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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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- ohne Nanos, ohne Operation, sie hatte sich nicht einmal selbst verletzt, wie Shays Clique das gemacht hatte.
    Und deshalb war sie jetzt bei den Specials.
    „Es hätte genauso gut mich erwischen können“, sagte sie leise. „Das ist nicht fair.“
    „Richtig, fair ist das nicht. Aber deshalb ist es noch lange nicht deine Schuld, Tally.“ Ein lachender, barfüßiger Schlitzer rannte vor ihnen durch die Asche und ließ Funken aufwirbeln. „Du hast Glück gehabt. Das passiert, wenn man etwas Besonderes ist. Kein Grund, sich schuldig zu fühlen.“
    „Ich habe ja auch gar nicht behauptet, dass ich mich schuldig fühle.“ Tally zerbrach einen Zweig. „Ich möchte nur etwas deswegen unternehmen. Also komme ich heute Nacht mit dir, okay?“
    „Ich bin nicht sicher, ob du der Sache gewachsen bist, Tally-wa.“
    „Ich packe das. Solange ich mir keinen Kunststoff aufs Gesicht pappen muss.“
    Shay lachte und streckte die Hand aus, um mit ihrem kleinen Finger an Tallys Tätowierungen entlangzufahren. „Ich mache mir keine Sorgen um dein Gesicht - sondern um dein Gehirn. Zwei Exlover auf einen Schlag könnten es durcheinanderbringen.“
    Tally wandte sich ab. „Zane ist kein Exlover. Er ist im Moment vielleicht ein Blubberkopf, aber er wird sich aus der Sache schon rausdenken.“
    „Sieh dich doch an“, sagte Shay. „Du zitterst. Das ist nicht gerade eisig.“
    Tally schaute ihre Hände an. Ballte die Fäuste, um sie unter Kontrolle zu bringen.
    Mit einem Tritt beförderte sie ein dickes Stück Holz ins Feuer. Funken stoben auf. Sie sah zu, wie die Flammen das Holz umschlossen, und öffnete ihre Hände zur Hitze hin. Auf irgendeine Weise hatte der eiskalte Fluss ihr ein Frieren verpasst, das sich einfach nicht legen wollte, egal wie dicht am Feuer sie saß.
    Sie musste einfach Zane wiedersehen, dann würde sich dieses seltsame Gefühl aus ihren Knochen verziehen.
    „Zitterst du, weil du David gesehen hast?“
    „David?“ Tally schnaubte. „Wie kommst du denn auf die Idee?“
    „Das braucht dir nicht peinlich zu sein, Tally-wa. Kein Mensch kann die ganze Zeit eisig sein. Vielleicht brauchst du einfach einen Schnitt.“ Shay zog ihr Messer.
    Tally wollte annehmen, aber dann schnaubte sie noch einmal und spuckte ins Feuer. Shay würde sie nicht dazu bringen, dass sie sich schwach fühlte. „Ich bin sehr gut mit David fertig geworden ... besser als du, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.“
    Shay lachte und versetzte Tallys Schulter einen spielerischen Stoß, nur tat dieser Stoß wirklich weh.
    „Autsch, Boss“, sagte Tally. Offenbar machte es Shay noch immer zu schaffen, dass sie in der vergangenen Nacht von einem Zufallstypen im Kampf geschlagen worden war.
    Shay schaute ihre Faust an. „Tut mir leid. War wirklich nicht so gemeint.“
    „Vergiss es. Sind wir denn jetzt quitt? Kann ich mit dir zu Zane kommen?“
    Shay stöhnte. „Nicht, solange er noch ein Blubberkopf ist, Tally-wa. Das würde dich nur fertigmachen. Warum hilfst du nicht lieber bei der Suche nach Fausto?“
    „Du glaubst doch nicht wirklich, dass sie irgendwas finden werden, oder?“
    Shay zuckte mit den Schultern, dann schaltete sie ihre Hautantennenverbindung zu den anderen Schlitzern aus. „Muss denen doch was zu tun geben“, sagte sie leise.
    Die Schlitzer wollten später losziehen und auf ihren Hubbrettern die Wildnis durchkämmen. Die Smokies konnten Faustos Hautantenne nicht entfernen, ohne ihn umzubringen, und deshalb würden seine Signale in einem Umkreis von ungefähr einem Kilometer  zu hören sein. Aber Kilometer hatten in der Wildnis keine Bedeutung, das wusste Tally. Auf dem Weg nach Smoke war sie tagelang mit dem Hubbrett unterwegs gewesen, ohne irgendwelchen Spuren menschlichen Lebens zu begegnen. Sie hatte ganze Städte gesehen, die in Wüstensand und Dschungel untergegangen waren. Wenn die Smokies verschwinden wollten, dann war die Welt da draußen mehr als groß genug.
    Tally schnaubte. „Das bedeutet ja wohl nicht, dass du auch meine Zeit vergeuden musst.“
    „Wie oft muss ich dir das noch erklären, Tall-wa? Du bist jetzt eine Special. Du solltest keinem schönen Blubberkopf hinterherlaufen. Du bist eine Schlitzerin, Zane ist kein Schlitzer – so einfach ist das.“
    „Wenn es so einfach ist, warum fühl ich mich dann so?“
    Wieder stöhne Shay. „Weil du, Tally, gerade deine übliche Nummer durchziehst: alles kompliziert machen.“
    Tally seufzte und starrte ins Feuer. Sie konnte sich an viele

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