Speechless (German Edition)
klar.
Zwar nicht ganz anders, aber dennoch anders – unbekannt aber geil, wie er feststellen musste.
Eneas schenkte ihm nach dieser Bemerkung hin ein leichtes Lächeln und verschwand dann auch schon wieder kurz mit dem Geschirr in der Küche.
In der Zeit stand er selbst auf, noch etwas wacklig, weil sich die Welt erneut zu drehen begann, und suchte seine Klamotten zusammen, richtete sich wieder einiger Maßen her und wollte dann eigentlich auch langsam nach Hause. Eine Dusche wäre nicht schlecht und ein paar Stunden weiterer Schlaf würden auch nicht wehtun.
„Eneas?“
Er ging in die Richtung der Küche und traf den Gesuchten dort auch an.
Ein fragender Blick wurde ihm zuteil, als er sich gegen die Theke lehnte und die Arme darauf verschränkte. „Kannst du mich vielleicht nach Hause fahren?“
Seinen eigenen Wagen könnte er sicherlich noch nicht fahren… Das wäre sicherlich ein Risiko für sich und andere.
Er nickte ihm zu. Das hieß dann wohl, ja.
„Habe ich gestern noch was gesagt?“
Eneas’ Augenbraue hob sich leicht in die Höhe, ehe ein Mundwinkel sich leicht in die Höhe hob.
Ich liebe dich .
„Ich? Zu dir?“
Erneut folgte ein Nicken des anderen.
Das kann nicht sein, dachte er sich. Warum sollte er das gesagt habe n? Er wusste ja nicht einmal, wie er Eneas gegenüber nun tatsächlich empfand.
Die Eifersucht war ja nun schon einmal da, zumindest Ansatzweise. Was er damit anfangen sollte, war ihm zwar auch noch nicht ganz klar. Aber immerhin wusste er, dass sie da war.
Nur diese Sache … Sie wurde irgendwie kompliziert.
„Oh man“, sagte er eher zu sich und senkte den Kopf zur Brust.
„Eneas hör zu … ich war stockbesoffen…“ Er richtete seinen Blick nach oben, wollte weiter sprechen, doch stoppte ihn Eneas’ plötzlich extreme Nähe ihn.
Es war nur noch dieser unterarmbreite Tresen, der sie auseinander hielt. Die Hand des schwarzhaarigen jungen Mannes streckte sich nach ihm aus, fuhr ihm in den Nacken und zog ihn noch etwas an sich, während Eneas sich selbst zu ihm rüberlehnte und ihre Lippen miteinander verschloss.
Erst wollte Cassiel ihn noch wegdrücken, doch ließ er seine Hände, die leichten Druck gegen die Schultern ausübten, locker auf diesen liegen und er schloss langsam seine Augen.
So komisch und abstoßend war es wirklich nicht, wie er immer gedacht hatte. Und das warme Kribbeln, welches sich in seiner Magengegend breit machte und die angenehme Gänsehaut die sich über seinen gesamten Körper zog … Es war schön…
„Eneas!“, brüllte dann jedoch Raven gar militärisch durch die obere Wohnung und stürmte nahezu diese Küche.
Sie trennten sich wie vom Blitz getroffen und traten jeweils einen Schritt vom Tresen zurück, während sie Raven fixierten, der so groß und gefährlich er nun einmal war, dort stand und die Arme verschränkt hatte. „Ok hat sich erledigt“, kam es dann jedoch ganz ruhig von Raven zurück und die gefährliche Aura verschwand. „Er ist ja hier…“
„Warum? Wo sollte ich denn sein?“, harkte Cas dann nach und schüttelte leicht den Kopf.
„Ja, zu Hause… du gehst ja nicht einmal ans Handy“, entgegnete Raven lässig und trat zu seinem Bruder hinter den Tresen.
„Ich bin aber hier … ist doch egal – wer wollte denn was von mir?“
„Ich! Ich wollte wissen, wie es dir geht, so breit wie du gestern warst…“, amüsierte sich Raven über seinen wohl sehr lustigen Zustand gestern.
„Danke. Ich habe auch keine Ahnung was ich gestern alles getan oder gesagt habe…“
„Keine Sorge“, lachte Raven dann nur. „Du hast nicht gekotzt oder gestrippt… Aber warum bist du hier?“
„Weil … was weiß ich!“
Eneas tippte seinem Bruder auf die Schulter und erklärte ihm in schnellen Handzeichen den Umstand, warum er hier war und ein wissendes Lächeln erschien auf Ravens Lippen. Unheimlich war kein Ausdruck dafür. „Ach ja… Na dann. Mehr wollte ich auch nicht. Ich fahre jetzt kurz – Auto aussaugen und so…“, erklärte sich der Älteste von ihnen und verließ die Küche dann sofort wieder.
„Fährst du mich dann auch heim?“, wollte er noch einmal wissen.
Schweigend saßen sie im Wagen, als Eneas ihn nach Hause fuhr.
Welchen Wagen Raven wohl aussaugen wollte, ging es Cas durch den Kopf, während er aus dem Fenster sah. Es dauerte gar nicht so lange, wie vielleicht vermutet, bis sie vor seiner Haustür hielten.
Beide Türen öffneten sich zur selben Zeit und sie stiegen sogar
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