Spiel, bis du stirbst (Samantha Veselkova Krimi) (German Edition)
interessiert mich, seit wann Maria eigentlich diese Schule schon besucht.“
Einige Minuten sprachen sie nicht, dann ergriff Nika das Wort: „Duhu“, sagte sie nur.
„Jaha?“, antwortete Sam.
„Wenn wir irgendwann wirklich zusammen sind, dann werde ich nicht deine Sub sein. Ich fand es sehr interessant, das alles zu sehen, aber das ist nichts für mich. Wenn, dann wäre ich eher geeignet, eine Domme zu sein.“
Sam wusste nichts darauf zu sagen.
Auch Nika schwieg eine Weile, dann fügte sie hinzu: „Ich wollte nur, dass du das weißt.“
„Jetzt weiß ich es“, bestätigte Sam.
„Wo hast du eigentlich die Schlüssel? Ich würde ganz gerne die Ketten loswerden.“
„Oh, die sind zuhause.“ Die Detektivin konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Ich habe nur den Schlüssel von dem Zusatzschloss bei mir, das ich benutzt habe, um dich an den Bock zu ketten.“
„Erinnere mich daran. Dafür schuldest du mir etwas.“
Sam lachte herzhaft. „Okay, du hast etwas gut bei mir. Das war es mir wert. Was möchtest du haben?“
„Sex mit dir“, kam die spontane Antwort.
Wieder lachte Sam. Eine Antwort gab sie nicht.
Als sie eine Dreiviertelstunde später die Königsteiner Straße in Ehlhalten entlang fuhren, erkannte Sam schon von weitem den Streifenwagen und die Feuerwehr, die vor ihrem Haus standen. Außerdem machte die gelbe Blinkleuchte von ihrer Alarmanlage deutlich, dass die Einsatzfahrzeuge definitiv wegen ihrem Haus dort waren. Das bedeutete nichts Gutes. Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in Sams Magengegend aus.
„Die sind sicher nicht umsonst da“, bemerkte sie.
Da das Polizeifahrzeug ihre Garageneinfahrt versperrte, blieb sie dahinter stehen.
„Dann lasse uns mal sehen, was passiert ist.“
„Ich bleibe hier“, erklärte Nika trotzig.
„Wie bitte?“ Sam zog die linke Braue hoch und sah Nika fragend an.
„Du glaubst doch nicht, dass ich mich so mit den Ketten präsentiere, oder?“
„Oh“, erwiderte Sam nur.
Die Detektivin sah, wie sich Fahrer-und Beifahrertür der Streife öffneten und zwei Personen ausstiegen. Es waren ein Mann und eine Frau, die beide in Uniform waren.
„Guten Abend“, begann der männliche Polizist. „Sind Sie Frau Veselkova?“
„Ja.“
„Entschuldigen Sie, wenn wir Sie so überfallen“, unterstützte die Polizistin ihren Kollegen. „Es ist nichts wirklich Schlimmes. Mein Name ist Undin, und mein Partner heißt Willte.“
Sie schüttelten sich die Hände und Sam fragte: „Und was ist das nicht wirklich Schlimme? Sie stehen sicher nicht umsonst hier und warten auf mich.“
„Jemand wollte scheinbar ihre Garage in Brand stecken, aber offenbar waren Sie schlau genug, Ihr Haus abzusichern. Die Alarmanlage ist losgegangen und ein Nachbar hat uns angerufen.“ Jetzt war es wieder der Mann, der sprach.
„Wenn das kein Timing ist“, warf Sam ein.
„Wie meinen Sie das?“
„Das Sicherheitssystem ist gestern erst installiert worden.“
„Da haben Sie aber Glück gehabt. Wer immer das war, er hat Benzin unter dem Garagentor durchlaufen lassen. Vermutlich hatte er keine Gelegenheit mehr gehabt, es anzuzünden. Aber die Feuerwehr musste aus Sicherheitsgründen das Tor aufbrechen. Der Kraftstoff in der Garage wurde bereits weitgehend beseitigt. Sie werden aber ein neues Schloss benötigen. Außerdem würden wir Ihnen gerne etwas zeigen“, erklärte die Polizisten. Sie ging ein paar Schritte die Einfahrt hinauf. Dabei leuchtete sie mit einer großen Stablampe auf den Boden. Sam sah sofort die beiden Zahlen.
„Okay, Sie sollten Gregor Kern von der Kripo Frankfurt anrufen. Ein ähnliches Zeichen wurde kürzlich in der Wohnung eines Freundes hinterlassen, nachdem er ermordet wurde.“
„Gut, dann schlage ich vor, dass wir erstmal reingehen. Was ist mit der Frau in Ihrem Auto?“
Sam blickte zu ihrem Peugeot. „Die hole ich nach, sobald wir drin sind“, sagte sie, ohne weitere Erklärungen abzugeben.
Die Beamten zuckten die Schultern und begaben sich mit Sam ins Haus. Die Polizisten gingen vor und sahen sich um. Sam fand es sehr pflichtbewusst, dass die beiden das ganze Haus durchkämmten, bevor sie sich im Wohnzimmer auf der angebotenen Couch niederließen. Die Detektivin brachte ihnen Mineralwasser und stellte einen Kaffee auf. Dann gab sie dem Polizisten ihr Telefon und holte Nika, die jammerte, weil ihr kalt war. Während das Mädchen nach oben ging um sich umzuziehen, setzte Sam sich zu den Polizisten.
„Herr Kern hat ein
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