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Special - Zeig dein wahres Gesicht

Special - Zeig dein wahres Gesicht

Titel: Special - Zeig dein wahres Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Westerfeld
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fragte sich, ob die Sprüher drinnen die hungrigen Nanos unter Kontrolle brachten oder ob das gesamte Gebäude bald in
    sich zusammenbrechen würde.
    Wenn die Silbersoße im Museum des Magazins aufbewahrt wurde wozu mochten dann die „ernsthaften“ Waffen tief unter der Erde in der Lage sein? Natürlich war die Zerstörung eines einzigen Gebäudes nach Rusty-Maßstäben keine besondere Leistung. Die hatten damals ganze Städte mit einer einzigen Bombe umgebracht und Generationen mit Radioaktivität und Giften krank gemacht. Im Vergleich dazu war dieser Silberkram wirklich ein Museumsstück.
    Hinter ihr trafen jetzt Löschzüge aus der Stadt ein und verteilten über dem gesamten Magazin riesige schwarze Schaumwolken. Tally wandte sich von dem Chaos ab und jagte durch den dunklen Himmel hinter Shay her, erleichtert darüber, dass auch an deren nachtschwarzem Tarnanzug keine glühenden Tropfen hingen. „Du bist sauber“, rief sie.
    Shay drehte eine schnelle Kurve um Tally herum. „Du auch. Hab dir doch gesagt, dass Specials die geborenen Glückspilze sind!“
    Tally schluckte und schaute über ihre Schulter zurück. Einige überlebende Hubfahrzeuge schossen aus dem Höllenschlund des Magazins hervor und setzten zu ihrer Verfolgung an. Sie waren in ihren Anzügen vielleicht unsichtbar, aber ihre Hubbretter würden trotzdem als hell glühende Hitzesplitter zu sehen sein. „Glück ist ja wohl was anderes“, rief sie durch den leeren Raum.
    „Mach dir keine Sorgen, Tally-wa. Wenn die spielen wollen dann hab ich noch mehr Granaten.“ Als sie den Rand von Crumblyville erreichten, ließ Shay sich auf Dachhöhe sinken, um das Magnetgitter besser ausnutzen zu können.
    Tally folgte ihr und atmete langsam durch. Dass eine mit Handgranaten ausgestattete Shay eine beruhigende Vorstellung war, zeigte doch, in was für eine Nacht diese Supernummer sich verwandelt hatte.
    Sie konnte jetzt hören, wie das Dröhnen der Hubfahrzeuge lauter wurde. Offenbar hatte die Soße nicht alle erwischt. „Sie kommen näher.“
    „Sie sind schneller als wir, aber über der Stadt werden sie uns nichts tun. Sie wollen schließlich keine unschuldigen Zuschauer umbringen.“
    Was uns nicht einbezieht, dachte Tally. „Und wie kommen wir hier weg?“
    „Wenn wir außerhalb der Stadt einen Fluss finden, dann springen wir.“
    „Springen?“
    „Sie können uns nicht sehen, Tally - nur unsere Bretter. Wenn wir in Tarnanzügen durch die Luft fallen, sind wir total unsichtbar.“ Shay spielte an einer Granate herum. „Such mir nur einfach einen Fluss.“
    Tally schob eine Landkarte vor ihre Sicht.
    „Ihre geballte Schusskraft wird unserer Bretter in Stücke fetzen“, sagte Shay. „Aber dann haben sie nicht mehr genug, um ...“ Shays Stimme verstummte. Urplötzlich schienen die Hubfahrzeuge sich in Luft aufgelöst zu haben, der Nachth immel war leer.
    Tally ging die verschiedenen Infrarotschichten durch, konnte aber nichts sehen. „Shay.“
    „Sie müssen ihre Rotoren ausgeschaltet haben. Sie fahren auf Magneten, ganz versteckt.“
    „Aber warum? Wir wissen doch, dass sie uns verfolgen.“ Vielleicht wollen sie die Runzlinge nicht in Panik versetzen“, sagte Shay „Sie holen auf, umzingeln uns, warten darauf, dass wir die Stadt verlassen. Und dann werden sie das Feuer eröffnen.“
    Tally schluckte. In der vorübergehenden Stille sank ihr Adrenalinspiegel und endlich erkannte sie das Ausmaß dessen, was sie hier angerichtet hatten. Ihretwegen war das Militär in Alarmzustand versetzt worden und man glaubte vermutlich, dass die Stadt angegriffen wurde. Für einen kurzen Augenblick war von dem eisigen Glanz des Special-Daseins nichts mehr übrig. „Shay, wenn das hier schiefgeht, dann danke, dass du versucht hast, Zane zu helfen.“
    „Pst, Tally-wa“, zischte Shay. „Find einfach einen Fluss für mich.“
    ***
    Tally zählte die Sekunden. Die Stadtgrenze war jetzt weniger als eine Minute entfernt.
    Sie dachte an die letzte Nacht, daran, wie aufregend es gewesen war, die Smokies bis an den Rand der Wildnis zu jagen. Aber jetzt wurde sie selbst gehetzt und ihre Verfolger waren in der Überzahl und besser ausgerüstet...
    „Auf geht's“, sagte Shay warnend.
    Als sie über den dunklen Stadtrand schossen, erwachten überall um sie herum glühende Umrisse zum Leben. Zuerst hörte Tally das Dröhnen von angeschalteten Rotoren, dann jagten helle Hitzespeere über den Himmel.
    „Mach es ihnen nicht zu leicht!“, rief Shay.
    Tally legte

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