Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
Vom Netzwerk:
Bett und das Shirt mit dem Pac-Man-Aufdruck. „Fertigmachen, du faule Nuss. Heute ist immerhin der ersten Weihnachtstag und ich muss irgendwann auch noch nach Hause.“

    Eneas jedoch zeigte sich sehr unwillig, rollte sich demotiviert aus dem Bett und streifte sich in aller Seelenruhe die Hose über die Beine, zog die Socken über und schlappte erst dann an ihm vorbei ins Bad. Cassiels Augenbraue hob sich, ehe er die Arme vor der Brust verschränkte.

    Doch da stellte sich gleich die Frage, woher eigentlich das Wissen stammte, dass eben dieser Mann der Vater der beiden Collister-Brüder war. Woher wollte die Mutter, wenn sie doch eine Prostituierte war, wissen, wer der Vater ist?

    Cassiel hatte den Gedanken kaum ausgesprochen, da schlappte Eneas auch schon an ihm vorbei und wuschelte sich das schwarze Haar zurecht.

    „Du? Darf ich dich was fragen?“, wollte er wissen und lief ihm hinterher in das Wohnzimmer.
    Ihm wurde ein Blick über die Schulter zuteil.
    „Woher wisst ihr, dass dieser Mann dort unten euer Vater ist?“, wollte er dann wissen, doch Eneas zuckte die Schultern, kramte dann aber erst in seiner Tasche herum und verschwand mit dem kleinen orangenen Döschen in die angrenzende Küche. Und erst als die morgendliche Pillenroutine durch war, bekam er eine Antwort, nachdem Eneas wieder bei ihm war.

    Raven ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten , teilte er ihm dann mit. Ich hab jedoch keine Ahnung…

    „Ok…“
    Gehen wir , folgte es dann noch und Eneas ging ihm voraus, während er ihm wie ein treuer Hund hinterherlief.

    Unten in der Küche angekommen, saß ein Mann Mitte Fünfzig an dem runden Tisch in der Küche und unterhielt sich mit Jennys Mutter. Diese lächelte den beiden zu.
    „Hallo, Cas. Ist lange her, dass du mal hier warst“, begrüßte sie ihn dann.

    „Ja, es gab lange keinen richtigen Grund“, gestand er dann. Er mied Jenny, aber das konnte er deren Mutter ja nicht sagen. Vor allem war Jennys Mutter das absolute Gegenteil zu Jenny selbst.
    Mariah Brown, geborene Anniston, war eine Frau in den Mittvierzigern. Sie hatte dunkles, zu einem Bob geschnittenes Haar und rehbraune Augen. Sie reichte Cassiel etwa bis zur Schulter. Sie war einfach so unglaublich freundlich und warmherzig.

    „Eneas? Kaffee?“, fragte Mariah dann. Eneas nickte, zog den Stuhl neben seinem Vater unter dem Tisch hervor uns ließ sich darauf fallen.
    Cassiel selbst nahm sich aus dem Kühlschrank den Orangensaft und nahm sich ein Glas, ehe er sich Eneas gegenüber an den Tisch setzte.

    „Das ist mein Mann, Nicholas. Nicholas, das ist Cassiel“, stellte Mariah die beiden vor.

    „Freut mich“, meinte Cassiel dann und stand noch einmal auf, reichte dem Mann die Hand.

    „Ebenso“, kam es in einem tiefen Ton zurück und der Händedruck bracht Cassiel beinahe die Hand.
    Nicholas schien tatsächlich der Vater Ravens sein zu können. Sie hatten beide die ähnlich harten Gesichtszüge und etwa die gleiche Stimme. Selbst die gleiche Augenfarbe hatten sie.
    Eneas fiel aus dem Familienbild in der Beziehung vollkommen heraus.
    Aber es wunderte ihn, dass er Nicholas niemals kennen gelernt hatte. Die beiden schienen immerhin nicht erst seit ein paar Monaten verheiratet zu sein.
    Aber selbst Mariah war nicht oft zu Hause, wenn er bei Jenny eingeladen war…

    Cas ließ sich wieder auf den Stuhl fallen, Eneas bekam den Kaffee gereicht und auch Mariah setzte sich wieder an den Tisch.
    „Wo ist Raven?“

    Weg – mit Claire , antwortete Eneas daraufhin, ehe er sich Zucker in den Kaffee rührte.

    „Wer ist Claire?“, fragte Nicholas.

    „Eine Freundin von mir – wir arbeiten zusammen in der Zeitung …“, gab nun Cas von sich.

    „Kenn ich die Frau?“

    „Ich denke nicht, nein…“, antwortete er weiterhin. „Aber sie ist in Ordnung.“

    „In Ordnung heißt nie gut.“

    Cassiels Augenbraue hob sich daraufhin in die Höhe. „Sie kennen Claire nicht. Sie ist die sanfteste Person, die ich kenne“, hielt Cas dann dagegen. „Sie müssen sie kennen lernen, dann wissen Sie, wie sie ist.“
    Das sollte ja wohl reichen. Und wenn Raven mit Claire zusammen sein wollte, und so sah es ja wohl im Moment aus, dann könnte selbst Nicholas nichts mehr dagegen unternehmen. Immerhin kratzte Raven extrem an der dreißig und da mischten sich die Eltern einfach nicht mehr ein.

    „Und ihr kennt euch woher?“

    Wie gut ist der eigentlich unterrichtet?, ging es Cas durch den Kopf. Irgendwie erschienen ihm die Fragen dezent

Weitere Kostenlose Bücher