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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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an.
    >>Du bist nicht krank! Also
unternimm auch nichts dagegen! Aber sorge von Anfang an für klare Verhältnisse.<<
     
    Rosa hatte den Altersunterschied nun
doch ganz positiv verkraftet und Markus hatte in ihr die Frau fürs Leben
gefunden. Ich hatte wissen wollen, wie er sich da so sicher sein könnte und er
hatte geantwortet, es sei ein Gefühl. Dann meinte er, ich sei ebenfalls jemand,
der sich niemals nur mit dem zweitbesten zufrieden geben würde. Ich würde mich
nur dann wirklich binden, wenn für mich alle Elemente einer Beziehung stimmten.
Zehn Jahre später sollte ich nochmal an diese Worte denken.
     
    Während des Essens hatte ich Markus
auch gefragt, warum er und Rosa mit der Abreise denn nicht wenigstens bis
Freitag warten würden, weil dann ja auch Detlef zurückkäme. Doch Markus hatte
ganz offen geantwortet, dass er seinen Zwillingsbruder nun schon seit über 10
Jahren nicht mehr gesehen oder direkt gesprochen hätte — und auch nicht vorhätte,
dies jetzt zu ändern. Er meinte, ich wüsste ja, wie Detlef sei und er könnte
sich dem nicht aussetzen.
    >>Detlef macht mich krank und
depressiv<<, sagte Markus. An der Art, wie Rosa daraufhin mit dem Kopf
nickte, erkannte ich, dass er mit ihr auch schon über sein Verhältnis zu Detlef
geredet hatte. Detlef sei sein Bruder, fuhr Markus fort, und wenn er Hilfe
bräuchte, könnte er diese jederzeit von ihm bekommen. Allerdings nur so lange
oder in der Form, wie er selbst sich dabei nicht der Person oder der
Persönlichkeit seines Bruder aussetzen müsste. Ich verstand, was Markus damit
meinte.
     
    Wir vereinbarten jedoch, in Kontakt
zu bleiben und Rosa gab mir ihre Adresse in Deutschland. Natürlich hatte Rosa
auch beschlossen, Olga, die kleine Pekinesen-Dame mitzunehmen. Sie und Olga waren
mittlerweile genauso unzertrennlich wie sie und Markus.
     
    Als Rosa mich schließlich wieder
zurück zum „Edificio Byblos“ fuhr, war es schon früh am Morgen. Vanessa und ein
paar andere Tänzerinnen und Tänzer aus ihrer Truppe tummelten sich gerade mal
wieder im Pool. Vanessa bot mir an, doch mit ins Wasser zu kommen. Sie meinte,
es gäbe nichts, was ein gute Prise Koks und ein Brasilianischer Penis nicht
wieder in Ordnung bringen könnten. Doch so verlockend ihr Angebot auch war, ich
lehnte dankend ab.
     
    Dafür machte ich mich ein paar
Stunden später auf den Weg nach Fenals. Ich klingelte Xaví aus dem Bett. Kaum,
dass er die Wohnungstür geöffnet hatte und ich ihn sah, ging die Bude auch
schon wieder in Flammen auf. Auch Xaví spürte das, wenn er es auch vielleicht
anders wahrnahm als ich.
    >>Ich leide
Höllenqualen<<, sagte er, als er mich sah. >>Das Fegefeuer muss ein
Eispalast dagegen sein!<<
    >>Ja, mir geht es ähnlich und
ich habe beschlossen, mich nicht mehr länger dagegen zu wehren. Also lass uns
herausfinden, ob es außer deinem Schw… Himmel , dem Sex noch etwas
anderes gibt, das uns verbindet!<<
    Xaví grinste.
    >>Du wolltest gerade sagen, ob
es außer meinem Schwanz noch etwas anderes gibt…<<
    >>Himmel ja, aber mach‘ jetzt
bitte nicht so eine große Sache daraus. In meiner Wahrnehmung steht gerade dein
Appartement lichterloh in Flammen und das ist gar nicht gut!<<
    >>Was schlägst du also
vor?<<
    >>Lass uns irgendwo hingehen,
wo es jede Menge Wasser gibt. Wasser und Feuer verträgt sich nämlich
nicht.<<
    >>Strand?<<
    Als Antwort fing ich an, meine
Jeansshorts aufzuknöpfen, damit Xaví den Bikini darunter sehen konnte.
    >>Lass das. Wenn du die Flammen
löschen willst, ist das jetzt gar nicht gut! Gib‘ mir zehn Minuten und
wenn du willst, dann mach‘ uns einen café.<<
    Xaví verschwand in seinem Zimmer.
    >>Ich weiß nicht, wie man
spanischen café kocht<<, rief ich ihm hinterher. >>Und
kochen kann ich auch nicht. Meine Wäsche geht in den Waschsalon und ich
überlege, ob ich mir eine Putzfrau anschaffe, die in Zukunft mein piso sauber hält. Außerdem überlege ich, mir einen Hund anzuschaffen und…<<
    Xaví war zurückgekommen und küsste
mich.
    >>Das sind alles Dinge, mit
denen ich leben kann<<, sagte er.
     
    ***
     
    Ab da war klar, dass Xaví und ich ein
Paar waren, obwohl Xaví die Bezeichnung novia mir zuliebe vermied. Auch
Alonso begriff, dass sich etwas grundlegend geändert hatte. Zwar begrüßten wir
uns immer noch mit zwei Küsschen, aber ansonsten hielt Alonso seine Finger nun
bei sich. Nur seine Augen sprachen nach wie vor Bände und er mochte sich wohl
fragen, wie das überhaupt hatte geschehen können. Tja, ich

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