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Spätkontrolle aufschlussreich

Spätkontrolle aufschlussreich

Titel: Spätkontrolle aufschlussreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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war ei­ne tie­fe geis­ti­ge und kör­per­li­che Er­schöp­fung zu ent­neh­men, da­zu aber noch ein stän­dig durch­schla­gen­der Im­puls des Tri­um­phs.
    Er hat­te den Frem­den ge­blufft. Da­nach war ihm mit Hil­fe sei­ner Kennt­nis­se über die un­ter­lu­na­ren Ein­rich­tun­gen die Flucht ge­lun­gen.
    Das war al­les, was wir aus dem Ge­dan­ken­in­halt mei­nes Doubles hat­ten her­aus­le­sen kön­nen. Es hat­te je­doch völ­lig ge­nügt, um die ge­sam­te GWA blitz­schnell in hek­ti­sche Ak­ti­vi­tät zu ver­set­zen.
    Han­ni­bal, Al­li­son und ich wa­ren auf dem Mond ab­ge­setzt wor­den. Nor­mans be­fand sich na­he ei­nem al­ten, aber im­mer noch streng ge­hei­men GWA-Stütz­punkt, der zur Zeit der De­ne­be­r­ab­wehr schon ei­ne be­deut­sa­me Rol­le ge­spielt hat­te.
    Es war die Ein­satz­ba­sis »Rot­ball«.
    Von hier aus soll­ten wir vor­drin­gen, Nor­mans ret­ten und auf Grund sei­ner Aus­sa­gen wei­te­re Schrit­te ein­lei­ten.
    Die gi­gan­ti­sche Ma­schi­ne­rie der GWA hat­te nur we­ni­ge Stun­den An­lauf­zeit ge­habt. Das hat­te je­doch ge­nügt, um sämt­li­che Re­ser­ven zu mo­bi­li­sie­ren.
    Der Auf­wand war ei­gent­lich et­was zu groß – nach mei­nem Ge­schmack! Und dann gab es noch ei­ne Klei­nig­keit, die ich vor­erst für mich be­hal­ten hat­te.
    Ich hat­te den At­lan­ter nicht nur ge­se­hen, son­dern ihn auch im Ge­fecht er­lebt. Glaub­ten die füh­ren­den Her­ren der GWA tat­säch­lich, ei­nem Kön­ner von sei­nem Ran­ge könn­te ein Ge­fan­ge­ner ent­kom­men? Ich nicht …!
    »Han­deln, nicht grü­beln«, rief mich Han­ni­bal an. Sei­ne Kopf­schmer­zen wa­ren eben­falls ab­ge­klun­gen. »Mann, noch so ein un­ver­hoff­ter Licht­strahl mit­ten hin­ein in mei­nen edels­ten Ge­hirn­sek­tor und ich dre­he zwan­zig ge­konn­te Sal­tos.«
    »Sal­ti«, kor­ri­gier­te ich.
    Er lach­te.
    »Das woll­te ich hö­ren, Großer. An­schei­nend bist du wie­der klar. Du hast näm­lich ge­jault wie ein Sand­floh mit zwei Ko­li­ken auf ein­mal. Ja, ja, kei­ne Be­leh­run­gen bit­te. Du sollst jetzt näm­lich sprin­gen. Oder wes­halb glaubst du, bin ich auf den Sand­floh ge­kom­men?«
    »Es tut mir leid. Ich bit­te viel­mals um Ent­schul­di­gung«, er­klär­te der klein­ge­wach­se­ne, grau­haa­ri­ge Mann be­stürzt. »Ich hät­te wis­sen müs­sen, wie sehr Sie und Ihr Kol­le­ge von dem Licht­strahl ge­schä­digt wer­den.«
    Er nes­tel­te mit be­ben­den Hän­den an den Öff­nungs­schal­tern mei­ner Ma­gnet­ver­schlüs­se her­um, aber es ge­lang ihm nicht, sie zu öff­nen.
    »Un­sinn«, be­schwich­tig­te Dr. Sa­my Ku­lot, den ich zu mei­ner Über­ra­schung eben­falls vor­ge­fun­den hat­te. »Dr. Kes­sel konn­te das zu dem Zeit­punkt noch nicht wis­sen. Er wur­de so­eben erst über Ih­re se­kun­dären Fä­hig­kei­ten un­ter­rich­tet. Teu­fel auch, müs­sen Sie einen so un­hand­li­chen Pan­zer tra­gen? Wir sind doch nicht auf der Ve­nus.«
    Er riß die Ver­schlüs­se auf und lös­te die star­ren Brust- und Rücken­stücke.
    Ich mus­ter­te ihn sar­kas­tisch, klopf­te un­se­rem GWA-Bio­lo­gen und Che­mi­ker, Dr. Ar­no Kes­sel, be­ru­hi­gend auf die Schul­ter und er­klär­te dann zu Sa­mys Be­mer­kung:
    »Man scheint Sie per Eil­bo­ten hier­her ge­schickt zu ha­ben. Die­sen Pan­zer tra­ge ich, weil Nor­mans bei sei­ner Ent­füh­rung ein Ex­em­plar der glei­chen Mo­dell­rei­he durch die Sa­ha­ra zu trans­por­tie­ren hat­te. Wenn al­so das neues­te Plän­chen un­se­rer Al­les­kön­ner ge­lin­gen soll, muß ich wohl oder übel so aus­staf­fiert sein wie mein Dou­ble. Oder wis­sen Sie da­von auch nichts? Soll­te das zu­tref­fen: Wes­halb sind Sie dann hier?«
    »Um Ih­re Atem­luft schnel­ler zu re­du­zie­ren«, grins­te er mich an. »Im Ernst, mein Lie­ber – un­ser Psi­dia­gno­s­ti­ker Dr. Besch­ter ist auch schon an­ge­kom­men. Pro­fes­sor Gar­gun­sa dürf­te in ei­ner Stun­de er­schei­nen.«
    »Ach! Sie stel­len wohl das große Emp­fangs­ko­mi­tee für Nor­mans dar?«
    »Erst müs­sen wir ihn ha­ben. Wir emp­fan­gen seit ei­ni­gen Mi­nu­ten schwa­che Funk­si­gna­le auf Su­pul­tra­wel­le. Dem­nach funk­tio­niert sein

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