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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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noch?“, fragte sie knapp.
    „Spermaspuren. In ihrem Mund und im Schambereich, aber nicht in der Vagina. Seit heute Mittag weiß ich, dass es Sperma von zwei verschiedenen Männern ist. Wir haben Herrn Patersen heute Morgen eine Speichelprobe entnommen.“
    „Das hat er gar nicht erzählt“, sagte Sam erstaunt. „Oder habt ihr es irgendwie heimlich gemacht?“
    „Nein, wir haben gefragt, und er hat sie uns freiwillig gegeben.“
    „Das spricht ja wohl gegen ihn als Täter“, stellte Sam fest.
    „Warum? Weil er sie vielleicht noch quälte, in dem er zwei Freunden erlaubte, sich an ihr zu vergehen, bevor er sie umbrachte?“
    „Das ist absurd!“, rief Sam aufgebracht. „Langsam übertreibst du.“
    „Tue ich das?“, fragte der junge Mann mit einer zwar festen, aber dennoch sehr sanften Stimme.
    Sam schloss die Augen. Bilder drängten sich in ihr Gehirn, Bilder von einem freundlich lächelnden Mann, von dem sich herausstellte, dass er seine Kinder … Nein! Nicht jetzt!
    Sie öffnete die Augen. „Nein, das tust du nicht“, sagte sie, jetzt mit ruhiger Stimme. „Habt ihr sonst noch etwas?“
    „Nichts, wovon wir eindeutig sagen könnten, dass es nicht vom Zug kam.“
    Einen Moment lang war Sam versucht zu fragen, wie schlimm der Zug Deborahs Körper zugerichtet hatte, dann fiel ihr ein, dass sie es gar nicht wissen wollte.
    Er schien registriert zu haben, dass sich ihr Mund schon leicht zu der Frage geöffnet hatte, denn er fragte: „Was ist?“
    „Nichts“, antwortete sie. „Welcher Zug war es eigentlich? Ich meine, welche Uhrzeit?“
    „Es war der erste Zug, der am Morgen des 30. August von Frankfurt nach Köln fuhr.“
    „Das bedeutet, sie kann schon eine ganze Weile dort gelegen haben, oder?“
    „So ist es.“
    „Habt ihr in dem Bereich, wo sie hingelegt wurde, Spuren gefunden?“
    „Leider nichts Verwertbares. Da wir ja zunächst von einem Suizid ausgegangen waren, wurde gar nicht gesucht. Als dann zwei Tage später klar war, dass es keine Selbsttötung gewesen ist, haben wir nachträglich die Spurensicherung hingeschickt, aber was willst du nach zwei Tagen noch feststellen? Welche Spuren kamen von der besagten Nacht, welche sind älter oder neuer?“
    „Mist“, kommentierte Sam.
    „Das kannst du laut sagen. Hast du vielleicht schon etwas, wovon wir noch nichts wissen?“
    „Wie gesagt habe ich noch nicht viel unternommen. Heute“, sie sah auf die Uhr, „ich meine: Gestern war ich in der Sprachschule. Von Jan weiß ich, dass euch jemand erzählt hat, Deborah und Jan hätten immer gestritten.“
    „In der Tat. Frau Alves war sich auch ganz sicher, da Deborah scheinbar öfter davon erzählt hatte.“
    „Frau Alves?“ Fragender Blick. „Hat die gute Frau auch einen Vornamen?“
    „Maria. Was weißt du über sie?“
    „Deborah war wohl mit ihr einigermaßen gut befreundet“, erklärte Sam.
    „Dann sollte sie es ja auch tatsächlich wissen“, stellte Gregor fest.
    „Wissen schon, aber wer sagt dir, dass sie nicht lügt?“
    „Guter Einwand, aber warum sollte sie das tun?“
    „Um sich wichtig zu machen?“, schlug Sam vor.
    Gregor zog den Mund zusammen und dachte darüber nach. Dabei hielt er sich die Hand vor den Mund und gähnte. Dann sah er sie wieder an und forderte sie auf: „Erzähl mir deine Sicht der Dinge. Was denkst du, was passiert ist?“
    „Ich bin mir selbst unsicher. Man soll ja nichts Böses über Tote sagen, aber ich denke, dass Deborah Jan nur als Sprungbrett benutzt hat, um nach Deutschland zu kommen. Wenn du mich fragst, dann wollte sie einfach irgendwie herkommen und sich dann ein Leben aufbauen, egal wie. Es klappte bestens. Jan hatte ihr den Flug bezahlt, sich um die Einreiseformalitäten gekümmert, für sie gebürgt, und sogar eine Krankenversicherung für sie abgeschlossen. Als sie hier war, hatte sie alle Zeit der Welt, um sich einen Partner zu suchen, mit dem sie wirklich ihre Zukunft planen wollte.“
    „Entspricht das dem Bild, das du von der Beziehung gehabt hast?“, wollte Gregor wissen.
    „Eigentlich nicht“, sagte Sam. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass sie so sein könnte. Ich bin überzeugt, dass auch Jan nicht die geringste Ahnung gehabt hatte. Aber die Fakten sprechen ihre eigene Sprache.“
    „Welche Fakten?“, wollte Gregor wissen. „Nur weil sie ihn verlassen hat, muss sie das nicht von Anfang an geplant haben.“
    „Ich meine die Anzeige im Internet“, erklärte Sam.
    „Was denn für eine Anzeige?“ Sie sah

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