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Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition)

Titel: Spanier zum Frühstück-Hauptsaison (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Weitzels
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nämlich schon um 20.00 Uhr anfangen und sie hatte
auch kein Recht auf eine Essenspause. Doch das störte sie kaum. Für sie war die
Welt zurzeit wieder schwer in Ordnung, auch wenn sie es bedauerte, dass sie
kein Geld hatte, um sich ein paar neue Sachen zu kaufen. Aber was das anging,
blieb ich hart, und wenn ich Babs Geld vorstreckte, dann nur deshalb, weil sie
es beispielsweise für eine neue Zahnbürste brauchte!
     
    Gegen 21.00 Uhr ging ich alleine ins
„Japόn“. Statt der Essenspause, zog ich es nun vor, immer erst um 21.00
Uhr anzufangen. In meiner Tasche befanden sich der Elektroschocker und auch die
Tropfen. Ich hatte beschlossen, meine Tasche nun ebenfalls nicht mehr an
Eduardo abzugeben, sondern sie einfach bei mir zu behalten. Aber Eduardo Junior
war gar nicht da. Stattdessen stand sein Vater ziemlich angepisst hinter der
Theke. Ich grinste schadenfroh, denn ich konnte mir nur zu gut vorstellen,
warum sein fetter Sohn heute Abend fehlte! Doch anscheinend hatte Eduardo
Junior seinem Vater nicht erzählt, was Manuela und ich mit ihm gemacht hatten,
denn sein Vater sprach mich nicht darauf an. Er wollte jedoch wissen, wo
Manuela bliebe und ich erklärte kurz angebunden, dass sie plötzlich Fieber
bekommen hätte. Eduardo Senior schimpfte und fluchte, was aber auch nichts
änderte. Gegen 23.00 Uhr kamen Blacky und Blondie. Sie suchten sich einen Platz
gleich gegenüber vom Eingang, am unteren Ende der Theke. Wie gewöhnlich waren
es nur die beiden Polinnen, die zu dem Zeitpunkt noch keine Gäste hatten und
Eduardo Senior scheuchte sie zu den Neuankömmlingen, zumal diese auch so
aussahen, als hätten sie mächtig Kohle! Doch die beiden lachten bloß über die plumpen
Versuche der beiden Polinnen, einen Drink spendiert zu bekommen und schickten
sie wieder weg. Blacky und Blondie bestellten dann nur Drinks für sich selbst
und zeigten dabei Eduardo Senior über die Theke hinweg ein Polaroid-Foto. Ich
sah, wie dieser gleich darauf den Kopf schüttelte und sich dann kurz mit Blacky
unterhielt und dabei immer wieder oder den Kopf schüttelte, oder mit den
Schultern zuckte. Blacky war Portugiese, also war es kein Problem für ihn, sich
mit Eduardo Senior einigermaßen zu verständigen. Ich wollte gerade aufatmen,
weil es so aussah, als wollten die beiden auch nicht lange bleiben, als Babs zu
ihnen herüber rauschte und Blondie ihre prallen Brüste direkt vor den Bauch
knallte! Blondie war genau Babs‘ Typ und sie hatte ihren Gast deshalb auch
flugs abserviert, nachdem sie Blondie entdeckt hatte. Im Gegensatz zu mir,
machte ihr die Bararbeit durchaus Spaß, jedenfalls wenn ein Gast gutaussehend
war. Ich dachte kurz an Adelio. Noch ungefähr eine Woche, dann würde er
zurückkommen.
     
    Leider konnte ich nicht verstehen,
was Babs und Manuelas Zuhälter redeten, aber ich hörte Blondie gleich darauf
lachen und dann gab er Eduardo Senior ein Zeichen und dieser öffnete für Babs
eine Flasche Piccolo! Ich hätte Babs erwürgen können, denn nun sah es so aus, als
wollten die beiden noch eine Weile bleiben. Ich war mir sicher, dass sie Eduardo
Senior eben ein Foto von Manuela gezeigt hatten und hoffte inständig, dass sie
dieses Foto nun nicht auch noch Babs zeigen würden! Meinen eigenen Gast hatte
ich mittlerweile schon total vergessen, dessen Freund sich — im Gegensatz zu
ihm — köstlich mit Conchi amüsierte. Nun trank ich in einem Zug den Rest meiner
Copa aus und erklärte, er wäre wohl besser bedient, wenn er sich ein anderes
Mädchen suchen würde. Ich hielt mir den Kopf und lächelte entschuldigend. Dann sagte
ich, dass ich mir anscheinend einen Virus eingefangen hätte, jedenfalls hätte
ich schon seit einigen Tagen einen schlimmen Durchfall und Kopfschmerzen. Kein
Tourist wollte jedoch im Urlaub krank werden und so hatte mein Gast dann auch kein
Problem damit, sich nach einem anderen Mädchen umzusehen. Er versuchte sein
Glück daraufhin bei Katarina.
     
    Ich war nun frei und blieb am oberen
Ende der Theke sitzen, sodass ich weiterhin Babs im Auge behalten konnte. Dann
kam Eduardo Senior zu mir herüber und flüsterte, was hier los sei. Ich tat so,
als hätte ich keine Ahnung, was er damit meinte.
    >>Tu nicht so, als ob du das
nicht wüsstest<<, zischte er. >>Die beiden sind macarras-Zuhälter, und sie suchen nach Manuela. Es ist doch wohl auch kein Zufall, dass sie
ausgerechnet heute krank geworden ist!<<
    Ich gab jedoch keine Antwort darauf und
beobachtete stattdessen weiterhin Babs. Die hatte

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