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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann
Autoren: Lilyane Barley
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fragen, was dich in unser Land führt?«
    »Ich muss dringend zur Fee Yakora. Nur sie kann uns helfen und die Menschen von einer tödlichen Seuche befreien.«
    »Was? Eine Seuche? Das muss ja furchtbar sein! Wie ist es denn dazu gekommen?«, mischte sich die Wirtsgattin ein.
    »Tja, das ist eine längere Geschichte, aber ich werde mich kurz fassen«, meinte Tim und schilderte die Ereignisse.
    »Da hast du eine mutige, aber auch sehr kluge Entscheidung getroffen, dich damit an die weise und mächtige Fee Yakora zu wenden. Sie ist nämlich die Meisterin der Magie und Heilerin aller Krankheiten. Nur sie besitzt die Gabe ewiger Jugend und Gesundheit. Außerdem ist sie die Herrscherin über Jahem und lebt als Schlossherrin oben am Berg. Yakora hat in dieses Land Frieden und Gerechtigkeit gebracht. Hier gibt es weder Hass noch Neid, weder Armut noch Krankheit. Jahem ist durch ihre weisen Taten zum Land der Harmonie geworden, und alle, die hier leben, sind Freunde. Die gute Fee hat nämlich die Unruhe stiftenden Trolle und diebischen Kobolde, welche die schlimmsten Störenfriede waren, von hier verbannt.«
    »Gibt es in dieser Gegend eigentlich nur Kleinwüchsige?«, erkundigte sich Tim. »Ich sah überall nur niedrige Häuser!«
    »Ja, so ist es«, antwortete der Wirt. »Allerdings nur hier unten im Tal, denn schließlich ist Jahem ein großes Land. Es gibt noch andere Gebiete mit anderen Einwohnern, aber dir dies alles zu erzählen, würde wohl zu lange dauern! Hier bei uns wirst du nur Zwergen, Quombards und Gnomen begegnen – und natürlich dem einäugigen Riesen, der unser zuverlässiger Hüter und Grenzwächter ist.«
    »Oben im Schloss leben allerdings außer Yakoras Dienerschaft aus Quombards, keine weiteren Kleinwüchsigen«, fuhr nun die Wirtsgattin fort. »Die Fee und die ihr zur Seite stehenden Elben sind so groß wie die Menschen.«
    »Elben! Die gehören doch zur Art der Elfen, oder?«, fragte Tim ein bisschen unsicher.
    »Ja, aber nur zur Hälfte. Es sind flügellose, zarte Geschöpfe mit einer Mischung aus menschlichen und elfischen Wurzeln. Sie besitzen spitze Ohren und haben eine sehr blasse Haut. Diese feenhaften, wissbegierigen Wesen verfügen über außergewöhnliche Fähigkeiten. Sie werden von Yakora in Magie, Zauberei und ähnlichen Dingen ausgebildet, um anderen in der Not zu helfen«, erklärte sie.
    »Aha!«, meinte Tim, »und zu welcher Gattung gehört ihr?«
    »Unsere Art nennt man Quombards, die, wie du sehen kannst, den Menschen sehr ähnlich ist«, sagte der Wirt. »Wir sind zwar im Durchschnitt um anderthalb Köpfe kürzer, werden dafür aber wesentlich älter. Man erkennt uns am ehesten an unserem außergewöhnlichen, weit über die Stirn und den Nacken reichenden Haarwuchs und den breiten Gesichtern. Wir mögen vielleicht ein bisschen plump und gedrungen aussehen, doch dafür sind wir friedfertige, unterhaltsame und heitere Zeitgenossen, wenn ich das so sagen darf!«
    »Und wir sind zudem auch klug!«, fiel seiner Gattin noch ein.
    Mit einem Mal wurde es seltsam dunkel in der Wirtsstube, und Tim schaute verwundert um sich. »Was ist denn jetzt los? So schnell kann doch kein Gewitter heranziehen!« Ein mächtiger Schatten zog draußen an den kleinen Fenstern vorbei, und kurz darauf wurde es wieder heller.
    »Was war denn das eben?«
    »Oh, kein Grund zur Besorgnis«, meinte der Wirt, während er Tim nochmals Fruchtlimonade nachschenkte. »Vermutlich macht der schwarze Drache einen seiner Tiefflüge! Von ihm wollte ich dir ohnehin gerade noch erzählen.«
    »Was! Hier gibt es auch einen Drachen?!« Tim blickte seine Gastgeber verwundert und zugleich zweifelnd an. »Jawohl, und wir sind stolz auf ihn«, erklärte nun wieder die Wirtsgattin. »Er hat von Yakora den Namen Schakkran erhalten und steht ihr immer hilfreich zu Diensten. Sein Zuhause ist oben am Vulkanberg. Der ist allerdings von hier aus nicht zu sehen, er befindet sich etwa eine halbe Meile hinter dem angrenzenden Gebirge.«
    »Aber oben vom Schloss wirst du ihn sehen können!«, meinte der Wirt.
    »Das ist ja interessant!« Tim hob sein Glas und trank den Rest seiner Limonade aus. »Die Unterhaltung mit euch war sehr aufschlussreich, aber jetzt wird es Zeit, dass ich mich wieder auf die Beine mache!«
    Er wollte seine Zeche bezahlen. Da er in seinen Hosentaschen meistens ein bisschen Kleingeld bei sich trug, kramte er suchend darin herum, fand aber außer der Königsperle und einigem Wüstensand keines. Offenbar hatten ihm die
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