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Spiegel der Offenbarung

Spiegel der Offenbarung

Titel: Spiegel der Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Ohren vom Felde schleichen?«
    »Keineswegs«, antwortete Effar. »Ich lebe für den Kampf. Aber es wird nicht so einfach, wie man uns glauben machte.«
    »Das braucht uns nicht zu kümmern.«
    »Vielleicht nicht.«
    Akuró hatte genug. »Wir sind zehnmal mehr als sie!«, herrschte er seinen Untergebenen an. »Es gibt nichts, was sich uns in den Weg stellen kann! Seht es als gute Übung an, als Vorbereitung auf das, was folgen wird.«
    »Gewiss, Herr. Tod und Vernichtung werden wir über alle Lande bringen und sie niederbrennen.«
    Richtige Antwort. Haarscharf Glück gehabt. Akuró entspannte die Muskeln wieder und streckte die Krallenfinger. »So ist es recht«, brummte er. »Brav.« Er tätschelte dem Wolfsköpfigen den Kopf, den er ihm eben noch von den Schultern hatte schlagen wollen, und schickte ihn zurück in die Schlacht.
     
    »Gebt mir Schuhe!«, schrie Zoe und fuchtelte wild mit den Händen. »Stilettos! Ich schlag sie den wurmverseuchten Flohherbergen in den Schädel!«
    »So was haben wir nicht«, sagte Aswig ganz ernsthaft, und sie hielt inne, sah ein wenig erstaunt auf ihn hinab, dann strich sie über seinen verfilzten Kopf.
    »Schon gut, Kleiner«, sagte sie ruhiger. »Ich bin nur wahnsinnig nervös, weil mein Prinz dort unten ganz allein kämpft, und ich bin nicht bei ihm, um ihn zu beschützen.« Sie zog die Hand zurück und betrachtete sie naserümpfend. »Hör mal, da müssen wir aber dringend etwas unternehmen!«
    Zoe war auf Prinz Laychams Geheiß beim Aufbruch aus dem Lager auf die Cyria Rani gebracht worden, weil sie dort den besten Schutz genoss, selbst wenn das Schiff ständig im Einsatz sein würde. Das Lager war zu dem Zeitpunkt schon ziemlich verwaist gewesen, nur noch Schmiede und Versorger waren da. Aber der Prinz hatte auf die Rückkehr des fliegenden Schiffes gewartet, um die Gesandte, an die er sein Herz verloren hatte, in Sicherheit zu bringen. Sie hatte sich gesträubt und gewehrt und musste, während sie sich wand und Zeter und Mordio schrie, von drei starken Matrosen an Bord gezerrt werden, wo sie von einem bewundernden Arun empfangen wurde. Begeistert bat er sie, ihre Flüche aufschreiben zu dürfen, um sie später auswendig zu lernen. Zoe hatte ihm daraufhin eine geknallt, und zwar sprichwörtlich, weil das schallende Geräusch bis zu Laycham, der noch unten stand, zu hören gewesen war. Dann war sie wütend davongerauscht, und wer sich dabei auf ihrem Kurs befand, sah zu, schleunigst in Deckung zu kommen. Als Nächstes war die Tür zur Kapitänskajüte derart zugeknallt, dass sie beinahe aus den Scharnieren gesprungen wäre.
    »Äh ... ich stehe zur Verfügung«, stotterte der Elf mit der silbernen Maske, als Arun, sich die misshandelte Wange reibend, an die Reling trat.
    »Dein Glück möchte ich haben«, rief der Korsar lachend hinunter. »Dieses temperamentvolle Kleinod liebt dich über alles , Mann!«
    »Ich weiß«, sagte der Prinz. »Ich übergebe sie deshalb in deine Obhut und vertraue auf deine Ehre.«
    »Sei beruhigt«, schmunzelte der Korsar. »Ich werde einen Schutz um sie weben, den nicht einmal ein Gott sprengen könnte. Selbst wenn mein Schiff untergehen sollte, was an sich schon unmöglich ist, wird ihr nichts geschehen.«
    »Dafür bin ich dankbar.«
    »Du aber, mein Freund, sorgst ebenfalls dafür, am Leben zu bleiben, denn die Götter mögen uns allen gnädig sein, was sonst geschieht! Der Schattenlord ist ein laues Lüftchen gegen diesen Orkan, und Innistìr wäre ganz gewiss unwiederbringlich dem Untergang geweiht.«
    Prinz Laycham stieß ein seltsames Geräusch aus. Es hätte ein Lachen sein können. »Keine Sorge. Ich weiß mich zu schützen«, antwortete er.
    Damit führte er seine Schar in den Kampf.
    Erst Aswig hatte die blonde Schönheit mit dem Blauen Mal dazu bewegen können, wieder aus der Kajüte zu kommen. Ihr verweintes Gesicht passte allerdings nicht zu den Flüchen und wüsten Beschimpfungen, die zuvor noch durch die Tür gedrungen waren. Trotzdem sprang alles panisch zur Seite, als sie über das Deck auf Arun zuging. Der sah ihr gefasst, aber neugierig entgegen.
    »Du wirst mich nicht wieder absetzen?« Ihre Stimme klang bei Weitem nicht so scharf, wie sie es sich bestimmt gewünscht hätte.
    »Keinesfalls. Wir fliegen zum Angriff.«
    »Und Laycham ist ...«
    »Schon mittendrin.«
    Zoe atmete aus und nickte dann. »Ja. Nicht zu ändern. Er muss das tun, ich verstehe es durchaus.« Dann hob sie den Blick zu dem Korsaren, und in ihren blauen

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