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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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nochmal so glimpflich ausgegangen
war, hatte sie mit Sicherheit nur deren Tinktur zu verdanken!
     
    Ich fragte sie nach Babs und Corinna
erzählte, Babs sei wieder so gegen 15.00 Uhr heimgekommen, habe sich aber nur
schnell umgezogen und sich dann gleich mit Hermann auf den Weg zum Strand
gemacht. Corinna verdrehte die Augen und erklärte: >>Babs hat Hermann
unten auf der Straße warten lassen, aus Rücksicht auf mich! <<
    Ich fand, dies war sogar sehr
rücksichtsvoll von Babs gewesen, doch Corinna lachte bloß!
    >>Was glaubst du? Dass Hermann
Bock hat, mit in unsere Wohnung zu kommen? Immerhin hab‘ ich‘s lange Zeit auch
mit ihm gemacht. Das Ganze wäre wohl ziemlich peinlich für ihn!<<
    Ich musste an Alonso und Xaví denken.
    >>Findest du?<<, sagte
ich deshalb und Corinna nickte.
    >>So blöd ist Babs nun auch
wieder nicht, dass sie das dann nicht mitbekommen würde! Frauen spüren
so etwas intuitiv!<<
    >>Hm<<, machte ich.
>>Glaubst du, dass Männer so etwas auch intuitiv spüren
können?<<
     Corinna sah mich ein wenig
überrascht an und runzelte die Stirn.
    >>Wie kommst du denn da
drauf?<<
    Ich seufzte und erzählte ihr von
meinem Zusammentreffen mit Alonso und Xaví.
    >>Oh-oh<<, machte Corinna
daraufhin und kicherte. >>Und du bist dir sicher, die beiden haben
gemerkt, was läuft?<<
    Ich nickte und Corinna wollte wissen,
was ich nun zu tun gedachte.
    >>Nichts<<, antwortete
ich. Ich wollte weder auf Alonso, noch auf Xaví verzichten! Was Alonso anging,
so war ich mir auch ziemlich sicher, dass es ihm zwar nicht passte, dass ich etwas
mit Xaví hatte, aber es würde unsere Beziehung bestimmt nicht beeinflussen —
bei Xaví war ich mir da allerdings nicht so sicher.
    >>Und wenn du dich nun
entscheiden musst?<<, fragte Corinna.
    >>Ich will mich aber nicht
entscheiden!<<, antwortete ich.
     
    Nachdem ich geduscht und mich
umgezogen hatte, machten wir uns auf den Weg zu Ramon. Unten an der Treppe, die
zum Haus führte, kam uns Babs entgegen. Mittlerweile war es bereits sieben Uhr vorbei
und sie würde sich ziemlich beeilen müssen, wollte sie an ihrem ersten
Arbeitstag pünktlich sein. Als wir kurz darauf bei Ramon eintrafen, waren Rosi
und Donna ebenfalls dort. Paco jedoch nicht. Rosi erzählte Corinna und mir dann
fast im Flüsterton, Ramon habe ihr gesagt, dass er Paco heute zwar im
Krankenhaus abgeholt habe, es ihm aber noch so schlecht ginge, dass er sich in
seinem Zimmer über der Bar gleich wieder hätte hinlegen müssen. Ramon kam zu
uns herüber und wir bestellten etwas zu essen. Dabei fragte ich Ramon selbst,
was denn nun mit Paco wäre und ein wenig gequält erzählte er mir das, was er
wohl auch Rosi erzählt hatte. Dann sagte Ramon noch, er würde es sehr bedauern,
weil wir ja nun alle auf der Straße stünden! Ich fragte ihn, wie er das denn
meinte, und Ramon erklärte, es sei wohl kaum damit zu rechnen, dass Paco die
Bar nochmal öffnen würde. Corinna erstarrte und Ramon fuhr fort, dass so gut
wie das gesamte Mobiliar im „Mau-Mau“ zerstört sei.
    >>Na und?<<, erwiderte
ich unbeeindruckt. >>Dann muss Paco eben neu investieren. Die Bar hatte
eh eine grünliche Renovierung nötig und Geld muss Paco ja mittlerweile genug
verdient haben!<<
    Ramon fühlte sich sichtlich unbehaglich
und grinste verlegen.
    >>Oder etwa nicht?<<,
hakte ich nach. Alle Augen waren nun auf Ramon gerichtet, der sich um eine
Antwort drückte.
    >>Ramon — bitte! Was ist
los?<<, wollte nun auch Rosi wissen.
    >>Paco hat keinen Peso
mehr<<, antwortete Ramon schließlich. >>Und sobald es ihm besser
geht, hat er vor, heim nach Andalusien zu fahren!<<
    Die einzige, für die diese Aussage jedoch
wirklich ein Schock war, war Corinna. Rosi und Donna nickten bloß, so als ob
sie schon damit gerechnet hätten und mich überraschten Ramons Worte ebenfalls
nicht sonderlich. Ramon schlich sich mit unserer Bestellung davon und ich warf
einen besorgten Blick auf Corinna. Rosi seufzte.
    >>Ich bin ab morgen jedenfalls
im El Barco und Fiona und Shauna ebenfalls<<, sagte sie dann. Dabei sah sie
mich und Corinna aufmunternd an. Corinna hatte den Blick gesenkt, doch nun hob
sie den Kopf und sagte auf Deutsch, dass sie nach dem Essen unbedingt bei ihm vorbei gehen wollte. Ich wusste natürlich, wer damit gemeint war und
nickte. Donna hingegen hatte beschlossen, Lloret gleich morgen früh endgültig
zu verlassen. So, wie es auch schon die beiden Spanierinnen getan hatten, die erst
vor kurzem im „Mau-Mau“ angefangen hatten. Als unser Essen kam

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