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Speechless (German Edition)

Speechless (German Edition)

Titel: Speechless (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Destiny
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ganze Zeit auf dem jungen Gamedesigner, der vor ihm saß. Er hatte sich verändert. Nicht nur die Hautfarbe war dunkler geworden, sondern auch die Shirts kürzer. Er hätte sich Eneas niemals mit Tanktop vorstellen können. Etwas, das soviel von all dem zeigte, das Eneas mit sich herum trug. Die ganzen Narben…
    Und das leise Lächeln auf den Lippen. Das Glänzen in den Augen.

    Irgendwann, als Claire gerade irgendwas erzählte und Eneas so gut wie abgelenkt war, lehnte sich Raven leicht zu seiner Seite und meinte geflüstert: „Das was da vor dir sitzt, das ist alles deine Schuld.“
    Und er grinste ihn an, als Cassiel den Kopf zu Raven drehte. „Ich?“, fragte er ungläubig. Das konnte nicht sein. Er war nicht in der Lage, eine Person beinahe um hundertachtzig Grad zu wenden…
    Und Eneas sah so aus, als wäre genau das passiert… „Nein…“

    „Du hast keine Ahnung“, grinste Raven und setzte sich wieder richtig.

    Stimmte, er hatte keine Ahnung. Keine Ahnung von dem, was hier wirklich passiert war in den knapp fünf Monaten seit Dezember.
    Nicht die leiseste Ahnung hatte er…

    Nach dem Mittagessen stand er mit Raven zusammen in der Küche.
    Das Handtuch in der Hand, lehnte er mit der Hüfte seitlich an der Küchenzeile und polierte ein paar Gläser, die sie aus der Spülmaschine geholt hatten, als sie diese ausräumten.
    „Und du bist cool damit, dass ich mit Eneas zusammen bin?“

    „Lieber du, als jeder andere Wichser auf diesem Planeten“, gab Raven locker von sich und legte die letzten Messer und Gabeln in die Schublade mit dem Besteck.

    „Nein, ernsthaft. Du hast doch immer gesagt, dass du lieber eine Frau an seiner Seite sehen würdest.“

    „Kann ich es denn ändern?“, folgte die Frage und Cassiel zuckte leicht die Schultern. „Es ist ok. Wirklich. Ich mag dich, Cas. Wir sind Kumpels. Und mir war schon lange klar, dass da mehr als Freundschaft zwischen dir und meinem Bruder ist“, fuhr Raven fort und hing das Handtuch über eine Stuhllehne.
    „Ich bin sicherlich der Letzte, der es ihm verbietet, glücklich zu sein. Ich bin ehrlich gesagt sogar froh, dass du sein Lover bist.“

    „Hm…“

    „Cas, ich bin ehrlich zu dir. Natürlich war es erst merkwürdig. Aber ich habe mich daran gewöhnt.“

    „Ok…“

    „Es ist wirklich ok, Cas. Glaub mir. Ich bin cool damit. Und es macht mich glücklich, dass Eneas glücklich ist. Also habe ich nichts gegen eure Beziehung.“

    „Ok…“, meinte er leise und stellte die Gläser in den Schrank. „Danke…“

    „Warum das denn?“

    „Nur so… Meine Mutter fand es nicht so toll.“

    „Sie gewöhnt sich daran.“

    „Ich hoffe, dass sie das tut… Also danke.“
    Schwer legte sich Ravens Hand auf seine Schulter. „Bedank dich nicht, Cas. Wenn du ihn verletzt, bring ich dich dennoch um.“

    Es folgte jedoch ein Zwinkern, dass ihm versicherte, dass das alles nur ein Spaß war. Und er wusste, dass er sich auf Ravens Wort verlassen konnte. Und es war ihm ungemein wichtig, dass das Verhältnis zwischen Raven und Eneas nicht anders wurde, nur weil er jetzt mit dem Jüngeren der Collisters zusammen war… Es würde ihm das Herz brechen, wenn er diese Beziehung zwischen den Brüdern auf dem Gewissen hätte…

    Am Abend saß er allein auf der Terrasse, starrte h inauf in den dunklen, sternenklaren Himmel und genoss die Stille um ihn herum.
    Claire hatte noch ein paar Dinge zu beenden und Raven machte die Klausur für den morgigen Tag noch fertig. Eneas hatte er nach dem Abendessen vor einer viertel Stunde nicht mehr gesehen.

    Nach dem Mittagessen heute, hatte dieser sich gleich wieder an sein Auto verzogen und Cassiel hatte noch genug mit Claire zu besprechen. Dabei hatte er sich eigentlich sehr darauf gefreut, gleich mehr Zeit mit Eneas zu verbringen. Vor allem jetzt hatte er so viele Fragen…

    Leise seufzte er und erhob sich aus dem bequemen Stuhl, ging rein und zog die Tür hinter sich zu. Unten war niemand mehr, im ersten Geschoss wollte er niemanden nerven, weswegen er gleich nach oben ging.
    Schon vor der Tür hörte er das ächzende Gegröle und Gegrunze, was sich in einigen Kreisen als Musik durchgesetzt hatte und welches bei Eneas rauf und runter lief.
    Richtig klasse, dachte er und drückte die Klinke runter und lief gleich durch ins Wohnzimmer, wo niemand war. Auch im Schlafzimmer fand er seinen Freund nicht. Also drehte er erst einmal die Musik runter, um lauschen zu können und hörte sogar die Dusche.

    Eigentlich

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