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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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fürs Retten, Tally-wa.“
    „Schon gut, Boss.“ Tally nahm die Hand ihrer Freundin. „Also ... sind wir jetzt quitt?“
    Shay lachte. Sie legte den Arm um Tally und ihr Grinsen wurde so breit, dass jede Spitze ihrer gefeilten Zähne zu sehen war. „Wir beide brauchen uns über das Quittsein keine Sorgen zu machen, Tally-wa.“
    Tally empfand eine plötzliche Wärme, wie immer, wenn Shay lächelte. „Wirklich?“
    Shay nickte. „Wir haben genug damit zu tun, etwas Besonderes zu sein.“
    ***
    Sie trafen Ho dort, wo der Überfall stattgefunden hatte. Es war ihm gelungen, Tachs zu wecken, und er hatte die restlichen Schlitzer informiert. Sie waren zwanzig Minuten entfernt, brachten zusätzliche Hubbretter und schrien nach Rache.
    „Macht euch keine Sorgen, ihr bekommt eure Chance. Wir werden den Smokies schon sehr bald einen Besuch abstatten“, sagte Shay und machte sich nicht die Mühe, den Haken an diesem Plan zu erwähnen: Niemand wusste, wo New Smoke lag. Und eigentlich wusste auch niemand sicher, ob es überhaupt existierte. Seit das ursprüngliche Smoke zerstört worden war, zogen die Smokies von einem Ort zum anderen. Und jetzt, wo sie vier nagelneue Special-Hubbretter hatten, würden sie noch schwerer zu finden sein.
    Während Shay und Tally ihre nasse Kleidung auswrangen, streiften Ho und Tachs durch die dunkle Naturzone und suchten Spuren. Bald fanden sie das Hubbrett, das das Smokey-Mädchen zurückgelassen hatte.
    „Sieh dir mal den Lader an“, befahl Shay Tachs. „Dann können wir wenigstens herausbekommen, wie weit sie fliegen mussten, um hierherzugelangen.“
    „Gute Idee, Boss“, sagte Tally. „Nachts können die Solarzellen ja nicht aufgetankt werden.“
    „Ja, ich bin wirklich brillant.“ Shay grinste. „Aber eine Entfernung sagt uns nicht viel. Wir brauchen mehr.“
    „Wir haben auch mehr, Boss“, warf Ho ein. „Das wollte ich Tally schon sagen, ehe sie mich von meinem Brett geschoben hat. Ich hab mich mit diesem kleinen Ugly von der Fete unterhalten. Der, dem die Smokey die Nanos geben wollte. Ehe ich ihn den Wächtern übergeben habe, konnte ich ihm noch einen kleinen Schreck einjagen.“
    Daran hatte Tally keine Zweifel. Zu Hos pulsierenden Tätowierungen gehörte auch ein Dämonengesicht, das über seine eigenen Züge gesetzt war, und dessen blutrote Linien im Rhythmus seines Pulses eine Serie von wilden Fratzen zeigten.
    Shay schnaubte. „Dieser kleine Trottel wusste, wo New Smoke liegt?“
    „Keine Chance. Aber er wusste, wohin er die Nanos bringen sollte.“
    „Lass mich raten, Ho-la“, sagte Shay. „New Pretty Town?“
    „Ja, natürlich.“ Er hob die Plastiktüte hoch. „Aber die waren nicht für irgendwen bestimmt, Boss. Er sollte sie den Krims bringen.“
    Tally und Shay wechselten einen Blick. Fast alle Schlitzer waren in ihren Pretty-Tagen Krims gewesen. Bei dieser Clique drehte sich alles darum, möglichst viel Ärger zu machen: sich wie Uglies zu verhalten, die Läsionen zu bekämpfen, zu verhindern, dass die Seichtigkeit von New Pretty Town ihre Gehirne auflöste.
    Shay zuckte mit den Schultern. „Die Krims sind im Moment ziemlich angesagt. Es gibt hunderte von ihnen.“ Sie lächelte. „Und zwar seit Tally und ich sie berühmt gemacht haben.“
    Ho nickte. „He, ich war auch einer, schon vergessen? Aber dieser kleine Ugly hat einen Namen genannt, jemanden, dem er die Nanos unbedingt geben sollte.“
    „Kennen wir den?“, fragte Tally.
    „Ja ... Zane. Er hat gesagt, die Nanos seien für Zane.“

Das Versprechen
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass Zane wieder da ist?“
    „Weil ich es nicht wusste. Und es sind auch erst zwei Wochen.“
    Tally ließ langsam den Atem durch ihre Zähne entweichen.
    „Was ist los?“, fragte Shay. „Glaubst du mir nicht?“
    Tally wandte sich ab und starrte ins Feuer, sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Anderen Schlitzern zu misstrauen war nicht gerade eisig - es führte zu Zweifeln und konfusen Gedanken. Aber zum ersten Mal in ihrer Zeit als Special kam sie sich fehl am Platze vor, fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Ihre Finger wanderten ruhelos über die Schlitznarben an ihren Armen und die Geräusche aus dem Wald machten sie nervös. Zane war raus aus dem Krankenhaus, aber er war nicht hier bei ihr im Schlitzer-Lager, in der Wildnis, wo er hingehörte. Und das fühlte sich verkehrt an ...
    Um sie herum waren die anderen Schlitzer damit beschäftigt, eisig zu bleiben. Sie hatten mit umgestürzten

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