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Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)

Titel: Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sönke Brandschwert
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paar Tage Urlaub, aber wir konnten Oberkommissar Sorghardt auf dem Handy erreichen. Er würde herkommen, wenn Sie es wünschen, hält es aber nicht unbedingt für erforderlich. Die Arbeit vor Ort würde ohnehin die Spurensicherung machen. Die Zahlen in Ihrer Einfahrt zeigen deutlich, dass es mit dem Fall Patersen zusammenhängt, und dazu gibt es derzeit nichts zu fragen, was er nicht schon wüsste.“
    Das stimmte wohl. Was sollte Sorghardt hier? Sam nickte. „Kein Problem, er soll bei seiner Familie bleiben“, sagte sie und fügte in Gedanken hinzu: ‚Wenn er eine hat.‘ Dann fragte sie: „Haben Sie schon in der Nachbarschaft herumgefragt, ob jemand etwas gesehen hat?“
    „Ein Mann, der gerade ein paar Häuser weiter seine Mülltonne auf die Straße stellen wollte, hat berichtet, dass ein dunkles Auto mit überhöhter Geschwindigkeit weggefahren ist, kurz nachdem die Alarmanlage losging.“
    „Hat er erkennen können, was es für ein Fahrzeug war oder welche Farbe es hatte?“
    „Es war ein Kombi, aber was es genau war, konnte er nicht sagen. Anthrazit oder dunkelblau meinte er. Vielleicht denken Sie mal nach, ob Sie jemanden mit einem dunklen Kombi kennen. In jedem Fall ist er ziemlich sicher, dass es nicht schwarz war. Auf die Marke hat er nicht geachtet, weil er sich aufs Nummernschild konzentriert hatte.“
    „Er hat Teile vom Nummernschild identifizieren können?“, platze Sam heraus.
    „Nein, er hat das ganze Nummernschild. Solch aufmerksame Zeugen sind selten, und ich war sehr froh darüber. Leider hilft es uns nicht viel. Das Auto zu dem Nummernschild steht in einem Parkhaus. Der Besitzer lässt sich in Australien die Sonne auf den Pelz scheinen. Wir haben das überprüft. Die Schilder waren einfach gestohlen. Übrigens wäre es ein gelber Smart gewesen.“
    „So ein Mist“, sprach Sam ihre Gedanken aus. Sie dachte nach. Ein vielleicht blaues Auto. „Es kann sein, dass das gleiche Fahrzeug am Sonntag in einen Unfall mit Fahrerflucht involviert war. Am Ortsausgang ist zwischen vier und fünf Uhr ein Motorradfahrer von einem Auto umgefahren worden. Er liegt in Idstein im Krankenhaus. An der Motorradverkleidung hat man blaue Lackspuren gefunden.“
    „Ein Bekannter von Ihnen?“
    „Ja. Wir hatten eine Tour gemacht und er hatte mich noch bis nach Hause begleitet.“
    Dann tauchten die Leute von der Spurensicherung auf. Während die Polizei sich unten zu schaffen machte, ging Sam hinauf zu Nika, die wieder ihre Jeans und ein T-Shirt anhatte.
    „Herbert Storckmann ist nicht unser Mann“, erklärte Sam. „Er war noch vor uns im Grande Opera. Es ist unmöglich, dass er hergekommen ist und die Garage anzünden wollte.“
    Stumm saßen sie auf dem Bett. Sam wurde von maßlosem Ärger erfüllt, weil sie gedacht hatte, mit Storckmann endlich eine Spur zu haben. Es wäre bisher die einzige gewesen. Nika bemerkte offenbar ihre Stimmung, legte den Arm um sie, und drückte sie an sich.
    „Du solltest morgen trotzdem in die Schule gehen und in Erfahrung bringen, was du dir vorgenommen hattest.“
    „Worauf du dich verlassen kannst“, antwortete Sam verbissen, während sie sich aus Nikas Arm befreite. Sie wandte ihr Gesicht dem Mädchen zu. „Ich habe Angst um dich, Kleines.“
    „Ach was“, entgegnete Nika nach kurzem Zögern etwas unsicher.
    „Ich meine das Ernst, Nika. Habe ich dir von Sonntag erzählt? Nein, oder? Ein Freund von mir ist von einem Auto über den Haufen gefahren worden, kurz nachdem er mich hier abgeliefert hat. Es war ein blaues Auto. Bei dem, was heute Nacht hier passieren sollte, war auch ein Auto involviert, das blau gewesen sein könnte.“
    „Aber warum sollte jemand sich an deinen Freunden vergreifen?“
    „Verdammt! Warte einen Moment“, bat Sam und rannte nach unten zu den Polizisten. „Frau Undin, könnte ich Sie bitte einen Moment sprechen?“
    „Selbstverständlich.“ Die Frau lächelte und ging mit Sam nach oben. Dort setzten sie sich auf die Stühle im Büro.
    „Was haben Sie denn auf dem Herzen?“ Die Polizistin sah sie mit offenen Augen an. Sie war nett und hatte eine warme Ausstrahlung.
    „Ich arbeite unter anderem als Privatdetektivin. Vor vier Jahren habe ich einen Mann ins Gefängnis gebracht, der einen Mord begangen hatte. Liegt es in Ihrer Kompetenz herauszufinden, ob er schon wieder entlassen wurde?“
    Die Frau überlegte einen Moment, dann fragte sie nach dem Namen des Mörders.
    „Karl Lohen.“
    „Bitte warten Sie einen Moment hier oben.“

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