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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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„Natürlich werde ich ermitteln. Viel habe ich noch nicht unternommen, denn es ist ziemlich schwer für mich, einen Ansatzpunkt zu finden.“
    „In der Tat haben wir auch nicht viele Ansatzpunkte“, erklärte der Polizist.
    „Aber ihr wisst wenigstens, wo sie auf die Zugstrecke gelegt wurde und wann sie gestorben ist“, warf Sam ein.
    „Das ist richtig“, stimmte Gregor zu, der jetzt wieder einen ernsten Gesichtsausdruck hatte. „Aber uns fehlen ein paar Informationen, die du uns geben kannst.“
    „Ich?“, wunderte sich Sam.
    „Ja. Zum Beispiel würden wir gerne wissen, ob Herr Patersen ein ähnlicher Kunde für dich ist, wie ich es bin.“
    Die Detektivin zog die Augenbrauen zusammen. „Was hat das denn mit dem Fall zu tun?“, wollte sie wissen. „Ich komme dir sicher nicht damit, dass es indiskret ist, denn ich weiß selbst, dass wir darauf keine Rücksicht nehmen können, aber ich verstehe den Zusammenhang nicht.“
    „Wenn du mir eine ehrliche Antwort darauf gibst, erkläre ich dir, warum es von Wichtigkeit sein könnte.“
    Sie zögerte kurz. Einer musste den Anfang machen, warum also nicht sie? Mit einem Kopfschütteln sagte sie: „Nein, Jan ist kein Kunde von mir. Ich habe ihn vor einigen Jahren an der Uni kennen gelernt, er war mein Professor.“
    „Hat er dich als seine Studentin angemacht?“
    „Um Himmels willen, nein. Er ist die Zurückhaltung in Person, und wenn es etwas gibt, womit er rein gar nichts anfangen kann, dann ist es BDSM.“
    „Weiß er, dass du damit Geld verdienst?“, erkundigte sich Gregor. Sam konnte erkennen, wie konzentriert er jetzt war. Seine devote Ader hatte er irgendwohin weggesperrt, wo sie keinen Schaden anrichten konnte. Nun war er ganz der professionelle Kriminalbeamte.
    „Ja, er ist einer der wenigen Menschen aus meinem Bekanntenkreis, der fast alles über mich weiß.“
    „Hat er schon mal dein Studio benutzen wollen? Ich meine, ohne, dass du dabei bist?“
    „Meine Güte, nein!“ Alleine der Gedanke erschien ihr absurd. „Ich kann mir Jan überall vorstellen, aber nicht in meinem Studio.“
    „Hältst du es für möglich, dass es in ihm etwas in dieser Richtung gibt, von dem du nichts weißt?“
    Für ein paar Sekunden überdachte sie die Frage, dann antwortete sie: „Nein. Wenn er versehentlich einen Blick in mein Arbeitszimmer warf, war er immer außer sich vor Scham. Sicher gibt es immer Dinge in einem Menschen, die man nicht ahnt, aber nachdem er weiß, dass ich eine Domina bin, wäre ich doch der beste Gesprächspartner für solche Sachen gewesen. Warum hätte er es mir verschweigen sollen, wenn er in dieser Richtung ambitioniert gewesen wäre?“
    Ihr Gegenüber nickte und wandte sich dann einem anderen Thema zu: „Wie lange kennst du ihn schon?“
    „Nein“, wehrte Sam mit leicht erhobenen Händen ab. „Jetzt bist du dran. Quid pro quo! Warum wollt ihr das wissen?“
    „Gut, du sollst erfahren, worum es geht. Ich vertraue darauf, dass du weder mit Patersen noch mit sonst jemand darüber sprichst.“
    Er machte eine Pause und schien eine Bestätigung von Sam zu erwarten, die seine Aussage aber für selbstverständlich hielt, und daher eine entsprechende Zustimmung als unnötig empfand.
    Nachdem sie sich einen Moment lang einfach nur angesehen hatten, fuhr er fort: „Deborahs Körper weist Verletzungen auf, die unmöglich vom Zug gekommen sein können. Dazu gehören Nadelstiche durch die Brustwarzen und Verbrennungen an den Schamlippen.“
    Plötzlich wurde ihr übel. Hatte er deshalb vorhin die Frage gestellt, ob sie auch was mit Frauen machte? Verdächtigte man sie am Ende, gemeinsam mit Jan den Tod von Deborah herbeigeführt zu haben? Ihre Gehirnzellen arbeiteten trotz Müdigkeit und Wein auf Hochtouren. Was Gregor gerade offenbart hatte, schockierte sie. Warum hatte er ihr diese Information gegeben? Hoffte er, aus ihrer Reaktion irgendwas schließen zu können? Wäre es nicht besser für die Polizei gewesen, ihr Wissen nicht kundzutun? Welche Gedankengänge hatten die Polizisten? Eine Leiche wurde gefunden und wies Verletzungsmerkmale auf, die in Zusammenhang mit der SM-Szene gebracht werden konnten. Nein, nicht konnten, sondern mussten! Dazu war die Bekannte des Exfreundes eine professionelle Domina. Was lag also näher als die Schlussfolgerung, dass Exfreund und Bekannte etwas mit dem Mord zu tun hatten? Wenn die Polizei das annahm, warum dann diese mehr oder weniger inoffizielle Unterredung?
    „Was geht dir jetzt spontan durch

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