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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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er auf keinen Fall. Er wollte ihn doch schützen. Er wollte seinem Beschützerinstinkt endlich nachgeben können und dürfen. Und dazu hatte er nun die Chance! Also wollte er sie auch nutzen.

    Langsam glitt seine linke Hand zur Seite, bis er die Eneas’ gefunden hatte. Er spürte die Kälte der Hand, legte dann jedoch seine in jene und verschlang seine Finger mit denen des Gamedesigners.
    Zwar kassierte er dafür erst einen recht verwirrten und verständnislosen Blick, doch verstand Eneas schnell und dessen blaue Augen begannen sogar zu leuchten.
    Und ja! Es fühlte sich verdammt noch mal richtig an, wie es war.

    Ihm war klar, dass es nicht leicht werden würde. Egal um was es gehen würde. Aber es war ihm egal. Er war hier richtig. Genau hier war das Ziel, welches er hat erreichen müssen und er war stolz auf sich selbst, einen Schritt gemacht zu haben, der ihm die ganze Zeit über Alpträume beschert hatte…

    Sie saßen alle zusammen. Alle…
    Der kitschig geschmückte Weihnachtsbaum, der neben dem Aquarium stand, die kitschige Weihnachtsmusik und die widerlich verbrannten Weihnachtsplätzchen.
    Alles wurde von Raven mit einem düsteren Blick beäugt und auch Eneas verzog minimalistisch das Gesicht.
    Claire hielt sich wie immer dezent im Hintergrund, mimte die Kühle und Unnahbare, die sie vor Jenny immer zu sein schien.
    Selbst Cassiel hatte erst vor kurzem gelernt, wie Claire eigentlich war, dabei kannte er sie eigentlich eine halbe Ewigkeit. Rascal setzte sich scheinbar unauffällig immer näher zu Jenny und weiter weg von den beiden Brüdern, welche beide zusammen mit Cas auf der langen Couch saßen.

    Die Stimmung die im Raum herrschte war eher drückend als festlich und feierlich. Da konnte auch das gequälte Geplärre aus dem Radio nichts dran ändern.
    Jennys Mutter und der Vater der beiden Collister-Brüder waren aus. Sie waren zu den Großeltern Jennys gefahren.
    Zu Hause würde er sich mit seinen Eltern zusammen die Weihnachtsgeschichte ansehen – den Zeichentrickfilm, von wann auch immer dieser stammte. Danach würden sie ins Bett gehen und erst am nächsten Morgen um zwölf oder später die wenigen, kleinen Geschenke verteilen.
    Aber hier?
    Hier herrschte nahezu die Stimmung einer Trauerfeier.

    Eneas stieß Raven in die Seite, gestikulierte irgendwas für viele Unverständliches vor sich hin und Raven seufzte nur auf.
    Selbst Cassiel kniff die Augen skeptisch zusammen und lehnte sich etwas vor, um die beiden Brüder besser sehen zu können. So hatte Eneas ihm doch leicht den Rücken zugewandt.

    Doch ehe er hätte fragen können, stand Eneas auf und verließ den Raum ohne jegliche weitere Erklärung.

    „Hey …“, meinte Cas noch, doch reagierte der andere nicht mehr. „Was ist los?“, fragte er an Raven gewandt, welcher den Platz von Eneas einnahm und somit näher an Cassiel rückte. Er lehnte sich sogar zu ihm rüber und flüsterte so leise wie möglich: „Kennst du das Gefühl angeglotzt zu werden?“
    Cas nickte. „Siehst du? Das hier ist schwachsinnig.“
    Damit stand er auf, streckte seine Hand nach Claire aus, welche auf dem Sessel saß und bewegte sie somit, sich zu erheben. „Wir fahren was essen… Macht ihr was auch immer ihr wollt“, gab Claire dann von sich und umschloss Ravens dargebotene Hand. Sie verließen gemeinsam das Haus und man hörte nur noch das Schloss und wenig später den Motor des Wagens, welcher ansprang.
    Jetzt kam sich Cassiel richtig bescheuert vor. Er saß hier mit Rascal und Jenny und wusste nicht, was er sagen oder tun sollte.
    Viel eher spürte er den bohrenden Blick der beiden auf sich liegen und es war grauenvoll!

    „Soll ich euch’n Bild malen oder was?“, zischte er den beiden entgegen. Also das war ja nicht zu ertragen!

    „Was ist denn mit dir los?“, kam jedoch nur die leicht angefressene Frage Jennys zurück. „Du bist ja richtig fies geworden!“, warf sie ihm vor.

    „Denk mal drüber nach“, war seine einzige Antwort, ehe auch er sich erhob und die Treppe hinauflief.
    Er wollte mit dieser Frau nicht weiter reden, geschweige denn einen dieser beiden sehen müssen.

    Warum zur Hölle tat er sich das immer an? Warum gab er sich Jennys dämliche n Bemerkungen und ihr so unglaublich unqualifiziertes Verhalten?

    Er stieß die Wohnzimmertür leise auf und hörte das leise Gedudel dieser schrecklichen Schreimusik, die Eneas immer hörte.
    Der Fernseher flackerte, war jedoch stumm. Cassiel ging auf ihn zu, nahm ihm den Controller aus der

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