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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilyane Barley
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und deine Perle dazu!«, drohte einer von ihnen mit herber Stimme. Die Kreaturen umzingelten Sarah, um sie mitsamt ihren Kostbarkeiten einzufangen. Von rasender Angst erfasst, flatterte sie, beladen mit dem schweren Rubin auf der Suche nach einem Ausweg, hin und her.
    Doch die Kobolde schlichen immer näher. Da ihr als kleine Elfe unter der Last des Edelsteins nur ein niedriger Flug möglich war, schaffte sie es nicht, sich über die Köpfe der Kobolde zu erheben und darüber hinwegzufliegen.
    Gerade als die gierigen Unholde mit ihren großen Klauen nach ihr greifen wollten, ertönte nicht weit entfernt ein heller, melodischer Klang, den Sarah noch nie zuvor gehört hatte.
    Aus dem Nichts tauchte ein Schwarm glühender Feuerkäfer auf, die sofort begannen, die räuberischen Schurken heftig mit kleinen Blitzen zu beschießen. Von den feinen Funken entzündet, begannen die struppigen, pechschwarzen Borstenhaare der Bösewichte zu qualmen. Vor Schreck ließen sie von Sarah ab und flüchteten unter wildem Geschrei panisch in den Wald.
    Erleichtert holte Sarah tief Luft, und ihr Herzschlag beruhigte sich wieder. »Vielen Dank für die schnelle Hilfe!«, rief sie den Käfern nach, die im Nu wieder verschwanden. »Aber wer hat euch denn eigentlich geschickt?«
    »Das waren wir!«, kam eine leise Antwort von den Ästen der Tannenbäume herunter.
    »Seltsam! Ich kann aber niemanden entdecken!«, wunderte sie sich. Mit forschendem Blick durchstreifte Sarah das Fichtengehölz und flog dann ein wenig nachdenklich weiter.
    Völlig entkräftet kam sie etwas später endlich bei Orka an. Diese machte sich gerade gemeinsam mit ihrem bereits zurückgekehrten Chee-Moon-Kätzchen auf den Weg zu ihrer Schlafstelle in die morsche Windmühle.
    »Guten Abend! Ich habe da etwas für dich mitgebracht!«
    Sprachlos vor Freude starrte die gebrechliche Frau Sarah an, die nun heranflatterte und ihr vorsichtig den wunderschönen Rubin in die Hände legte.
    Kaum war dies geschehen, begannen die magischen Kräfte des Edelsteins sich zu entfalten. Er leuchtete in strahlendem Rot hell auf und ließ Orkas Hände wie von fließender Energie durchdrungen erscheinen.
    Sarah beobachtete die sogleich beginnende Verwandlung der Waldhexe in eine hübsche Frau mittleren Alters, mit kastanienbraunen, bis an die Schultern reichenden Haaren. Von ihrer welken, faltigen Haut, der langen, krummen Nase und dem Buckel war schon bald nichts mehr zu sehen.
    Orka hatte Freudentränen in den Augen. »Ich danke dir von ganzem Herzen, dass du mir meinen Rubin wiedergebracht hast«, sagte sie schließlich. »Du zauberhafte Elfe, ich werde nie vergessen, was du für mich getan hast und als Dank immer für dich da sein, wenn du Hilfe benötigst. Nun brauche ich mich nicht mehr vor Scham zu verstecken und von allen gefürchtet hier draußen zu leben. Jetzt kann ich mit meinem Kätzchen in die Stadt ziehen und ein neues Leben beginnen, ohne dass sich die Menschen vor mir erschrecken.«
    »Das habe ich gerne getan«, antwortete Sarah und freute sich mit Orka. Dann wandte sie sich an das CheeMoon-Kätzchen. »Na, hast du den Jungen gut zur uralten Eiche gebracht?«
    »Aber natürlich«, antwortete es mit einem liebenswerten Lächeln.
    Sarah schmiegte sich glücklich an seine bauschigen Wangen und streichelte ihm über das flauschige weiße Fell. »Vielen Dank für deine Unterstützung. Du bist großartig«, lobte sie das kuschelige Geschöpf. Anschließend dankte sie auch Orka herzlich für ihre Hilfsbereitschaft.
    »Ach ja, ich soll dir noch etwas Dringendes von fünf sprechenden Pilzen ausrichten, die in Zorxias Garten stehen. Sie haben mir erzählt, dass sie die verschwundenen Kinder aus der Stadt wären und möchten dich bitten, dass du zu ihnen kommst und sie von einem bösen Fluch befreist. Auch eine Eidechse war dort und hat um deine Hilfe gebeten!«
    »Selbstverständlich werde ich mich gerne darum kümmern«, versprach Orka mit weicher Stimme.
    »Jetzt muss ich aber los, man wird mich sicherlich schon dringend zu Hause erwarten!« Sarah breitete ihre hauchfeinen, bunten Flügel zum Abflug aus. »Viel Glück ihr beiden und auf ein baldiges Wiedersehen!«, rief sie Orka und dem Chee-Moon-Kätzchen zu und flog davon.

15 DIE HEIMKEHR
    »Das wird aber auch Zeit! Alle warten schon besorgt auf dich, und der Junge ist auch bereits hier«, meldete die uralte Eiche empört.
    Sarah, die gerade angeflogen kam erschrak vom strengen Blick des Baumes und flatterte eilig durch das

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