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Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Titel: Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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schniefte ich sie hinunter und stapfte tapfer die Treppen wieder nach unten. Zurück im Auto verfluchte ich mich für die Idee, zu ihm gefahren zu sein. Was hatte ich mir eigentlich davon versprochen? Dass er nicht mit mir sprechen konnte, hatte einen guten Grund. Aber wenn der Grund so gut war, warum fühlte ich mich dann so schlecht?
    Ich blieb etwa eine halbe Stunde reglos sitzen, bis mein Telefon klingelte.
    Widerwillig zog ich es aus der Tasche. Es war Daniel. Für einen Moment überlegte ich, ihn einfach wegzudrücken, doch dann entschied ich mich anders.
    »Ja?« Ich versuchte, neutral zu klingen.
    »Emma, wo steckst du?«, wollte er sofort wissen.
    Ich sah mich um. Wollte er wissen, in welchem Raum ich mich befand oder an welchem Ort im Universum?
    »Nicht weit genug entfernt.« Meinen Job war ich vermutlich sowieso schon los.
    »Geht es dir nicht gut?«
    »Nein.«
    Er schwieg einen Augenblick, dann holte er Luft.
    Ich schloss die Augen, um das Unvermeidliche über mich ergehen zu lassen.
    »Emma, wenn du mal einen Tag freimachen willst, ist das okay. Wir kommen heute auch ohne dich klar.«
    Ich riss die Augen wieder auf. »Ehrlich?«
    »Ehrlich.«
    »Danke.«
    »Alles klar. Wir sehen uns morgen wieder.«
    »Ja, bis morgen.«
    Dann legte er auf.
    Mein Herz klopfte milde. Ich hatte ihn doch falsch eingeschätzt und er war gar nicht so herzlos. Sein Kern weicher als Butter.
    Wieder kämpften meine Augen gegen die Tränen an, doch dieses Mal verloren sie den Kampf. Warum war das Leben nur so kompliziert? Oder war ich es, die alles so kompliziert sah?
    Ich wischte die Tränen weg und startete das Auto.
    Zu Hause angekommen drehte ich die Musik laut auf, legte mich aufs Sofa und begann hemmungslos zu schluchzen. Ich wusste nicht, warum ich weinte. Vielleicht ein wenig aus Enttäuschung über Tim, der keine Zeit für mich hatte. Vielleicht auch ein bisschen, weil ich mich so allein fühlte mit meinem schlechten Gewissen der toten alten Frau gegenüber. Aber hauptsächlich, weil ich einen brennenden Schmerz in meiner Seele fühlte, eine Sehnsucht nach etwas, was ich nicht in Worte fassen konnte. Ein Verlangen nach Vollkommenheit, eine wehmütige Hoffnung auf Erfüllung eines unausgesprochenen Wunsches nach Glück. Es tat weh, drückte aufs Herz und ich hatte keine Ahnung, wie ich es wieder loswerden sollte, da ich noch nicht einmal wusste, woher es wirklich kam.
    Doch irgendwann hörte es von alleine wieder auf. Die Tränen trockneten und ich stand auf, um mir etwas zu essen zu machen.
    Den Rest des Tages lag ich auf dem Sofa, sah irgendwelche sinnlosen Talkshows und Serien im Fernsehen an. Und dann klingelte es an der Tür.
    Ich sah an mir herunter. Ich sah unmöglich aus in meiner alten Jogginghose und dem ausgeleierten T-Shirt, die ich für meinen Tag auf dem Sofa angezogen hatte. Meine Augen blickten verquollen in die Welt, und meine Haare waren vom Liegen völlig durcheinander und verfilzt.
    Ich hätte eigentlich nicht zur Tür gehen dürfen. Aber ich war neugierig, wer mich jetzt besuchte, und sah durch den Türspion. Es war Max.
    Leider bemerkte er die Bewegung. »Emma, mach die Tür auf. Ich bring dir was zu essen.« Er hielt ein Paket in die Höhe.
    In diesem Augenblich knurrte mein Magen unerträglich laut und nahm mir die Entscheidung ab. Und bei Max war es sowieso egal, wie ich aussah. Ich betrachtete ihn immer noch mit gemischten Gefühlen, trotz des Zwischenfalls und unseres gemeinsamen Kaffees vor ein paar Tagen.
    Ich öffnete.
    »Hi Max«, sagte ich und ließ ihn hinein.
    »Hi Emma. Ich hoffe, du magst Thai?«
    Ich liebte thailändisches Essen.
    »Geht so«, antwortete ich jedoch cool.
    »Gut. Wo ist die Küche?«
    Ich zeigte ihm den Weg und beobachtete, wie er das Essen auspackte. Es roch verführerisch lecker.
    »Daniel hatte gesagt, dass es dir nicht gut geht, deshalb wollte ich nach dem Rechten sehen«, erklärte er schließlich, während ich nach Teller und Besteck griff.
    »Es war kein guter Tag«, wich ich aus.
    Er nickte mitfühlend. »Der Tod der alten Frau war eine Tragödie, für uns alle, aber vor allem für ihren Mann. Kaum hatten sie sich wiedergefunden, wurden sie für immer auseinandergerissen.«
    Zum Glück hatte ich heute schon alle Tränen verbraucht, so dass ich bei seinen Worten ruhig bleiben konnte. Ich nickte nur und brachte die Teller mit dem Essen ins Wohnzimmer.
    Wir setzten uns und begannen zu essen. Auf einmal sah mich Max fragend an.
    »In ihn bist du aber nicht verliebt,

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