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Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann
Autoren: Lilyane Barley
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Kobolde auch seine Notgroschen geklaut!
    Zum Glück hab´ ich wenigstens die Perle wieder zurückbekommen. Doch die darf ich auf gar keinen Fall aus den Händen geben , dachte er. Ziemlich verlegen erklärte Tim, weshalb er kein Geld bei sich hatte.
    »Dein Geld wäre uns ohnehin unbekannt gewesen. Aber das ist halb so schlimm«, meinte der Wirt gelassen und spülte das Glas.
    »Aber du hast doch wohl nicht die Absicht, heute noch hinauf aufs Schloss zu gehen?«, fragte seine Gattin. »Es ist ja schon fast Abend, und die Dunkelheit wird dich sicher auf halber Höhe einholen!«
    »Vielleicht solltest du in einem unserer Gästezimmer übernachten und morgen früh nach einem guten Frühstück ausgeruht weitermarschieren!«, empfahl der Wirt. »Außerdem siehst du matt und schmal im Gesicht aus und kannst wahrscheinlich eine kräftige Brotzeit vertragen!«
    »Ja, gegessen habe ich bereits seit vielen Stunden nichts mehr und geschlafen auch nur ein wenig.«
    Schon seit einer ganzen Weile drohten ihm vor Müdigkeit, die Augen zuzufallen, und der Magen knurrte ihm ebenfalls nicht schlecht. Vielleicht hatten die beiden ja recht, und es wäre tatsächlich besser, die Nacht hier zu verbringen! »Na gut, dann werde ich hier bleiben, aber wie ihr wisst, kann ich leider weder für die Unterkunft noch für das Essen bezahlen!«
    »Kein Problem«, antwortete die Wirtsgattin, »nun setze dich doch gleich an einen unserer Tische, damit ich dir eine Mahlzeit bringen kann.«
    Sie wies ihn an ein gemütliches Plätzchen. Ein paar Minuten später servierte sie Tim einen großen Teller, belegt mit Käse, Wurst, Radieschen und einem gekochten Ei. Dazu gab es ein Glas frische Milch.
    »Vielen Dank. So viel Gastfreundlichkeit wie bei euch habe ich noch nirgendwo erlebt.« Tim lief beim Anblick des appetitlich angerichteten Brotzeittellers das Wasser im Munde zusammen.
    Von der Theke aus wurde er von den Wirtsleuten mit zufriedenen Gesichtern beim Essen beobachtet, während sie nebenbei einige Gläser polierten und Teller abtrockneten.
    »Sieh nur, was für einen Hunger er hat!«, sagte die Wirtin, »es war wohl höchste Zeit, dass er etwas zwischen die Zähne bekam!«
    Nachdem Tim alles aufgegessen hatte, führte sie ihn über eine schmale Holztreppe in sein Zimmer hinauf. »Also dann, eine gute Nacht und erholsamen Schlaf!«, wünschte sie Tim vor der Türschwelle der ein wenig zu niedrig geratenen Unterkunft.
    Alles, was sich in dem bescheidenen, ländlich ausgestatteten Raum befand, war ein schmaler Holzschrank, ein dazu passendes, etwas kurzes Bett mit Nachttischchen, ein Stuhl und eine Waschschüssel auf dem Hocker in der Ecke. Daneben standen ein großer Krug mit frischem Wasser und ein kleiner Schemel, auf dem eine Kernseife und ein Handtuch lagen. Die rot karierten Überzüge der Bettdecke und des Kissens hatten dasselbe Muster wie die Gardinen an den beiden Sprossenfenstern.
    Die Bettlänge fällt zwar knapp aus, aber ich bin ja froh, dass ich überhaupt hineinpasse!, dachte Tim, als er vor seinem Schlafplatz stand und die Bettdecke zurückschlug.
    Müde zog er seine zerrissene Kleidung aus und schlüpfte in den am Bettrand zurechtgelegten frischen Schlafanzug.
    »Ich glaube, bis zum Schloss hinauf hätte ich es heute tatsächlich nicht mehr geschafft!«, murmelte er müde und kuschelte sich in das sauber riechende, weiche Bett. Tim war viel zu kaputt, um sich noch irgendwelche Gedanken zu machen, gleich darauf fielen ihm seine Augenlider zu, und er schlief tief ein.
    Nach einer erholsamen Nacht wurde er am nächsten Morgen von den ersten Sonnenstrahlen und dem Krähen eines Hahnes geweckt.
    »Wie gut mir doch der Schlaf getan hat«, freute er sich. Er streckte sich und gähnte ausgiebig.
    Ausgeschlafen und fit für den neuen Tag, setzte sich Tim auf und wollte aus dem Bett steigen. »Nanu!« Zu seiner Überraschung spürte er nicht den Holzfußboden unter seinen Füßen, sondern etwas seltsam Weiches! »Huaaaa! Was ist denn das?«
    Da lagen direkt neben dem Bett doch tatsächlich zwei große, dicke Riesenraupen mit flaumiger, gelbgrüner Behaarung. Hintereinander eine gleich neben der anderen angereiht, waren sie gemeinsam so lang wie das Bett. Fast wie schlummernde Wachhunde lagen sie da und schauten nach Tims schreckhafter Reaktion langsam zu ihm auf.
    »Gefährlich scheinen diese Tiere wohl nicht zu sein, aber man weiß ja nie!«, er kroch möglichst unauffällig an das untere Bettende, um von dort aus aufzustehen.
    »Oh nein,
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