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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilyane Barley
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auf die Tischkante.
    »Na ja, der Mantel ist mir zwar um einiges zu groß,aber wenn ich die Ärmel umkremple, wird es schon gehen!«, stellte Tim fest, nachdem er in jedes Teil hineingeschlüpft war. »Nur mit den Stiefeln werde ich wahrscheinlich ein Problem haben, denn die überragen meine Füße um mindestens vier Schuhgrößen!«
    »Torkans Mantel wird sicher ausreichen, um die Hecke irrezuführen!«, meinte die Kröte.
    »Und wenn nicht?«, fragte Tim.
    »Was bleibt dir denn anderes übrig? Hinunter zum Ausgang des Turms kannst du nicht. Ein Stockwerk höher, dort, wo Torkans Schlafgemach liegt und sicherlich genügend Kleidungsstücke von ihm zu finden wären, kommst du auch nicht. Die Kobolde bewachen schließlich den gesamten Treppenaufgang. Oder willst du vielleicht lieber mitsamt deiner Elfe diesen Bösewichten zum Opfer fallen?«
    »Das alles wäre mir erspart geblieben, wenn ich noch die Königsperle hätte. Dann würde ich wieder zum Elfenjungen werden und gemeinsam mit meiner Freundin davon fliegen!«, murmelte Tim verbittert.
    »Also Trübsal blasen hilft dir jetzt auch nicht!«, quakte die Kröte und wollte noch weitersprechen, als sie von Sarah unterbrochen wurde.
    »Was? Du hattest meine Perle bei dir, und sie ging verloren?«, Sarahs Augen wurden immer größer.
    »Nicht so, wie du denkst!« Tim schluckte erst einmal, bevor er fortfuhr, da ihm das Geschehene sehr peinlich war. »Sie wurde mir von den Kobolden gestohlen als ich bewusstlos im Kellerverlies lag.«
    »Wir können nur hoffen, dass diese Kerle den Zauber der Königsperle bisher noch nicht genutzt haben, um sich Zutritt zum Elfenreich zu verschaffen!«, bangte Sarah.
    »Das denke ich nicht!«, antwortete die Kröte. »Dann wäre nämlich Quork mit Sicherheit bereits dorthin unterwegs! Der steht aber unten bei der Treppe. Aber nun sorgt euch mal nicht so sehr um die Perle, wenn ihr weg seid, werde ich ein bisschen bei den Kobolden spionieren. Vielleicht kann ich das wertvolle Stück ja für euch finden!« In diesem Moment ertönten von der Treppe her trampelnde Schritte.
    »Quak! Schnell, jetzt wird es aber – quak – gefährlich, quak, quak.« Die Kröte verlor vor Aufregung fast ihre menschliche Sprache.
    Da es offensichtlich keine andere Lösung mehr gab, musste Tim handeln. »Also gut. Wir verschwinden durch den Hinterausgang.«
    Er warf sich Torkans Mantel über und setzte die Elfe Sarah auf seine Schulter. »Esmiralda aus rotem Stein lasse deinen Meister ein!«, sprach Tim, aber es geschah nichts!
    »Quak, quak. Du hast es falsch ausge… – quak – sprochen! Es heißt Exmi – quak – ralda, Exmiralda, quak.«
    Die Kobolde waren fast da.
    Tim wiederholte den Zauberspruch, diesmal jedoch richtig, und sofort schob sich vor ihm eine türhohe Fläche auf. Durch den letzten Spalt in der sich hinter ihm schließenden Wand sah er gerade noch, wie die schlaue Kröte in einen von Torkans Stiefeln hüpfte, die neben der Truhe standen. Im selben Augenblick stolperten auch schon einige Kobolde mit brennenden Fackeln in den Händen zur Tür herein.
    Tim stieg mit Sarah auf der Schulter im Halbdunkeln die schmale Wendeltreppe hinab.
    Die aufgehende Morgenröte warf nur wenig Helligkeit durch das schmale Fenster im Treppenhaus. Unten angekommen gelangten sie über einen kurzen Flur in den kleinen Hinterhof. Das wuchernde Gras hier hätte längst eine mähende Sichel nötig gehabt. Ein hoher Heckenzaun ringsum versperrte nicht nur den Durchgang, sondern auch den Blick ins Freie.
    »Na, dann werde ich mal mein Glück herausfordern!«, erklärte Tim der Elfenprinzessin. »Ich werde mir eine etwas lichtere Stelle in der Hecke suchen, an der ich leichter hindurchkriechen kann. Aber nun flieg du lieber einstweilen los, und bringe dich in Sicherheit! Wenigstens wird es für dich eine Leichtigkeit sein, über den Zaun in die Freiheit zu flattern.«
    »Sei bitte vorsichtig!«, bat sie und sah Tim mit ihren ausdrucksvollen, blaugrünen Augen flehend an. »Ich werde drüben auf der anderen Seite des Zauns auf dich warten!«
    Tim fand tatsächlich gleich über dem Erdboden, ein weniger dicht bewachsenes Fleckchen. Ganz schön unwohl war ihm bei dieser Sache schon, aber es gab keine andere Lösung. So ließ er sich auf seine Knie nieder und begann mit äußerster Vorsicht Stück für Stück durch die breite Hecke zu kriechen. »Ich werde es schaffen!«
    Tim war schon fast auf der anderen Seite und sein Oberkörper bereits wieder im Freien, als sich ein

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