Speichelfaeden in der Buttermilch
entsprechenden Phänomenen handeln zu können.
Elke, Elke Ladenhüter!
Elke kann kein Best-of-Album machen. Nix und nix und wieder nix. Elke war noch nie in love, es hat noch nie so richtig zoom gemacht. Elke ist normal, nur: Das kann man so schlecht aufs Best-of-Album geben. Elke, Elke Ladenhüter! Bei ihr ist immer alles irgendwie so lala und glimpflich. Ihr Hund ist elf, ihr Bruder zwölf und ihre Glückszahl dreizehn, nur: Das kann man so schlecht aufs Best-of-Album geben. Wenn sie Zahnweh hat, dann sind's die Zähne; Elke sagt zurecht: »Was sonst?«. Ja ja, schon klar, Elke, nur: Willst du das aufs Best-of-Album geben?
Elke, Elke Ladenhüter! Elkes Traum wär einmal eine Tasse Cappuccino, wie die Italiener! Ja ja. Elke ist schon einmal in einem Volvo mitgenommen worden. Elke hat »Sport am Montag« früher zwei-, dreimal gesehen. Elkes Globus ist von innen beleuchtbar. Schon recht, Elke, aber das kann man so schlecht aufs Best-of-Album geben. Elke sieht so aus wie Whoopie Goldberg, nur: Sie ist ganz weiß, und das schaut – mit Verlaub – sehr Scheiße aus. Das sagt sie selbst und weiß genau, man kann es nicht aufs Best-of-Album geben! Elke, Elke Ladenhüter! Der schreiende Plattenproduzent Edvard Munch kann Elke vielleicht helfen.
Stermann (schreiend): Elke!
Grissemann (mit Frauenstimme): Ja?
S: Elke, überlegen Sie doch mal! Da muss doch irgendwas in Ihrem Leben gewesen sein, das man aufs Best-of-Album pressen kann!
G: Einmal hab ich mit meiner Freundin telefoniert.
S: Und?!
G: Nichts weiter.
S: Nein, das geht unmöglich! Denkense mal nach, warn Sie mal im Ausland?
G: Einmal, ja, in Argentinien.
S: Gut! Und was ist dort passiert?
G: Ich war Gast in einer Familie.
S: Und?«
G: Und da war die Omi. Sie hatte einen großen Ruf in Argentinien, man nannte sie ›Omi Argentina‹.
S: Oh! Und was ist mit dieser Omi passiert?
G: Oh, schlechte Dinge.
S: Was für schlechte Dinge?
G: Sie wurde das Opfer sexueller Belästigung.
S: Wie?
G: Männer griffen auf Omi Argentina, und ich sagte immer: ›Nicht! Don't greif Omi Argentina! ‹
(im Hintergrund das gleichnamige Lied): Das isses doch!
Die Knochen
Die Knochen sind das Zünglein in der Waage Mensch. Um die Knochen hat der Mensch das Fleisch herumgeklebt. Bei sehr starken Regenfällen wird der ganze Körper samt allen Innereien nass, bis auf die Knochen, die knochentrocken bleiben. Zu viele Knochen darf man nicht essen, sonst wird einem schlecht, und man muss Knochen brechen. Also aufpassen, auch wenn man Knochenmark.
Es gibt etwa 15.000 Knochen im menschlichen Körper, aber nur vier sind bekannt: die Elle, die Speiche, der Sattel und die Klingel. Die Knochen sind untereinander sehr zerstritten und bilden keine einheitliche Gruppierung, immer wieder kommt es zu Knochenabsplitterungen, zum Beispiel bei der Frage NATO -Beitritt ja oder nein. Normalerweise liegen Knochen den ganzen Tag in der Knochenpfanne, aber zu kochen begonnen wird nie, da kann man lange warten und muss doch hungrig vom Tisch aufstehen. Daher das Sprichwort: Morgenstund hat Gold im Mund.
Falsch ist auch das Gerücht, man könne in den Knochen Gold finden. Knochenabschürfungen beweisen das Gegenteil. Früher waren die Knochen insgesamt wichtiger. Unseren Vorfahren reichten für die Jagd Ellbogen und Pfeil. Damals hatten die Menschen aber auch noch kein Fleisch um die Knochen herum, ihnen schien der Knochen das Bein zu sein, der sogenannte Schienbeinknochen. Tja, das sind schon tolle Dinger, unsere Knochen.
Die Ziege brennt
»Aus der Traum«, dachte sich Oma Schön, als er aufhörte zu träumen. Dann stand er auf, der grobschlächtige, derbe Mörder. Wie immer stellte er sich dann vor den Spiegel und begann, sich zu verniedlichen: »Ich kleiner, blasser, zarter Mann, tirili!« Ein psychologischer Trick von Oma Schön, um von seinen schrecklichen Taten abzulenken. In einer Sauna auf dem Land brachte Schön am 7. Juli 1974 18 kleine blasse Männer in kleinen schwarzen Mänteln um. Bei der Gerichtsverhandlung rechtfertigte sich der bullige Schön mit den Worten: »Herr Richter, ich habe die 18 kleinen Männer nicht ermordet, sondern lediglich umgebracht.« Das überzeugte den Richter, und er setzte Schön auf freien Fuß. Drei Jahre saß Schön auf dem Fuß des Richters, und seit 1977 lebt er auf dem Land in einem Häuschen, wo an der Garderobe achtzehn kleine schwarze Mäntel hängen. Ja, und jetzt ist er ganz schön old geworden. Er ist ein Pflegefall geworden, und ein
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