Special Edition: Alarmstufe Blond & Vor Liebe wird gewarnt (German Edition)
weiter diskutieren, zuerst möchte ich den Zuschauern einen kleinen Film über die letzten Tage vor der Show zeigen. Frederic stand für den Dreh leider nicht zur Verfügung, aber ich denke, es geht auch ohne ihn.«
Der riesige Monitor über der Bühne fuhr in den Vordergrund, das Licht wurde gedimmt und ein Film flackerte über den Bildschirm.
Antonia saß mit einer Brünetten in einem edlen Versace-Kleid in einem Restaurant. Mehrere Tische waren reserviert, aber nur die beiden Frauen hielten sich im Gastraum auf.
»Früher trafen wir uns hier öfter mit mehreren befreundeten Ehepaaren zum Essen«, erklärte Antonia, »aber wie Sie sehen, kommt heute niemand. Viele Paare sind Freunde meines Mannes, die treffen sich nun nicht mehr mit mir. Aber immerhin Geraldine ist mir geblieben.« Sie umarmte die Brünette, die leicht pikiert das Gesicht verzog.
»Immerhin war dein Mann so nett, die Rechnung zu übernehmen«, sagte die Freundin.
»Ja, was auch immer seine Motive sind«, antwortete Antonia und trank von einem Glas Champagner, das vor ihr auf dem Tisch stand. »Ich werde sie heute nicht hinterfragen und den Champagner genießen. Bald werde ich neue Freunde finden, und ein paar alte Freundinnen habe ich sowieso noch.«
Sie stand auf und legte Geraldine die Hand auf die Schulter. »Danke, dass du gekommen bist. Grüß Frank. Oder lieber nicht.« Sie lachte, es klang allerdings nicht sehr amüsiert.
Wenig später kam sie vor ihrem Haus an, vor dem ein älteres Ehepaar stand. Sie trugen gleichfarbige Regenjacken und Jeans.
»Mama? Papa? Was macht ihr denn hier?« Antonia stieg verdutzt aus ihrem Sportwagen und ging auf die beiden zu.
»Frederic rief uns an«, meinte die Mutter und sah verlegen in die Kamera. »Muss das sein?«, flüsterte sie in Antonias Ohr und meinte damit das Fernsehteam, das sich an Antonias Fersen geheftet hatte wie eine Wespe ans Kuchenbüffet.
»Sie sind gleich weg. Stimmt’s?«, fragte Antonia das menschliche Insekt.
Nikita neben der Kamera gab eine kurze zustimmende Antwort, und Antonia wandte sich zufrieden wieder ihrer Mutter zu.
»Also, was wollte Frederic?«
»Er hat gesagt, du könntest nicht mehr in seinem Haus wohnen, wir sollten dich abholen«, erklärte die Mutter.
»Wir haben dir dein altes Zimmer wieder hergerichtet«, ergänzte der Vater.
»Was?« Ungläubig nahm Antonia ihren Hausschlüssel und steckte ihn ins Schloss der Eingangstür. Er passte nicht. Sie probierte noch einen weiteren, doch auch der funktionierte nicht. Frederic hatte offensichtlich das Schloss auswechseln lassen.
»Jetzt weiß ich, warum der Schuft die Rechnung übernommen hat«, zischte sie. Danach wandte sie sich der Kamera zu. »Was genau ist in der letzten Show an Aktivitäten geplant?«
»Das erkläre ich Ihnen gleich in Ruhe«, antwortete Nikita aus dem Hintergrund.
Das Licht im Theater begann, sich langsam wieder zu seiner vollen Helligkeit zu entfalten, als die Stimme von Frederic ertönte.
»Du hast es gewusst? Du wusstest, was heute in der Show passiert?«
»Möglicherweise«, erwiderte Antonia und lächelte.
»Es war aber auch kein Geheimnis«, ging Nikita vorsichtshalber dazwischen, um ihre saubere Weste zu demonstrieren.
»Mir hat sie erzählt, sie hätte es zufällig gehört, deshalb habe ich trainiert.«
»Sie haben für heute trainiert?«, fragte Nikita erstaunt nach. »Fehlt Ihnen deshalb der Zahn?«
»Sie hat gesagt, sie würde es auch tun.« Frederic deutete anklagend auf seine Frau.
»Ich habe nur gesagt, dass ich mich mit einem Mann treffe. Dass wir trainieren, habe ich nie behauptet.«
»Treffen?«, lachte Frederic. »Was für ein Treffen? Mit wem?«
»Er heißt Neill.«
»Neill Hobart?«, fragte Frederic verblüfft.
»Ja, genau der. Er ist gut.« Antonia lachte, so dass es glockenhell durch das Theater klang.
»Du falsche Schlange«, fauchte Frederic. »Dann kennt du auch Neills Trainer?«
Antonias Lachen wurde eine Spur dünner. »Vielleicht.«
Frederic sprang auf. »Ich habe mich gewundert, wieso der Trainer mir so einfach einen Zahn ausschlägt, er müsste es doch eigentlich wissen, wie es geht, ohne dass etwas passiert. Hast du ihn bezahlt?«
Antonia lächelte nun breit. Es sah aus, als würde eine Hyäne einen Löwen attackieren wollen und suchte sich dazu den besten Angriffspunkt aus. »Als ob ich so etwas tun würde!«
»Genau das würdest du tun!«, rief Frederic. »So kenne ich dich. Also, hast du ihm den Auftrag gegeben, mir den Zahn
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