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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilyane Barley
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Fichtenwald.
    Zorxia wiederholte den Zauberspruch, der Himmel verdunkelte sich immer mehr, und es begann heftig zu blitzen und zu donnern. Ein Wind zog auf und trieb die Wolke zur Stadt hinüber, wo sie sich als verseuchter Regen niederschlug.
    Zorxia lachte vor Freude über ihr erfolgreiches Ritual so laut und höhnisch, dass es weit durch den düsteren Forst erschallte.
    Zur selben Zeit saß Orka am Rande des Eichenwaldes am Lagerfeuer. Sie grillte an einem Spieß ihren Mittags-schmaus und wunderte sich über das plötzlich aufkommende Gewitter. Der Schreck fuhr ihr in die Glieder, als sie beim Blick zum Firmament die bräunlich grüne Wolke direkt über der Stadt sah. Aus dem angrenzenden Fichtenwald hörte sie das immer lauter werdende Geschrei eines Waldkauzes. Gleich darauf kam er auch schon aus dem Gehölz geflogen und ließ sich vor der schmalen Holzbrücke beim Wildbach nieder. Dort verwandelte sich der Eulenvogel in seine ursprüngliche Gestalt, in die von Zorxia, die das Schauspiel voller Schadenfreude betrachtete, und erneut höhnisch lachte.
    Orka war jetzt klar, was ihre heimtückische Schwester angerichtet hatte und welche verheerenden Auswirkungen dieser Fluch über alles Lebende in der Stadt haben würde. Sie legte ihren Spieß beiseite, um dem frevelhaften Triumphieren ein Ende zu bereiten.
    Als Orka sich auf den Weg zu ihrer Schwester machte, schien es mit einem Mal, als wolle dieser die Stimme versagen, denn sie hörte sich immer rauer und leiser an.
    Panisch fasste sich die böse Fee mit beiden Händen an den Hals und schnappte nach Luft. Ihr röchelnder Atem ging immer schwerer und sie taumelte.
    Als Orka schließlich hinter ihr stand fragte sie mitleidig: »Lassen dich etwa deine Zauberkräfte im Stich? Du solltest schleunigst neue Energie tanken!«
    Die böse Fee wandte sich erschrocken zu ihr um. Alle Farbe wich aus Ihrem Gesicht. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Zorixia die gut aussehende Orka an. Verstehen begann in ihren Augen zu dämmern. »Du also hast den Edelstein!«, fauchte sie wutentbrannt und ahnte nicht, dass der abscheuliche Fluch, den sie einst Orka geschickt hatte, nun auf sie zurückfiel. Obwohl sich die Fee vor Schwäche nur noch mit Mühe aufrecht halten konnte, stürzte sie sich voller Hass auf Orka, um sie zu würgen. Doch mitten in der Bewegung hielt die ruckartig inne und wich schockiert zurück. »Oh nein, was geschieht bloß mit mir?«
    »Gefallen dir deine mageren, runzeligen Hände nicht?«, fragte Orka.
    Ohne zu antworten, blickte die Fee entsetzt in das Wasser des Wildbaches, in welchem sich ihr alterndes Antlitz spiegelte. Fassungslos schwankte sie hin und her, und ihre widerwärtigen Worte krochen nur noch unverständlich über ihre rauen, zusammengeschrumpften Lippen.
    Es kam, wie es kommen musste: In ihrer Verwirrung verlor die Fee das Gleichgewicht, rutschte ab und stürzte in den Wildbach. Vielleicht war Zorxia bereits so gebrechlich gewesen, dass sie den Sturz allein nicht überlebt hatte, vielleicht war sie aber auch unglücklich mit dem Kopf gegen einen Stein gestoßen! In der bösen Fee schien kein Leben mehr zu stecken! Reglos trieb ihr Körper mit der Strömung flussab.

17 DIE ABSPRACHE
    Orka wusste, dass schnellstens etwas unternommen werden musste, um das Unheil in der Stadt aufzuhalten. Sie lief sofort zur uralten Eiche und trommelte vor Aufregung so stürmisch an deren Stamm, dass diese beleidigt ihr faltiges Gesicht verzog.
    »Nicht so heftig! Immer mit der Ruhe, ich habe schließlich ein beachtliches Alter!«
    »Entschuldigung, aber es ist sehr dringend.« Orka lehnte sich außer Atem gegen den Baum. »Es ist etwas passiert!«
    »Ach so!«, sagte die Eiche sofort besänftigt. »Warte, ich werde denen da unten mal Beine machen!«
    Sarah saß mit Tim gerade in der gemütlichen Wichtelstube beisammen und ließ sich von ihm erzählen, wie sie seiner Meinung nach damals gemeinsam am Badesee gewesen waren und ihre angebliche Cousine Tamara mit einer Holzkeule auf sie einschlagen wollte. Da fing der wuchtige Baum plötzlich zu vibrieren an. In Wichtelmutters eichenhölzernem Küchenschrank begannen die Tassen und Teller zu klirren, und dem auf der Eckbank sitzenden Wichtelgroßvater fiel vor Schreck beinahe die Pfeife aus dem Mund. »Sapperlot noch mal, was ist denn da los?«, schimpfte er.
    Alle horchten erschrocken auf.
    »Schnell, da stimmt etwas nicht!«, rief der spitzbärtige Wichtelvater.
    Die kleinen Wesen sprangen auf und rannten zum

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