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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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jedoch
der Kragen und er schnauzte mich an, dass ich wohl was mit der Lesbe hätte. Er
kam zum Unterschreiben von Babs‘ Schuldschein nun immer um die Theke herum und
stellte sich ganz nah neben mich, sodass ich seinen säuerlichen Geruch
wahrnehmen konnte. In dieser Nacht  hatte er zudem getrunken. Ich bewahrte Babs
Schuldschein während der Arbeit nie in meiner Handtasche auf, sondern trug ihn
bei mir, aus Angst, dass Eduardo ihn sonst aus meiner Handtasche stehlen würde.
Nachdem er nach Feierabend jedoch Babs neuerlichen Umsatz davon abgezogen und
den neuen Betrag quittiert hatte, verstaute ich den Schein bis zum nächsten
Abend in meiner Handtasche. Eduardo Junior wusste dies und er wusste natürlich
auch genau, warum ich den Schein während der Arbeit bei mir trug. Ärgerlich
verfolgte er in dieser Nacht, wie ich den Schuldschein nun in die Tasche
steckte, nachdem er ihn quittiert hatte. Ich war dabei einen Moment lang
unachtsam und plötzlich schnappte Eduardo mich und versuchte mir seine
wulstigen Lippen auf den Mund zu drücken, während er mir mit einer Hand zwischen
die Beine fasste.
    >>Du hältst dich wohl für
besonders schlau<<, rief er dabei. Eduardo Junior hatte mich völlig
überrumpelt und ich schrie auf. Sofort war Manuela zur Stelle und stieß ihn zur
Seite. Ich hörte ein seltsam, knatterndes Geräusch und im Halbdunkel der Bar,
meinte ich, an Eduardos Hals ein kleines, blaues Licht aufblitzen zu sehen.
Doch da kippte Eduardo auch schon wie ein Sack zu Boden und blieb regungslos
liegen.
    >>Das hat das Schwein
davon<<, erklärte Manuela ungerührt und verstaute einen Gerät, das wie
ein zu großer Rasierapparat aussah, in ihrer Handtasche. Im Gegensatz zu mir,
gab Manuela ihre Tasche abends nie ab, sondern trug sie immer bei sich.
    >>Komm lass uns abhauen, bevor
das Schwein wieder zu sich kommt<<, sagte sie dann und nahm meine Hand.
Ich war noch zu geschockt und konnte nicht anders, als ihr einfach zu folgen.
Draußen fragte ich sie, was das für ein komisches Ding gewesen sei, mit dem sie
Eduardo da außer Gefecht gesetzt hatte und Manuela erklärte, dies sei ein Elektroschocker
gewesen. Ich hatte noch nie davon gehört und Manuela sagte, dass die Dinger
auch eigentlich verboten wären.
    >>Kannst du damit jemanden
umbringen?<<, fragte ich.
    Manuela zuckte die Schultern.
    >>Kann sein. Vielleicht
jemanden mit einem schwachen Herzen. Aber normalerweise wirst du davon nur
ohnmächtig und wenn du wieder zu dir kommst, geht es dir erst einmal ein paar
Stunden hundsmiserabel.<<
    Manuela lachte.
    >>Ich habe das Ding mal von
Ricky und Piet bekommen, zum Schutz vor allzu aufdringlichen Freiern. Manche Typen
machen sich dabei auch in die Hose, wenn man sie mit dem Ding zu lange drangsaliert!
Außerdem habe ich auch noch zwei volle Röhrchen mit KO-Tropfen<<, sagte
sie dann. Davon hatte ich zwar schon gehört, aber auch darüber wusste ich
weiter nichts. Auf dem Nachhauseweg erzählte Manuela mir, dass diese Tropfen
einen ebenfalls bewusstlos werden ließen, und zwar für mehrere Stunden und ohne,
dass man sich anschließend noch an irgendetwas erinnern konnte.
    >>Du hast danach den totalen
Filmriss und es ist, als ob man dich narkotisiert hätte<<, berichtete sie
und fügte hinzu, dass viele der Zuhälter die Tropfen auch bei den neuen Mädchen
einsetzen würden, um sie erst einmal gefügig zu machen. Wir waren zu Hause
angekommen und ich fragte Manuela, was Eduardo damit gemeint hatte, als er sie
als Lesbe bezeichnete.
    >>Nun, ich steh‘ auf
Frauen<<, antwortete Manuela locker. >>Aber ich hatte gedacht, das
wäre dir mittlerweile aufgefallen.<<
    Ich schüttelte den Kopf. Aber ich war
zurzeit sowieso nicht ich selbst und wohl auch nicht sehr aufmerksam — denn
sonst hätte ich den Angriff von Eduardo eher kommen gesehen! Nun war ich immer
noch geschockt darüber, wie blitzschnell er trotz seiner Fettleibigkeit,
zugepackt hatte.
    >>Aber ich bin jedenfalls
heilfroh, dass du heute Nacht bei mir warst<<, sagte ich dann.
>>Ich weiß nämlich nicht, ob ich alleine mit Eduardo fertig geworden
wäre!<<
    >>Keine Ursache<<, meinte
Manuela. >>Es hat mal richtig gut getan, dem fetten Schwein eins
auszuwischen!<<
    >>Und was machen wir, wenn er
sich dafür rächen will?<<, fragte ich, doch Manuela lachte bloß.
    >>Glaub‘ mir, dass der die
nächsten Tage erst mal Schmerzen hat und in Zukunft wird er es sich wohl
dreimal überlegen, ob er sich nochmal mit uns anlegt!<<
     
    Wir saßen in der Küche, weil

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