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Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)

Titel: Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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entsetzt.
    »Nicht direkt«, gab er zu. »Es stimmt, ich wollte dich unauffällig kennenlernen. Aber hauptsächlich, weil ich den Job wirklich brauchte. Es ist der erste richtige seit langer Zeit. Ich konnte so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn ich das so sagen darf.« Er versuchte ein Lächeln. Es wirkte jedoch sehr angespannt.
    Ich saß wie erschlagen auf meinem Stuhl. In meinem Kopf kreiselten die Gedanken ununterbrochen, so dass mir fast schwindelig wurde. Aber ich konnte keinen fassen und in Worte kleiden.
    Max sah mich an wie ein Hund, der nach Leckerlies bettelte. Ich hatte jedoch keines für ihn. Und selbst wenn, momentan wollte ich ihm keines geben. Ich fühlte mich viel zu leer und kraftlos, um mich mit ihm und seinen Gefühlen auseinanderzusetzen.
    »Bitte geh jetzt«, sagte ich mit leiser Stimme, die immer noch kratzig klang.
    »Es tut mir leid, dass ich dir nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt habe. Ich wünschte, es wäre alles anders gelaufen.« Er stand auf. Ich konnte sehen, dass er knallrot angelaufen war.
    Ich erhob mich schwerfällig von meinem Sitz, als wäre ich eine alte Frau. Oder vom Bus überrollt.
    »Danke für das Essen«, krächzte ich.
    »Das habe ich gerne getan«, antwortete er. Dann ging er zur Tür und lief allein hinunter in den Abend.
     
     
    ***
     
     
    Ich fühlte mich am nächsten Tag nur geringfügig besser, als ich in die Firma fuhr. Der Anruf unseres Anwalts, der gegen Mittag kam, vermochte es jedoch, mich bedingt aufzuheitern. Er sagte, er habe soeben erfahren, dass Dorothea Herford an einer schweren Hirnblutung gestorben sei. Ein Blutgefäß im Gehirn sei geplatzt und habe wichtige Teile des Gehirns absterben lassen. Solch ein Tod sei in ihrem Alter keine Seltenheit und habe nichts mit unserer Sendung oder der damit verbundenen Aufregung zu tun, er hätte auch bei der Gartenarbeit oder beim Geschirrspülen zu Hause passieren können.
    Seine Aussage tröstete mich insofern, dass ich mir und unserer Show keine Vorwürfe mehr zu machen brauchte.
    Ich ging daraufhin zu Daniel und teilte ihm das mit. Er war ebenfalls erleichtert und erstaunlicherweise sehr verständnisvoll, als ich anbot, zu Georg Herford zu fahren und ihm höchstpersönlich unseren Strauß Blumen samt Kranz zu bringen.
    Wenn ich ehrlich war, handelte ich nicht nur aus Mitgefühl für den Witwer Georg Herford, sondern weil ich einen Grund suchte, die Firma verlassen zu können, um nicht aus Versehen Max über den Weg zu laufen. Daher setzte ich mich sofort ins Auto und fuhr in das kleine Dorf, etwa einhundert Kilometer entfernt, das die Heimat der Herfords war.
    Doch nicht Georg Herford öffnete mir die Tür zum Haus, sondern seine Tochter. Sie hatte rotverweinte Augen, versuchte jedoch, gefasst zu wirken, als sie mich sah.
    »Mein Name ist Emma Abendroth, ich komme von der Show ›Er sagt, sie sagt‹. Ich möchte im Namen unserer Firma Herrn Herford diese Blumen überreichen und ihm mein tief empfundenes Beileid zum Tod seiner Frau aussprechen«, sagte ich und hoffte, dass sie mich hereinbat. Aber sie schüttelte den Kopf.
    »Sie kommen zu spät«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Mein Vater ist heute Nacht friedlich eingeschlafen. Sein Herz hat einfach aufgehört zu schlagen.«
    Betroffen suchte ich nach Worten. Doch ich fand keine Passenden. Schließlich drückte ich ihr die Gestecke in die Hand. »Dann erhalten Sie die Blumen. Es tut mir sehr, sehr leid, dass Sie Ihre Eltern verloren haben. Mein herzlichstes Beileid.«
    »Danke«, hörte ich sie noch sagen, dann drehte ich mich um und lief zu meinem Auto, um zurückzufahren.
    Doch als ich auf meinem Autositz saß und wenden wollte, sah ich ein Gebäude durch die Bäume schimmern, das ich zuerst aufsuchen wollte.
    Ich verfuhr mich dreimal, aber schließlich stand ich vor der kleinen Kirche, in der Dorothea und Georg Herford vor vielen Jahren geheiratet hatten. Sie war inzwischen renoviert worden, und daneben stand ein großer Gemeindehausneubau, aber sie wirkte noch immer so klein und heimelig wie aus den Erzählungen der alten Leute.
    Ich stieg aus dem Auto. Dabei entdeckte ich im Fahrgastraum auf dem Boden eine Blüte von dem Blumengesteck, das ich der Tochter überreicht hatte. Ich hob sie auf, dann ging ich in die kleine Kirche hinein.
    Stille und Frieden empfingen mich, niemand befand sich darin, als ich auf den Altar zuschritt. Es knackte leise im Gestühl, doch sonst war nichts zu hören.
    Ich stand vor den Stufen und

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