Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilyane Barley
Vom Netzwerk:
Stoff-teil seines viel zu großen Mantels im Heckengebüsch verhakte. Wütend zerrte er an dem Kleidungsstück, aber nichts half, und schließlich musste er den Mantel ausziehen, um weiter voranzukommen. Kaum war Tim aus den Ärmeln geschlüpft, da bemerkte er, wie sich etwas in der Hecke bewegte.
    Überall sprossen kräftige Dornen hervor, bohrten sich in seine Jeanshose, stachen und ritzten ihm dabei blutende Wunden in die Oberschenkel und Waden.
    »Verdammt!«, stöhnte Tim vor Schmerzen, biss aber die Zähne zusammen und zog mit aller Kraft seine Beine nach, bis er sich schließlich aus den Fängen des heimtückischen Gewächses befreit hatte. Abgekämpft und mit zerfetzten Hosenbeinen blieb er im Gras sitzen.
    »Du Armer!« Sarah war bereits wieder an seiner Seite. »Das ist alles nur passiert, weil du mich befreien wolltest. Es tut mir so leid.«
    »Aber du brauchst doch deshalb keine Schuldgefühle zu haben!« Tim lächelte geschmeichelt. »Es wird schon wieder gut werden!«
    Er zog sein Taschentuch aus der Hose und tupfte sich so gut es ging das Blut von seinen Beinen. Danach raffte er sich ein bisschen schwerfällig auf und schaute sich nach den Nachtelfen um, die ja auf ihn hatten warten wollen. Doch an deren Stelle kam ganz unerwartet die dicke Kröte angehüpft.
    »Quak! Na, das mit dem Fluchtversuch war wohl ziemlich knapp!«
    Die Kröte schien ihr breites Maul nicht so recht aufzukriegen, weshalb Tim und Sarah sie neugierig anschauten.
    »Seht mal, quak, was ich euch mitgebracht habe!« Die Kröte öffnete ihre halbseitig zusammengekniffenen Lippen und ließ einen weißen, runden Gegenstand vor sich ins Gras fallen.
    »Die Königsperle!« Sarah strahlte vor Freude.
    »Quak – war nicht gerade einfach, eure Perle im Schatzgerümpel der Kobolde zu finden, quak, aber jetzt habt ihr das wertvolle Stück ja wieder!«, meinte das plumpe Geschöpf offensichtlich erleichtert, da es endlich wieder sein Maul weit genug öffnen konnte.
    Tim und Sarah wussten gar nicht, was sie sagen sollten. »Das war sehr freundlich von dir!«, bedankte sich Tim schließlich. »Gibt es etwas, das wir für dich tun können?«
    Die Kröte schüttelte ihren Kopf, was in ihrem Fall hieß, dass der ganze Körper hin- und herwackelte.
    »Ich denke nicht!«, antwortete sie traurig. »Ich wäre nur gerne wieder eine Hündin.«
    Tim hob die Perle auf und polierte sie mit seinem Taschentuch.
    »Damit die Kobolde nicht gleich auf mich aufmerksam werden, verwandle ich mich lieber wieder in einen Elfenjungen.«
    Er konzentrierte sich mit der Königsperle in der rechten Hand, auf seinen Wunsch und stand im selben Moment genauso klein wie die Elfenprinzessin vor der Kröte.
    Plötzlich fiel Tim etwas ein. »Meinst du, der Zauber könnte auch für die Kröte funktionieren?«
    »Ja, warum denn nicht!«, meinte Sarah und zuckte mit den Schultern.
    Tim legte die Perle wieder hin.
    »Berühre sie einfach mit einem deiner Beine und denke dabei, du wärest wie früher eine Hündin! Vielleicht klappt es tatsächlich!«
    »Meint ihr wirklich?«, fragte die Kröte hoffnungsvoll.
    Zögernd tat sie, wie ihr geheißen. Sofort verwandelte sie sich in eine Schäferhündin. »Endlich wieder im gewohnten Körper!«, lachte sie glücklich und wedelte munter mit ihrem Schwanz.
    »Siehst du, nun hat es sich auch für dich gelohnt, dass du die Königsperle gefunden hast!«, frohlockte Tim und hob sie wieder auf.
    »Meinen besten Dank, und gebt gut auf euch Acht!«, verabschiedete sich die Hündin und lief sichtlich zufrieden davon.

21 DER PFEIL DES BÖSEN
    Tim flog mit Sarah hinauf in die Baumkrone einer Tanne, um dort auf die Nachtelfen zu warten. Wenige Minuten später kamen zwei dieser grünbläulich schimmernden Wesen angeflogen und ließen sich vor den beiden nieder.
    »Entschuldigt bitte die kleine Verspätung. Die anderen konnten leider nicht mitkommen, da das Tageslicht in unseren Augen schmerzt. Nur wir beide können es einigermaßen ertragen, aber nur, solange die Sonne noch nicht scheint«, erklärte eine von ihnen.
    »Darf ich euch meine bezaubernde Freundin, die Elfenprinzessin Sarah, vorstellen?«, fragte Tim stolz.
    »Ich nehme an, wir hatten schon einmal das Vergnügen, dir im Wald zu begegnen, damals, als wir die Feuerkäfer rufen mussten!«, sagte das andere grüne Wesen, wobei es die Prinzessin etwas genauer betrachtete.
    »Ach so ist das also gewesen! Euch habe ich meine Rettung vor den Kobolden zu verdanken. Das war einfach großartig von

Weitere Kostenlose Bücher