­TAs Hil­fe. Der Groß­ro­bo­ter scheint einen Teil Ih­rer Ko­da­tor­be­feh­le be­folgt zu ha­ben.«
    »Ki­ny, ich hal­te das für einen ge­schickt ma­ni­pu­lier­ten Bluff des At­lan­ters.«
    »Viel­leicht. Nor­mans ist aber in der Er­leb­nis­zo­ne sei­ner Un­be­wußt-Si­che­rung sau­ber. Der Block be­trifft sei­ne Er­leb­nis­se. Das weiß er nicht mehr. Ich wür­de mich nicht so fest auf ei­ne ma­ni­pu­lier­te Fluchts­to­ry ver­las­sen. So­eben kom­men neue An­wei­sun­gen vom Chef durch. Er ist auf der 1418. Ich bin auf die SAG­HON um­ge­stie­gen. Sie ha­ben Al­pha-Voll­mach­ten. Der Wa­shing­to­ner Ein­satz­stab fol­gert aus al­len Ge­ge­ben­hei­ten, daß der heu­te exis­tie­ren­den Mensch­heit ei­ne Ge­fahr aus der Ver­gan­gen­heit droht. PLA­TO hat er­mit­telt, daß der At­lan­ter nicht nur we­gen der vor­aus­sicht­lich ent­ste­hen­den De­ne­ber ge­kom­men ist, son­dern um nach­zu­se­hen, warum ein be­stimm­tes, ge­zielt ein­ge­lei­te­tes Un­ter­neh­men miß­lun­gen ist. Nein – ich kor­ri­gie­re mich! Er soll über­prü­fen, ob es ge­lun­gen sein kann.«
    Ich fühl­te, daß mein Herz plötz­lich schnel­ler schlug. Ei­ne un­sicht­ba­re Ge­walt schi­en mei­ne Keh­le zu­zu­schnü­ren.
    »Da­mit sagst

Weitere Kostenlose Bücher