Spargelkult offiziell als Religion anerkannt: Die schrägsten Meldungen aus Deutschlands seriösestem Nachrichtenmagazin

der Arbeit zusehen.“
    Demnach hatten sich Fliegenpopulationen über zwölf Generationen hinweg auf einem Nudel-, einem Kartoffel- und einem Wurstsalat vervielfältigt. „Dies führte zu Unterschieden bei den Populationen auf den Salaten.“ So hätten die Fliegen auf dem Nudelsalat längere Hinterbeine entwickelt, weil die beim Klettern auf den Spiralnudeln von Vorteil seien. Die Tiere auf dem Kartoffelsalat hingegen hätten sich mit einem längeren Verdauungstrakt an die ballaststoffreiche Nahrung angepasst.
    Die Forscher hoffen, dass sie bald einen weiteren Gründereffekt beobachten können: Neben den Salatschüsseln wartet seit drei Wochen eine Schale mit Sauce béarnaise auf ihre Besiedelung.

Atomstrom
mit Sammlerwert?
    knn/BAMBERG – Ein Familienvater aus Bamberg hortet Strom aus Kernenergie, weil er auf eine rasche Wertsteigerung setzt.
    Albert Schlotz ist sich seiner Sache sicher. „Das Moratorium ist der Anfang vom Ende“, so der 48-Jährige am Dienstag gegenüber TV-Reportern. „Demnächst wird es in Deutschland keinen Strom aus Atomkraft mehr geben.“ Schlotz sagt, sein Stromanbieter liefere bislang noch einen Mix mit 40% Atomstrom-Anteil.
    Im Wohnzimmer des Familienvaters steht ein Regal mit mehreren hundert Akkus; an allen Steckdosen hängen Ladegeräte. „Bald werden Atomkraftbefürworter Spitzenpreise für solche seltenen Stromreste bezahlen“, glaubt der smarte Franke. Aber auch Atomkraftgegner werden vielleicht gerne eine Ladung als Trophäe aufbewahren wollen.
    Wie jeder gute Anleger will Schlotz sein Risiko minimieren, weshalb er seine Investments streut: „E10!“, verrät er seinen zweiten Geheimtipp.
    Schlotz hat bereits Erfahrung im Sammeln: In seiner Garage stehen Dutzende alte Autos, alle ohne Katalysator. „Die habe ich angekauft, kurz bevor die Kat-Pflicht eingeführt wurde.“ Mit dem Sammlerwert sei er allerdings „noch nicht ganz zufrieden“.

Vermeintlicher Clubhit
entpuppt sich als Netzbrummen
    knn/BERLIN – Ein vermeintlicher Electro-Clubhit hat sich als Brummstörung aus dem Stromnetz herausgestellt, die nur aus Versehen auf eine CD gepresst wurde.
    „Spiel doch mal Track 16 von der Ampere-Inferno - CD!“ Diesen Satz hörte der DJ des Berliner „Volt Clubs“ im Frühjahr jede Nacht. Das sechseinhalb Minuten lange Uptempo-Stakkato füllte wochenlang die Tanzfläche – obwohl das Stück keinen Titel trug und nicht auf der Trackliste des Albums stand.
    Jetzt kam heraus: Der vermeintliche Superhit ist ein 50-Hertz-Brummton aus dem Stromnetz, der versehentlich auf die neueste CD von Ampere Inferno gepresst worden war. „Wir waren völlig überrascht, dass wir immer wieder auf den sechzehnten Track angesprochen wurden, obwohl wir doch nur fünfzehn aufgenommen hatten“, so Karsten Sauerbein, kreativer Kopf des Electro-Duos. Ampere Inferno wollen den Hype um den Störton nutzen – und basteln jetzt an einer Unplugged-Version.

Fluchtfahrzeug von
Bahnbrandstiftern abgefackelt
    knn/BERLIN – Zwei Berliner Politaktivisten mussten gestern eine Serie von Brandanschlägen auf Bahngleise abbrechen, weil ihr Fluchtfahrzeug von Autobrandstiftern angezündet worden war.
    Nach Informationen von Insidern wollten zwei Mitglieder des Kommandos „Kabelbrand gegen Krieg und alles“ (KgK/UA) die seit dem Wochenende anhaltende Serie von Brandanschlägen gegen Bahngleise fortsetzen. Gegen 3 Uhr früh waren sie mit ihrem Auto zum Bahnhof Ostkreuz gefahren und hatten dort Benzinflaschen in einem Kabelschacht versteckt. Bei der Rückkehr zu ihrem Fahrzeug fanden sie jedoch ihren zwölf Jahre alten VW vollständig ausgebrannt vor.
    „Eine Unverschämtheit, einfach das Auto von unschuldigen Menschen zu zerstören“, schimpfte Ansgar W. von der KgK/UA. „Wo ist da der Sinn? Wegen dieser Schwachköpfe mussten wir zu Fuß abhauen und kamen zu spät zum Plenum.“
    Unterdessen beschwerte sich auf dem Internetportal „indyburner“ ein Autobrandstifter aus der Gruppe „Autobrand gegen Bonzenland“, dass er „heute Morgen zehn Kilometer mit dem Fahrrad zum Obi fahren musste, um neuen Grillanzünder zu kaufen – nur weil wegen dieser blöden Kabelbrände der Bahnverkehr stundenlang unterbrochen war.“

Tourist ohne Bierflasche
in Berlin-Mitte!
    knn/BERLIN – Ein junger Berlin-Besucher ist am vergangenen Dienstag ohne eine Bierflasche in der Hand durch Berlin-Mitte gelaufen.
    Einige Passanten schüttelten ungläubig den Kopf, andere drehten sich um oder blieben sogar stehen. Spontan