Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Special Der Zauberbann

Special Der Zauberbann

Titel: Special Der Zauberbann
Autoren: Lilyane Barley
Vom Netzwerk:
Lippen betrachtete ihn neugierig und ging vor Tim in die Hocke. »Wer bist du Fremder, und wo kommst du her?«
    »Ich bin Tim und komme aus der Menschenwelt. Dort ist eine tödliche Seuche ausgebrochen, und deshalb wird dringend die Hilfe der weisen Fee Yakora benötigt.«
    »Da hattest du ja großes Glück, dass ich gerade in der Nähe war und dich gehört habe!« Der Zyklop hatte eine tiefe, fast dröhnende Stimme und zwinkerte Tim mit seinem großen, breiten Auge in der Stirnmitte liebenswert zu.
    »Weißt du vielleicht, wie ich nun weiter zu Yakora komme?«
    »Natürlich. Ich bin schließlich der Hüter über ihr Reich. Das Land Jahem ist nicht mehr allzu weit entfernt von hier. Wenn du willst, nehme ich dich gerne mit dorthin.«
    »Ich müsste dumm sein, dein Angebot abzulehnen!«
    »Na dann los, worauf warten wir noch?« Der Riese hob Tim auf seine rechte Schulter und marschierte mit großen, schweren Schritten seines Weges.
    »Wenn ich nur wüsste, wo Pegasus geblieben ist? Ihm wird doch hoffentlich nichts zugestoßen sein?«, fragte Tim mit besorgter Miene.
    »Pegasus hatte mich noch gesehen, als er wegflog«, beruhigte ihn der Zyklop. »Er konnte sich bestimmt denken, dass ich dir helfen würde und schlug dann die Richtung in seine Heimat ein. Da der Sturm dorthin blies, war es so für ihn am leichtesten voranzukommen. Es geht ihm bestimmt gut, denn er ist ein robustes und kluges Pferd.«
    Tim atmete erleichtert auf. »Da fällt mir ein Stein vom Herzen«, meinte er. »Ich hätte mein Leben lang Schuldgefühle, wenn ihm meinetwegen etwas Schlimmes passiert wäre!«

24 LAND DES FRIEDENS
    Als die beiden das Wüstenland verlassen hatten, kamen sie in eine wunderschöne Gegend, voller großer, breitstämmiger Laub- und Obstbäume. Eine Hügellandschaft umspielte schützend kleine Häuser in einem friedlich liegenden Tal und ließ von Weitem nur deren Dächer erkennen. In der Ferne ragte ein malerisches Gebirge empor, an dessen Fuße sich fast endlose Wälder ausbreiteten.
    »Hier ist mein Weg zu Ende. Von nun an musst du alleine weitergehen, denn ich als Hüter über Jahem bleibe immer an der Grenze des Landes«, erklärte der Zyklop. Er hob Tim von seiner breiten Schulter herunter und ließ ihn auf den Erdboden nieder.
    »Das ist also Jahem!«, freute sich Tim, vom Panorama der traumhaften Landschaft angetan. Erleichtert atmete er die würzig frische Luft ein.
    »Jawohl, so weit du sehen kannst, nennt sich hier alles Jahem, und wenn du geradeaus hinüber zu den Bergen blickst, kannst du dort am niedrigsten Gipfel bereits Yakoras Palast erkennen. Es führt eine lange steinerne Treppe direkt zum Eingang hinauf.«
    »Hier erinnert mich vieles an zu Hause!«, gestand Tim und dankte seinem Lebensretter für all die entgegengebrachte Hilfe.
    »Das ist doch gern geschehen. Richte bitte Yakora meine besten Grüße aus!«
    »Selbstverständlich, und halte die Ohren steif!«
    Wieder munter, machte sich Tim voller Zuversicht auf den Weg. Nach einigen Schritten drehte er sich nochmals kurz um und winkte dem Zyklop lächelnd, aber auch ein bisschen wehmütig zum Abschied zu.
    Tim wanderte über die saftig grünen Wiesen immer weiter, bis er sich schließlich einem im Tal liegenden kleinen Dorf näherte. Die etwas niedrig gebauten Häuser waren mit wuchtigen Strohdächern bedeckt. Am Rande des Dörfleins sah er eine Schenke. Da er seine Feldflasche im Treibsand verloren und daher nichts zu trinken bei sich hatte, entschloss er sich, eine kurze Rast einzulegen.
    Die Eingangstür war kaum höher als er selbst, und er konnte gerade noch, ohne den Kopf einziehen zu müssen, die Wirtsstube betreten. Offenbar war man hier nur auf kleinere Gäste eingestellt.
    An der Theke stand ein klein gewachsener Wirt mit breitem Gesicht und Schlabberohren. Sein rotbraunes, krauses Haar verlief zu einer ausgeprägten Spitze bis über die Stirnmitte. In jeder seiner Wangen hatte er ein niedliches Grübchen. Seine ähnlich aussehende, pummelige Gattin deckte gerade eines der eher kindlichen Tischchen.
    »Guten Tag!«, grüßte Tim und ging zum Ausschank. »Haben Sie vielleicht ein kühles Getränk für mich?«
    Der Wirt und seine Gattin sahen ihn zunächst überrascht an, doch dann servierte er Tim im Handumdrehen ein Glas sprudelnder Limonade. »Du kommst wohl aus der Menschenwelt?«
    Tim nahm einige tiefe Schlucke aus dem Glas und wischte sich mit der Hand genüsslich den feuchten Mund ab. »Ja, das stimmt«, antwortete er dann.
    »Darf man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher