Speechless (German Edition)
war da nichts.
Und es irritierte ihn unglaublich, dass er neben Eneas aufwachte. Ohne zu wissen, wie er hier hergekommen war…
Scheiße!, ging es ihm durch den Kopf. Wie viel habe ich verdammt noch mal getrunken gestern?!
Am liebsten wäre er aufgesprungen und hätte sich erst einmal eine Weile im Bad eingeschlossen, doch unterließ er dies und starrte einfach nur absolut verwirrt auf Eneas nieder.
„Was mache ich hier?“, fragte er dann irgendwann doch nach und sah, wie sich Eneas erst einmal streckte, ehe dieser sich auch aufsetzte.
Warst besoffen .
„Ich merk das… Aber was mache ich hier?“
Er wurde sogar leicht hysterisch, weil er keine Ahnung hatte, was gestern noch alles passiert war.
Wolltest hier schlafen .
„Und weiter? Ist irgendwas passiert?“, bohrte er weiter nach. Es musste ja was passiert sein. Irgendwas…
Doch Eneas schwieg erst einmal eine Weile, zuckte nur die Schultern und lächelte so ein satanisches Lächeln. Ein solches Lächeln, wie damals, als Cas das erste Mal hier geschlafen hatte.
„Was?“, fragte er leicht aggressiv. Seine Kopfschmerzen machten ihn wahnsinnig und auch das Nichtwissen brachte ihn nahezu um den Verstand.
Nur auf eine Antwort in Form von irgendwelchen Zeichen, wartete er vergebens. Viel eher fasste Eneas nach dem Stoff des Shirts, welches Cas noch trug und zog ihn zu sich.
Ein Augenblick verging, in dem Cassiel die Luft anhielt und ein weiterer Augenblick verging, als Eneas ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen drückte.
Ein Kuss, welcher Cas die Augen geschockt aufreißen ließ. „Wir haben uns geküsst?“
Sein Gegenüber grinste still in sich hinein, das sah er genau. Und dieser extrem entspannte Gesichtsausdruck sprach auch dafür. Aber verdammt noch mal! Warum erinnerte er sich nicht daran… „Oh man“, gab er von sich und ließ sich zurück in die Kissen sinken.
Scheiße, scheiße, scheiße!, fuhr es ihm durch den Kopf. Das konnte doch nicht sein. Was hatte er denn bitte für einen Müll von sich gegeben gestern Nacht?
„Ich hab Kopfschmerzen und ich will noch schlafen!“, jammerte er dann. Es war einfach zu viel auf einmal. Das konnte doch kein Mensch vertragen – so früh am Morgen…
Die Matratze neben ihm hob sich und Eneas verließ das Zimmer. Und war dann auch schon eine viertel Stunde nicht mehr gesehen.
In dieser Zeit lag Cas in dem breiten, gemütlichen Bett und dachte über all das nach, was eventuell passiert sein könnte gestern.
Was hatte er gesagt?
Was hatte er getan?
Wie kam er da wieder raus?
Oder, wollte er das überhaupt?
Ein leises „Tzt“, ließ ihn aufsehen. Vor dem Bett stand Eneas. Inzwischen ordentlich angezogen und mit einem Tablett in den Händen. „Oh … danke“, meinte er, als er sich aufsetzte und Eneas sich auf die Bettkante setzte. Als erstes nahm er das Glas Wasser und die daneben liegende Tablette – alles gegen die fiesen Kopfschmerzen…
Doch das Frühstück sagte ihm nicht so wirklich zu, obwohl er schon irgendwie Hunger hatte.
„Was genau ist das alles?“, wollte er dann wissen. Das einzige, was er sah, waren Eier und Speck, Toast und irgendwas, das über die Eiern und dem Speck gegossen wurde.
Ahornsirup… Eier, Toast, Speck.
„Ah ja…“
Hilft Raven nach einer durchgesoffenen Nacht meistens am nächsten Morgen .
Seine Augenbraue hob sich. Nun ja, einen Versuch war es definitiv wert. „Ok, danke…“
Er nahm beide Teller vom Tablett, damit Eneas dieses auf den Boden stellen konnte und reichte letztlich einen Teller an den Gamedesigner weiter.
Danach herrschte Ruhe. In Eneas Gegenwart war er es gewohnt und hatte gelernt, dass Stille zwischen ihnen beiden nichts Bedrückendes hatte.
Oder besser: Nichts Bedrückendes haben musste.
Er stocherte erst etwas in dem Essen herum, ehe er die Eier und den Speck auf dem Toast stapelte und letztlich noch ein Toast obendrüber legte. Schaden konnte es ja nicht und vielleicht würde dann die leichte Übelkeit auch verschwinden, also hievte er seinen kleinen Futterturm irgendwie heile auf Mundhöhe und biss erst einmal eine kleine Ecke ab, um zu testen, ob ihm nicht absolut schlecht werden würde. Aber er hatte Glück. Wie gesagt: Manchmal war Essen das einzige, was man brauchte.
„Boa … ich brauch kein Mittag- und kein Abendessen mehr“, gab er leise und irgendwie total zufrieden von sich, als er den Teller auf das Tablett zurückstellte. Es war etwas anders im Gegensatz zu dem englischen Frühstück – das war
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